SPECIAL: Ihr Weg zum ihm (Hinatas Sicht)

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Wenn ich an Naruto dachte, kam mir immer der fröhliche und blonde Junge in den Gedanken. Der trotz Ungerechtigkeiten stets ein Lächeln auf den Lippen trug.

Er war mein Anker, als ich ins Waisenhaus musste. Es war für mich schrecklich zu erfahren, dass Mutter und Vater, sogar Hanabi, nie wieder nach Hause kommen würden.

Ein betrunkener Autofahrer hatte dafür gesorgt, dass sie ihr Leben lassen mussten. Ich hatte zwar eine große Verwandtschaft, aber niemand wollte mich aufnehmen.

Sie schoben mich ins Heim ab, krallten sich das Vermächtnis meiner Eltern. Tagelang wollte ich mit niemanden im Heim sprechen. Ich war fürchterlich traurig, sehr schüchtern und wie ein Reh scheu.

Ich beobachtete den blonden Jungen mit dem frechen Grinsen und den einsamen blauen Augen ständig aus meiner sicheren Ecke.

Die Betreuer warnten mich, dass ich mich von Naruto fern halten sollte, sonst würde ich das Monster erwecken, von denen ich wusste, dass es sie gar nicht gab. Meine Mama hatte mir das immer gesagt und ich vertraute ihr.

„Hey! Wie lange willst du dich eigentlich noch in deinen Ecken verkriechen?" Vor mir standen drei Jungen, die alle um einiges älter waren als ich.

Ich antwortete nicht, versuchte ihnen verständlich zu machen, dass ich an einem Gespräch nicht interessiert war. Ich drückte mein Stofftier beschützend eng an mich. Es war das letzte Andenken, dass mir von meinen Eltern übrig geblieben war. Sie sollten mich alleine lassen.

„Das ist ziemlich unhöflich nicht zu antworten. Du bist ganz schön verzogen, wir sollten dir mal Manieren beibringen." Sie knackten mit ihren Fäusten und diesmal begann ich es mit der Angst zu tun.

Ich versuchte mich noch mehr in die Ecke zu drängen, was unmöglich war. Einer griff nach meinem Oberarm, zog mich grob zu ihnen heran. Der Größte von ihnen holte aus und wollte mir ins Gesicht schlagen.

Ich kniff meine Augen zusammen, wartete auf den Schmerz, der überraschend ausblieb. Vor mir lag der blonde Junge, den ich schon lange beobachtet hatte. Er hielt sich schmerzhaft sein Auge.

Hatte er sich etwa dazwischen geworfen? Aber warum? „Jetzt haben wir das Monster erwischt." meinten sie vergnügt. „Der hat es auch verdient eine Abreibung zu bekommen." Lachend zogen sie davon.

Ich machte mir Sorgen, war ihm unglaublich dankbar. Ich freundete mich in kürzester Zeit mit Naruto an. Wir teilten uns alles und verbrachten viele Momente miteinander.

Später kamen noch Itachi, Sasuke, Yahiko, Konan und Nagato, die auch alle zu Freunden wurden. Mit ihnen war das Waisenhaus erträglicher geworden.

Dann kam diese Nacht. Ich wurde brutalst von einem Betreuer aufgeweckt. „Du musst mitkommen! Steh auf!" Ich durfte mir nicht mal meinen Pyjama ausziehen, da wurde ich aus dem Bett gezogen.

„W-was ist d-denn los?" fragte ich stotternd, wurde aber ignoriert. Ich wollte schreien, doch wurde mir eine Hand über den Mund gelegt.

Ich war verzweifelt. Was war denn hier los? Wo würde er mich hinbringen? Ich wollte zu Naruto. Meinem besten Freund. Ich wollte mich wenigstens von ihm verabschieden.

Aber ich durfte nicht. Ich wurde in ein Auto gedrängt. So lang ich konnte, sah ich den Waisenhaus hinterher, als der Motor startete. Ich ahnte, das ich nicht mehr zurückkehren würde.

Ich schluchzte bitterlich. Es tat mir sehr leid, dass ich Naruto und auch die anderen nie wieder sehen würde. Ich würde sie schrecklich vermissen.

Der Wagen blieb nach mehreren Stunden vor einem Einfamilienhaus stehen. Die Tür öffnete sich und eine dunkelhaarige junge Frau trat heraus. „Du bist also das Mädchen, das meinem Boss so gefällt?!"

Fight of my LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt