Kapitel 15

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Gerade als ich ihm erklären wollte wieso ich es trug, zog er mich an sich ran und küsste mich. Ich war total überrumpelt. Zuerst schreit er mich an und macht eine Szene und jetzt? Jetzt ist er auf einmal wieder lieb und KÜSST MICH! Als ich mich wieder gefangen habe küsse ich ihn zurück. Gott, wieso konnten hier nur alle so verdammt gut küssen? Der Kuss wurde leidenschaftlicher und er schob mich nach hinten sodass ich mit dem Po an das Side Board gedrückt wurde. Schnell hob er mich hoch, setzte mich auf dem Regal ab und drängte sich zwischen meine Beine. Irgendwie fühlte ich mich schlampig. Ich hatte noch nie mit zwei Jungen an einem Abend rum gemacht und wollte es eigentlich auch nie. Das mit Fynn war nur ein Spiel, aber das hier? Das ist definitiv kein Spiel! Der Kuss wurde immer intensiver und Alex hauchte an meine Lippen: „Oh Gott Jenny was machst du nur mit mir?" Dann waren seine Lippen auch schon wieder auf meinen. Ich spürte die Beule an meiner Mitte als er mich näher zu sich ran zog und stöhnte unwillkürlich auf. Als er meine Reaktion bemerkte lachte er leise in meine Halsbeuge. Seine Hände glitten an den Saum meines Tshirts und zogen es mir schnell über den Kopf. Jetzt saß ich nur noch in Unterwäsche vor ihm. „So gefällst du mir schon besser" raunte er mir ins Ohr und fuhr mit den Händen meine Taille entlang bis runter zu meinen Oberschenkeln. Er strich ein paar Mal über die Innenseiten und fand dann schließlich meine Mitte. Ganz langsam, wie als wenn er Testen würde wie weit er gehen darf, fuhr er in meinen Tanga. Ich ließ ihn gewähren da ich ihm mittlerweile völlig verfallen war. „Wie schön feucht du bist" stöhnte er als er darüber strich. Ich schloss die Augen und genoss es einfach. Er nahm einen Finger und drang in mich ein. Ein lautes Stöhnen entfuhr mir und ich biss mir auf die Lippe. Er nahm den zweiten noch mit dazu und glitt immer wieder rein und raus, sein Daumen massierte währenddessen den empfindlichen Punkt darüber. Ich presste meine Lippen auf seine und stöhnte in den Kuss hinein. Gott war das gut! „Ja Baby, komm für mich!" raunte er an meinem Hals und seine Worte heizten mich nur noch mehr an. Laut stöhnend presste ich mich ganz fest an Alex und kam auf seiner Hand. Völlig erschöpft und im siebten Himmel legte ich meinen Kopf auf seine Schulter und rang nach Atem. Ich bemerkte gar nicht dass er mir mittlerweile meinen Tanga ausgezogen hat, so fertig war ich. Doch dann hob er mich plötzlich hoch und trug mich ins Bett. Jetzt kniete er auf allen vieren über mir und sah mich begierig an. Dann zog er langsam seine Boxershort aus und fing wieder an mich zu küssen. Dann spreizte er leicht meine Beine und drang ohne Vorwarnung in mich ein. Ich keuchte auf als ich seine beachtliche Länge in mir spürte. Langsam aber bestimmt stieß er zu. Seine Hände hielten meine Handgelenke sodass ich sie nicht mehr bewegen konnte und ich würde lügen, würde ich sagen dass es mich nicht anmacht. „Gott Snow du bist so eng!" sein Dirty Talk machte mich schier wahnsinnig und ich stand kurz vor einem weiteren Orgasmus. Er erhöhte sein Tempo und stieß hart in mich. Mittlerweile stöhnten wir beide und als ich zum Orgasmus kam konnte ich mich nicht mehr halten und schrie: „Oh Gott Alex" kurz darauf kam auch er und sank auf mir zusammen. Das war der Beste Sex meines Lebens da bin ich mir zu hundert Prozent sicher! Nachdem wir uns wieder beruhigt hatten, drehte er sich von mir runter und zog mich in seine Arme. Er gab mir noch einen Kuss auf die Lippen bevor wir beide, völlig fertig aber absolut befriedigt, einschliefen.

Am nächsten Morgen wurde ich unsanft geweckt als Alex mir einen nassen Waschlappen ins Gesicht warf. „Aufstehen Snow!" rief er gut gelaunt. Innerlich kochte ich. Erstens, wie spät ist es bitte? Sechs Uhr? Es war eine verdammt lange Nacht und ich brauche meinen Schlaf! Zweitens wusste er ganz genau dass ich ein Morgenmuffel bin! Und drittens, wie kann er es wagen mir einen nassen Waschlappen ins Gesicht zu werfen? Wut entbrannt sprang ich aus dem Bett, den Waschlappen in der Hand, und rannte auf ihn zu. „Was bitte sollte das? Du hättest mich nur antippen brauchen, dann wäre ich genau so aufgestanden, aber das? Sag mal spinnst du?" ich wusste ich reagierte über, aber das war mir in diesem Moment so egal. Jetzt brach er in schallendes Gelächter aus. Der Kerl spinnt doch wirklich. Ich rannte weiterhin auf ihn zu und warf ihm den Waschlappen geradewegs ins Gesicht. Tja damit hat er wohl nicht gerechnet, denn sofort verstummt sein Lachen und eine wütende Miene ersetzt dieses. Oh shit. Sein Gesicht war einmalig und jetzt war ich es die lachte. „Na warte! Das hast du nicht um sonst getan!" flüsterte er und seine Stimme klang bedrohlich als er auch schon einen Schritt auf mich zu kam. Ich nahm die Beine in die Hand und sprintete über das Bett sodass es nun zwischen uns war. Ihn schien das herzlich wenig zu stören, denn er rannte mir einfach hinterher. Ich versuchte ums Bett herum zu laufen um wieder etwas Abstand zwischen uns zu bekommen, aber er war schneller. Er packte mich am Arm und riss mich aufs Bett. Jetzt saß er rittlings auf mir oben und hielt meine Hände über den Kopf sodass ich bewegungsunfähig war. Ich hatte keine Angst vor ihm, lediglich Respekt. Und als er sein teuflisches Grinsen aufsetzte lief es mir eiskalt den Buckel hinunter. „Hab ich dich." Ich schluckte und sah ihn weiterhin einfach nur an. Doch dann musste ich grinsen, er würde mir nicht Weh tun, nicht nach letzter Nacht, und nicht wegen eines dummen Waschlappens. Jetzt war ich es die ihn angrinste. „Ich habe keine Angst vor dir Alex." „Oh, das solltest du aber." Mit diesen Worten stieg er von mir runter und warf mir ein paar Sportklamotten hin. „Hier zieh das an. In 10 min treffen wir uns unten auf der Wiese. Wenn du zu spät kommst laufen wir 3 Runden extra." Dann verschwand er durch die Tür. Schnell zog ich mich an, putze mir die Zähne, kämmte meine Haare und band sie zu einem Pferdeschwanz. Verdammt ich hatte nur noch 3 min Zeit! Schnell schlüpfte ich in die Schuhe und rannte aus dem Zimmer. Ich drückte auf den Knopf beim Aufzug. Verdammt warum kommt der denn nicht? 2 Minuten! Dann endlich öffneten sich die Türen. Ich haute auf die Tasten und im Schneckentempo fuhr der Aufzug nach unten. Die Türen gingen auf und ich fing wieder an zu rennen. Shit wo muss ich noch mal lang? Wir sind den Weg erst einmal gegangen. Ich versuchte einfach die erstbeste Tür, verschlossen. Dann rannte ich zur nächsten, auch verschlossen. Scheiße! Ich habe keine Lust auf 3 extra Runden. Außerdem spürte ich mittlerweile sehr genau die Stelle in der Alex gestern war! Und das war alles andere als ein gutes Gefühl. Bei jedem Schritt spürte ich sie, unsere gestrige Nacht. Da war laufen natürlich alles andere als toll. Die dritte Tür, ich drückte stürmisch die Klinke runter und, oh wunder, sie ließ sich öffnen. Ich rannte wie von der Tarantel gestochen zu Alex der bereits auf mich wartete. „Ah leider eine Minute zu spät, das heißt dann wohl 3 Runden extra." Er grinste dreckig und am liebsten hätte ich es ihm aus dem Gesicht geschlagen. Ein wirklich gelungener Morgen. Er hatte ein paar Stationen aufgebaut, und während er die letzte aufbaute legte ich mich einfach ins Gras und schloss die Augen. „AUFSTEHEN! Oder soll ich dir diesmal lieber einen Eimer Wasser ins Gesicht schütten damit du endlich wach wirst?" widerwillig stand ich auf und verzog das Gesicht als ich das Stechen in meinem Unterleib spürte. Alex grinste nur ins sich hinein, er wusste genau was los war. Dann zerrte er mich zum Startpunkt und erklärte mir den Parcour. Als erstes war ein 100m Sprint dran, dann schnell auf den Baum klettern und wieder runter, dann durch zwei tiefer gelegene Äste durchkrabbeln und über einen dritten Springen und zum Schluss noch 100 Mal Seilspringen. Na bravo. Noch bevor ich protestieren konnte gab er auch schon das Startsignal und ich rannte los, Widerstand war sowieso zwecklos. Gut der Sprint war geschafft, jetzt kam der Baum dran. Ohne groß zu überlegen griff ich nach einem der dicken Äste und versuchte mich mit den Füßen, am Stamm entlang, hoch zu drücken, was auch klappte. Jetzt nur noch schnell weiter nach oben klettern, oben einmal abklatschen, und wieder runter klettern. Den letzten Teil sprang ich einfach und rannte auch schon zur nächsten Station. Wenn ich hier jetzt gleich das erste Mal gut bin muss ich ihn vielleicht nicht noch einmal durchlaufen. Vor den Ästen warf ich mich auf den Boden und kroch unten durch, sofort rappelte ich mich wieder auf und sprang mit Anlauf über den letzten. Puh fast geschafft. Ich nahm mir das Seil und fing an. 1, 2, 3, 4, 5... zählte ich im Kopf mit. Gott das war anstrengender als Laufen! Außerdem verhedderte ich mich andauernd mit den Füßen im Seil. Aber schließlich, nach einer gefühlten Ewigkeit, war es geschafft. Jetzt das alles nur noch zurück! Wieder über und unter die Äste durch, dann den Baum hinauf und wieder hinunter und zu letzt der Sprint. Als ich wieder am Startpunkt ankam war schwitzte ich wie ein Schwein, aber es hat sich gelohnt, Alex schien zufrieden zu sein denn er lächelte. „Na geht doch, das war doch schon mal ganz ordentlich." Er reichte mir eine Flasche Wasser und ich trank sie in einem Zug aus. „Komm, zum Schluss laufen wir noch 5 Runden." Er lief einfach los und ich hatte Mühe und Not ihm hinterher zu kommen. Nach der dritten Runde begannen wir wieder verschiedene Übungen zu machen. Immer abwechselnd Sit ups, Liegestütze und Squats. Nachdem die 5te Runde geschafft war, ließ ich mich einfach wieder ins Gras fallen und verschnaufte. „Hey, was machst du da? Schau das du aufstehst, oder hast du deine drei extra Runden etwa schon vergessen?" Ich stöhnte genervt auf. „Können wir die nicht verschieben?" jammerte ich. „Jaja das würde dir wohl so passen, aber nein können wir nicht." Er hatte wieder sein dreckiges Grinsen aufgesetzt und reichte mir die Hand um mir auf zu helfen. „Du läufst, ich stoppe die Zeit. Wenn du länger als 5 Minuten für eine Runde brauchst läufst du noch mal eine." „Was? Bist du wahnsinnig? Wie soll ich das schaffen? Für eine Runde braucht man mindestens 10 min?!" „Das ist ja nicht mein Problem, dann wirst du dich wohl beeilen müssen Snow." Er grinste noch immer doch ich sah ihn nur wutentbrannt an. Das macht er doch extra! Er gab das Startsignal und ich lief los. Langsam erhöhte ich mein Tempo, ich hoffte nur dass ich dieses Tempo auch bis zum Schluss durchhielt. Ich lief die Kurven enger und suchte vergebens nach einer Abkürzung, doch ich fand keine. Ich lief einfach weiter und hatte irgendwann auch endlich meinen Rhythmus gefunden. Ich lief viel schneller als bei den Runden mit Alex. Als ich um die letzte Ecke bog, legte ich noch einen kurzen Sprint ein und Alex rief mir meine Zeit zu. 4:23 min. JA! Die erste Runde war geschafft. Ich versuchte im Selben Tempo wie vorher zu laufen und bekam es auch recht gut hin. Ich blendete alles um mich rum aus und konzentrierte mich auf meinen gleichmäßigen Atem. 2. Runde geschafft. Zwar etwas langsamer aber immer noch im Zeitfenster. Die dritte Runde zog sich wie Kaugummi, meine Lungen schmerzten und ich spürte langsam aber sicher dass ich nicht mehr konnte. Da vorn, die letzte Ecke, dann war es geschafft. Ich nahm noch einmal alle Kraft zusammen und fing an zu rennen. Gerade rechtzeitig kam ich ins Ziel und Alex stoppte die Zeit bei 4:58 min. Puh, gerade noch einmal Glück gehabt. „Respekt Snow, hätte ich nicht erwartet." Ich grinste ihn nur an und er schenkte mir ebenfalls ein lächeln. Dann gingen wir hoch in die Küche, das Training war fürs erste Vollbracht. In der Küche nahmen wir uns jeweils eine Müsli Schale und füllten sie mit Cornflakes, Haferflocken und Milch. Ich schnitt mir noch einen Apfel hinein und Alex eine Banane, dann setzten wir uns beide und ließen es uns schmecken.

Das Essen verlief ruhig, jeder spielte mit seinem Handy, wobei ich mir neue Musik runter lud und Alex jemanden zu schreiben schien. Beim abräumen brach Alex schließlich dann das Schweigen. „Weil du heute so gut warst, gibt es eine Belohnung." Überrascht riss ich die Augen auf. „Eine Belohnung?" „Ja eine Belohnung. Naja natürlich ist es eher ein Training, aber es ist ein Training das mehr Spaß macht als das ewige laufen." Er zog mich aus der Küche in den Aufzug und ließ ihn bis in den Keller fahren. Dort öffnete sich schließlich der Aufzug und als wir ausstiegen standen wir auch schon mittendrin in einem Riesen großen Raum. Es war ein Schießraum, unverkennbar. Die Belohnung war eindeutig gelungen. Ich wollte schon immer schießen. Niemals auf Menschen versteht sich. Aber auf Zielscheiben? Ja das wollte ich. In den letzten Sommerferien waren meine Freunde und ich Paintball spielen und das war einfach absolut der Hammer. Am liebsten hätte ich den ganzen Tag auf dem Gelände verbracht, aber das war leider nicht möglich. „Hier, ein kleines Geschenk." Alex reichte mir eine rote Schachtel die etwa die Größe eines Schuhkartons hatte. „Was ist das?" fragte ich skeptisch. „Mach auf dann siehst du es." Riet er mir einfach. Vorsichtig löste ich die schwarze Schleife außen rum und öffnete das Päckchen. Was ich darin fand ließ mich aufkeuchen. Oh Shit, eine Pistole! Und das krasseste war, dort war mein Name in Gold eingraviert! Also nicht mein richtiger natürlich, sondern Snow White. Es sah wunderschön aus. Absolut tödlich, aber auch absolut schön. Vorsichtig nahm ich sie heraus und fand ein weiteres kleines Päckchen darin. Es hatte die Größe einer Schmuckschatulle. Alex nahm mir das Größere Päckchen mit meiner Waffe darin ab, sodass ich mich dem kleineren widmen konnte. Als ich es öffnete glaubte ich umfallen zu müssen. Darin lag ein goldenes Kettchen mit einem kleinen Kreuz Anhänger und einer Schneeflocke. Sie war einfach wunderschön. Ungläubig sah ich Alex an. „Was? Schau mich nicht so an. Die Kreuzkette hab ich auch, und die Schneeflocke, naja, ich habe sie halt im Laden gesehen und dachte mir die passt ganz gut." Ich kam aus dem Grinsen gar nicht mehr heraus und fiel ihm um den Hals. „Danke!" „Nichts zu danken, aber jetzt komm, wir müssen schließlich deine neue Knarre einweihen." Dem stimmte ich absolut zu und ging ihm nach zu einem der Schießstände.

Snow White ~ cold as iceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt