Ihre Liebe

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Ich war überrascht, dass Ino noch so spät vorbeikam. Sasuke ließ uns alleine und ich musste wirklich sagen, dass mir ein Stein von Herzen fiel, ihm meine Vergangenheit erzählt zu haben.

Einige Minuten blieb es still zwischen uns bis Ino das Wort erhob. „Ich wollte dich nicht verletzen." Ich sah, dass sie es ernst meinte.

„In Ordnung. Aber warum warst du so komisch? Besonders zu Sasuke?" Sie ließ sich seufzend auf einen Hocker nieder. „Ich weiß auch nicht..."

„Ich habe dir zwar versprochen nicht voreingenommen zu sein, aber mir schienen immer die Wörter meines Vaters in Gedanken auf als er von den Gangs sprach."

„Das sie eben nur kriminelle Taugenichts sein und Gesindel, dass von der Stadt mitfinanziert wird und trotzdem nur Ärger macht." Das solche Unwahrheiten verbreitet wurden, fand ich unfassbar.

„Ich habe mich schon mit vielen von ihnen angefreundet. Sie sind alle nette und anständige Menschen nur war leider das Leben nicht besonders gut zu ihnen und sie versuchen auch nur zu überleben." verteidigte ich sie.

„Wie kannst du dir da so sicher sein? Du kennst sie doch erst seit kurzem. Auch Sasuke. Woher weißt du, dass er ehrlich zu dir ist?" hinterfragte Ino.

Aber diesmal nicht eingebildet oder herablassend sondern als meine beste Freundin, die sich aufrichtige Sorgen um mich machte. Ich überlegte wie ich es ihr beibringen konnte.

„Wenn ich gegenüber anderen immer nur misstrauisch bleibe, wie können sich diese mir gegenüber beweisen? Sie könnten die besten Freunde oder die große Liebe fürs Leben werden. Aber sie müssen eine faire Chance bekommen."

Ino weitete überrascht ihre Augen. „So habe ich darüber noch nie nachgedacht." gab sie beschämt zu. Ich ging auf sie zu, legte meine Hand auf ihre Schulter.

„Du hattest auch bis jetzt ein wohl behütetes Leben, liebende Eltern, die sich um dich kümmerten. Ich verstehe, dass du nur deine heile Welt kennst."

Sie wollte dazwischen reden, doch bat ich sie mich auszureden. „Ich will nicht damit sagen, dass du ein Unmensch seist. Aber ich kann mich in ihnen hineinversetzen, da ich auch eine harte Kindheit hatte."

„Ich weiß..." gab sie zu. „Und ich liebe Sasuke." Sie sah mich ernst an. „Auch wenn du mich für verrückt oder naiv hältst, da ich ihn noch nicht lange kenne..."

„...aber bei ihm habe ich das Gefühl, dass er der eine sein könnte, mit dem ich mein Leben lang glücklich sein könnte. Er könnte der sein, von dem ich dir immer vorgeschwärmt habe."

Ino erhob sich vom Hocker, umarmte mich. „Ich will doch nur, dass du diesen Menschen hast. So wie ich Sai habe. Aber ich hatte einfach große Sorge, dass du dich zu früh in was verrennst."

„Ich wollte ihm auf den Zahn fühlen. Und als ich merkte, dass er auf meine Provokation nicht einging, trieb mich es noch mehr an, zu ihm gemein zu sein."

Wir lösten uns von der Umarmung. „Es tut mir wirklich leid, dass ich heute so ein verdammtes Miststück war, Sakura. Selbst Sai sagte mir, dass ich es maßlos übertrieben hätte."

„Schon gut. Im Prinzip hast du es ja nur gut gemeint." „Trotzdem hätte es auch anders sein können. Stattdessen habe ich meiner besten Freundin nur weh getan. Und als Sasuke mir sagte, ich solle darüber nachdenken, was ich dir angetan hatte, schämte ich mich noch mehr dafür."

Das hatte ich gar nicht mehr mitbekommen. Ich musste mich nochmals bei den Schwarzhaarigen bedanken. „Ich möchte mich auch bei Sasuke entschuldigen." Ich nickte.

„Vielleicht könnten wir uns nochmal treffen?" schlug ich vor. „Das wär toll. Sai und ich würden vor unserer Abfahrt, morgen Nachmittag auf das Stadtfest gehen."

Fight of my LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt