Ihr Alptraum

50 3 2
                                    

„Wie ist der Name deines Stiefvaters?"

Sasuke sah mich eindringlich an. In seinem Blick erkannte ich erschreckende Erkenntnis über etwas, das ihm in diesem Moment klar wurde.

„Warum willst du das wissen?" fragte ich leise. Innerlich setzte sich eine winzig kleine Ahnung fest, um was es ihm ging. Aber ich wollte es nicht wahr haben.

„Du musst mir sagen wie seinen Name lautet!" Sasuke wurde strenger, rüttelte mich an meinen Schultern. „Sakura!" Er wurde lauter und ungeduldiger.

„M-Madara M-odoka." stammelte ich ihm vor. Er hob zweifelnd seine Braue. „Modoka?" Ich nickte. „Wobei das der Mädchenname meiner Mutter war. Sie nahmen ihn an, als sie heirateten." erklärte ich.

„Und wie hieß er vorher?" Ich überlegte lange. Schließlich lag dies schon länger zurück. Doch wollte mir dieser nicht einfallen. Plötzlich weiteten sich meine Augen.

„Er meinte, er hätte keinen, da er nur schlimme Erinnerungen an ihn hatte. Meine Mutter hatte mir verboten ihn darauf anzusprechen, ich weiß nicht, wie er vor der Eheschließung hieß."

„Es könnte also auch Uchiha gewesen sein?" murmelte Sasuke, sah nachdenklich an die Wand hinter mir. „Willst du etwa sagen, dass dein Onkel, der deine Familie umgebracht hatte, auch mein Stiefvater sein könnte?"

Mein Herz klopfte wie wild in meiner Brust, ich merkte wie es mir schwer fiel Luft zu bekommen und ich panisch nach dem benötigten Sauerstoff schnappte.

„Sakura! Du musst dich beruhigen. Atme tief ein und wieder aus." Ich versuchte seine Worte zu befolgen und ich schaffte es mich zu beruhigen. „Danke." flüsterte ich.

Der Schwarzhaarige zog mich in seine Arme, drückte mir einen Kuss auf meine Stirn. „Noch ist meine Theorie nicht bestätigt." sprach er.

Ich nickte wieder. Er hatte recht. Bis jetzt war es nur eine Vermutung. Aber es könnte doch tatsächlich sein, oder? Es war schon seltsam, dass mein Stiefvater seinen Nachnamen nicht sagen wollte.

Und auch sein Vorname: Madara. Diesen hörte man nur ganz selten, da er schon älter war und schon vor Jahrhunderten benutzt wurde. Konnte es doch nur ein Zufall sein?

Mir fiel plötzlich etwas ein und ich erhob mich. Ich schritt auf einen Schrank im Wohnzimmer zu, öffnete eine Schublade und zog einen Schuhkarton heraus.

Ich ließ mich mit diesem wieder neben Sasuke nieder, stellte die Schachtel auf den Wohnzimmertisch ab und öffnete den Deckel.

Zum Vorschein kamen viele Fotos. Diese hatte ich aus dem Haus meiner Kindheit genommen, als ich mit meiner Mutter ausziehen musste.

Aber es waren auch einige dabei aus der Zeit, als wir in der Wohnung lebten. „Wenn ich mich richtig erinnere, hatte meine Mutter ein kleines dunkles Fotoalbum..."

Ich zog es hinaus, es war wirklich nur handklein und hatte einen dunkelblauen Einband. „...und in diesem waren auch Bilder von ihrer Hochzeit. Ich hatte dieses nur bis jetzt vergessen."

Ich hielt es in meinen Händen. Nun konnten wir tatsächlich die Wahrheit rausfinden, die mir Angst machte. Ich schluckte und atmete tief durch, überwand mich es zu öffnen.

Auf den ersten Seiten wurde nur meine Mutter gezeigt, wie sie in ihrem knielangem weißen Spitzenkleid posierte. Dann kam sogar eines mit mir.

Ich sah alles andere als glücklich aus. Ehrlich gesagt, hatte es mich an diesen Tag gewundert, dass ich auch eingeladen wurde. Aber wahrscheinlich wollte meine Mutter für diesen besonderen Tag auf heile Welt machen.

Ich blickte auf mein zehnjähriges Ich. Das rosa haarige Mädchen blickte traurig in die Kamera während ihre Mutter fröhlich in diese grinste.

Dieser Tag war einer der schlimmsten überhaupt. Auf dem Foto erkannte niemand, was mir kurz vorher meine Mutter zuflüsterte.

Fight of my LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt