Kapitel 14

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Fynn!

Der grinste mich an und streckte mir die Hand entgegen. Ich legte meine in seine und schon zog er mich nach oben. Als ich stand wurde mir schwindlig und alles drehte sich. Ich war wohl doch etwas betrunkener als ich dachte. Fynn zog mich zu dem Raum und ich hörte die Pfiffe von Leo und ein verführerisches „Viel Spaß" von Tony, Alex saß nur still da und beobachtete uns. Dann schloss Fynn auch schon die Tür und löschte das Licht. „Hast du Angst?" flüsterte er an mein Ohr. „Nein, wovor sollte ich denn Angst haben?" keuchte ich als ich seinen Oberkörper dicht an meinem spürte. „Ich weiß nicht, vielleicht vor mir, oder dieser Situation." Hauchte er in mein Ohr und legte eine Hand auf meine Hüfte. Als Antwort drückte ich mich nur weiter gegen ihn und legte meinen Arm in seinen Nacken. Dann zog ich ihn zu mir herunter und küsste ihn. Ich weiß nicht wieso ich das tat. Vielleicht lag es am Alkohol, vielleicht an der Allgemeinen Situation. Ich wusste es nicht. Das einzige was ich wusste war das Fynn ein verdammt guter Küsser war. Als sich unsere Zungen berührten stöhnte ich auf. Er drückte mich fester an sich und ich spürte eine Beule in seiner Hose. Die andere Hand vergrub er in meinen Haaren. Er drückte mich weiter hinter bis ich irgendwann die Wand im Rücken spürte und er sich mit einem Bein zwischen meine stellte. „Du bist der Wahnsinn Snow." Hauchte er in mein Ohr als er von meinen Lippen zu meinem Hals ging um mich dort weiter zu küssen. Dann glitt seine Hand zwischen meine Beine und drückte gegen meine Mitte. „Oh Gott Fynn." Stöhnte ich als ich das wohlige Ziehen im Unterleib spürte. Er drückte noch einmal dagegen, dann ersetzte er seine Hand gegen seinen Schritt. Wir stöhnten beide gleichzeitig auf. Unsere Lippen fanden einander wieder und er rieb sich weiterhin an mir. Gott steh mir bei. Wenn er so weiter macht komme ich noch. Und das obwohl ich immer noch alle meine Klamotten anhabe! Er legt eine Hand auf meine Brust und streicht leicht darüber. Gerade als er die zweite Hand dazu nehmen wollte wurden wir durch ein lautes Klopfen an der Tür unterbrochen. Erschrocken fuhren wir auseinander. „Die 5 Minuten sind um." Es war Alex' Stimme und sie klang nicht sonderlich erfreut. Wir zogen noch schnell unsere Klamotten zu Recht und gingen dann zur Tür. Mit einem verlegendem Lächeln auf den Lippen kamen wir beide wieder raus und sahen in die amüsierten Gesichter von Leo und Tony und in das weniger erfreute Gesicht von Alex. Wieso ist er denn jetzt so angepisst? Das ist schließlich nur ein Spiel, oder? Langsam verstand ich mich selbst nicht mehr. Ich hatte gerade erst mit Josha Schluss gemacht, dann knutsche ich wild mit Alex rum und jetzt? Jetzt hatte ich auch noch was mit Fynn. Klar, es war nur ein Spiel, keine Gefühle sondern einfach Spaß, aber trotzdem ist es irgendwie komisch und verwirrt mich. Ich verwirre mich. Wir setzten uns wieder zu den anderen und Fynn war an der Reihe die Flasche zu drehen. Er wählte Wahrheit und Tony musste ihm eine Frage stellen. Sie fragte ihn, wie sollte es auch anders sein, etwas perverses. „Wie hast du es lieber, hart oder eher soft?" Voller Erwartung starrte sie ihn an als er nur „Hart" sagte. „Ich wusste es!" rief Leo Tony zu und sie reichte ihm widerwillig 5€. „Ihr habt jetzt nicht ernsthaft gewettet wie er es lieber mag?!" lachte Alex. „Doch, genau das haben wir, um genau zu sein während du die zwei da aus dem Zimmer geholt hast." Lachte Tony. Das Spiel ging weiter.

Nachdem Tony mit Leo im Dark Room war, Alex Tony küssen musste, Leo wohl oder übel zugeben musste das er in ein Mädchen aus dem Nachbarsdorf verknallt war und Ich bei Wahrheit gefragt wurde ob ich jemals in der Dusche Sex hatte, was ich allerdings ehrlich verneinte, beschlossen wir ins Bett zu gehen. Es war schon nach 2 Uhr nachts und wir alle waren müde. „Ich räum das morgen in der Früh auf!" sagte Fynn und stand auf. Ich deckte Jonny, der immer noch tief und fest schlief, noch schnell mit einer Decke zu und ging dann auf den Gang zu den anderen. Wir verabschiedeten uns mit einer festen Umarmung und gingen dann jeweils in unsere Zimmer. Auf den Weg nach oben zu Alex' Zimmer sprachen wir kein Wort. Vielleicht hatte er uns ja stöhnen gehört und dachte jetzt wir hätten miteinander geschlafen. Als er die Zimmertür öffnete beschloss ich ihn einfach darauf anzusprechen. „Wieso ignorierst du mich?" Er drehte sich zu mir um und sah mich finster an. „Ich ignoriere dich nicht Jenny!" Oh oh, er klang sauer. „Doch tust du." Ich blieb stur und ging einen Schritt auf ihn zu. „Nein tue ich nicht! Ich habe es nur nicht allzu gerne wenn sich jemand der sich mit mir ein Bett teilt, an meinen besten Freund ranmacht!" brüllte er. Was?! Will er mich eigentlich verarschen? Das war ein Spiel! Und außerdem habe ich es mir nicht ausgesucht mit ihm in einem Bett zu schlafen! Langsam wurde ich sauer und sagte ebenfalls etwas lauter. „Sag mal hast du sie noch alle? Das war ein Spiel verdammt noch mal! Krieg dich wieder ein!" Ups. Das gefiel ihm anscheinend gar nicht dass ich so mit ihm sprach den seine Augen fingen an vor Wut zu glitzern und wurden schwarz wie die Nacht. Wutschnaubend kam er auf mich zu doch ich blieb wo ich war und starrte ihn nur weiter an. „Krieg du dich mal lieber wieder ein! Was fällt dir ein so mit mir zu reden?!" brüllte er immer noch. „Ich rede mit dir so wie es mir gefällt Alex. Außerdem verstehe ich nicht was dein Problem ist?!" ich versuchte meine Stimme ruhig klingen zu lassen damit auch er sich beruhigen kann. „Sei nicht so frech!" antwortete er nur, dann drehte er sich um und ging ins Bad. Wow, was zur Hölle hatte der denn jetzt? Der Abend war so schön bis jetzt, aber nein, er muss ja alles kaputt machen. Da ich meine Schlafsachen nicht fand, nahm ich mir einfach ein Tshirt von Alex aus dem Schrank. Die Tür vom Bad öffnete sich wieder und Alex kam Bett fertig in Boxershorts heraus. Er würdigte mich keines Blickes weswegen ich einfach an ihm vorbei ging und die Tür hinter mir schloss. Was er kann, kann ich auch. Ich machte mich fertig fürs Bett und zog mir das weite Tshirt über meine Unterwäsche. Es war kürzer als gedacht und man konnte meine Unterhose sehen. Naja egal, so wie ich Alex einschätze liegt er sowieso schon wie ein bockiges Kind mit dem Rücken zu mir im Bett, also war es egal. Ich öffnete die Tür und... Shit. Alex saß auf der Bettkante und starrte mich immer noch böse an. Na toll. „Bist du immer noch angepisst? Weil dann würde ich gerne schlafen!" sagte ich und versuchte einigermaßen normal zu klingen obwohl mein Puls auf Hundert Achtzig war. Er musterte mich einmal von oben bis unten. Dann stand er auf und kam auf mich zu. Jetzt stand er dicht vor mir und ich spürte schon seinen Atem auf meinem Gesicht. „Nein bin ich nicht." Als ich ihn nur mit hochgezogener Augenbraue ansah fügte er noch hinzu: „Ich war angepisst, ja! Aber ich habe mich wieder beruhigt okey?" „Okey" flüsterte ich nur. Er klang tatsächlich ruhiger. „Übrigens ist das mein Tshirt." Hauchte er an mein Ohr.

Snow White ~ cold as iceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt