Kapitel 19

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Er lief mit mir in eine der Gassen, gerade noch rechtzeitig, denn gerade fuhr die Polizei vor und stürmte in den Club. Kurz darauf kam auch schon ein Krankenwagen mit Martinshorn und Blaulicht angefahren. Bevor ich noch länger auf dieses Szenario schauen konnte zog Alex mich weiter. Wir liefen schweigend nebeneinander her bis wir schließlich wieder zu unserem Auto kamen in dem die anderen schon auf uns wartenden. Wir sprangen auf die Sitze und Fynn fuhr los. „Wieso hast du nicht gemerkt dass jemand im Gang war! Das war dein Job! Wegen dir wären wir beinahe dran gewesen man!" fuhr Fynn Jonny an. „Was kann ich denn bitte dafür wenn der Clubbesitzer mit seiner Freundin um die Ecke kommt und in sein Büro will! Außerdem habe ich euch ja noch rechtzeitig gewarnt sodass ihr durchs Fenster abhauen konntet also stress nicht rum Fynn!" „Trotzdem!" ließ Fynn nicht locker. „Leute jetzt ist es auch schon egal, der Kerl hat seine gerechte Strafe gekriegt und gut ist. Ich will mich jetzt bitte entspannen und nicht euer kindisches Gehabe anhören!" fiel Tony Jonny ins Wort, der gerade wieder etwas sagen wollte, aber nach Tonys Ansage den Mund hielt. Auch Fynn blieb jetzt ruhig und so fuhren wir schweigend nach Hause. In der Tiefgarage verabschiedeten wir uns noch alle und gingen dann in unsere Zimmer. „Was ist eigentlich mit dem Typen? Was ist wenn er den Leuten im Krankenhaus erzählt was passiert ist?" fragte ich Alex, der gerade die Tür hinter uns schloss. „Um den mach dir mal keine Sorgen, der hält seine Klappe. Ersten um die Saphirs zu schützen und zweitens um sich Selbst nicht einzubuchten. Er hat Selbst genug Dreck am Stecken der raus kommen würde wenn er die Wahrheit sagen würde." „Okey" ich war beruhigt das dieser Abend keine Folgen haben würde. Dachte ich zumindest.

Die nächsten Wochen verliefen ruhig. Naja so ruhig wie es eben bei den R-Blood zugehen konnte. Da immer noch kein Zimmer frei geworden war, wohnte ich immer noch bei Alex im Zimmer und mittlerweile störte es mich auch nicht mehr allzu sehr. Ab und zu klingelte sein Handy in der Nacht und er ging wieder zu einem seiner Aufträge. Inzwischen hatte ich weitere 5 Drogendeals mit Tony und Fynn oder Fynn und Leo durchgeführt. Alle zum Glück ohne Komplikationen und mittlerweile sogar auf dem Posten an dem Tony bei meinem ersten Deal war. Man bekam mehr vom Geschehen mit, hörte ab und zu sogar was sie sagten, aber meine Aufgabe dabei war ja immer noch darauf zu achten das sich uns keiner unbefugt nähert, was ich auch immer mit voller Konzentration tat.

Dank Alex' hartem Trainingsplan war meine Kondition besser denn je und meine Kampfkünste inzwischen verdammt gut geworden. Manchmal kämpfte ich gegen Leo, Jonny und Tony und ab und zu gegen Alex. Gegen Alex hatte ich natürlich immer noch keine Chance, aber ich wurde besser. Auch mein Körper hatte sich durch das harte Training verändert. Mein Po wurde fester und ein wenig größer, meine Beine schmal und meine Arme muskulös. Mein Bauch war flach und fest und ich war mehr als zufrieden mit mir.

Das schießen machte mir nach wie vor am meisten Spaß. Man merkte richtig meine Verbesserung, denn mittlerweile traf ich jedes Mal. Teilweise stellte Alex die Ziele draußen auf und erstellte ganze Parcours was jedes Mal wirklich viel Spaß machte.

Am Wochenende feierten wir oft in Clubs wenn wir nicht gerade einen Auftrag hatten und meistens lief dann auch etwas zwischen mir und Alex, was wir im nüchternen Zustand allerdings wieder tot schwiegen. Aber das war mir ganz Recht so, ich wollte nicht über Gefühle jeglicher Art nachdenken.

Nach einer Woche war auch Jace wieder auf den Beinen, ihm ging es wieder gut, auch wenn er noch etwas langsam tun, und sich schonen musste.

Jetzt sind zwei Monate vergangen seitdem Alex mich damals ‚eingefangen' hat und mittlerweile war ich froh drum. Klar ist es brand gefährlich in einer Gang zu sein und ich vermisste mein altes Leben schon irgendwie, aber hier hatte ich nun meine Freunde, meine Familie. Meine Mutter konnte ich inzwischen so oft sehen wie ich wollte, was meistens einmal die Woche zum Mittagessen war. Meist ging Tony mit, mit der ich mich mittlerweile blind verstand. Wir sind beste Freundinnen geworden und teilten jedes Geheimnis miteinander.

Snow White ~ cold as iceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt