Ich unterhielt mich für ein paar Minuten noch mit Joel bis mein linker Nebenmann Joel anschnautzte und sagte, dass er aufhören solle mit mir zu sprechen. Seitdem herrschte eine komische Stille im Auto. Durch ein apruptes Abbremsen wurde ich stark nach vorne gedrückt, sodass der Gurt sich fest um meine Brust spannte und mir leicht ins Fleisch schnitt. Fuck tat das weh.
"Wir sind da Prinzessin" sagte Joel mit einem leichten Lächeln zu mir. Erst stieg der Fahrer aus, dann der Beifahrer, schließlich auch Joel und als ich nach ihm aussteigen wollte wurde ich auf die andere Seite gezogen und aus dem Auto wortwörtlich geschmissen. Mit einem schmerzhaftem Aufprall auf dem Kiesboden war ich draußen. "Beweg deinen hübschen Arsch bevor ich es mir noch einmal anders überlege." Drohte mir der Fahrer, der mich auch aus dem Auto gezogen hat.
Stöhnend rappelte ich mich auf. Kurz bevor ich von selbst aufstehen konnte wurde ich an meinem Haaransatz gepackt und hochgehoben, sodass ich ein paar Zentimeter über dem Boden baumelte. Mir traten Tränen in die Augen, vor Schmerzen. "ICH HAB DIR GESAGT, DASS DU DICH BEEILEN SOLLST" schrie er mir ins Gesicht, wobei er etwas spuckte und mich damit im Gesicht traf.
Ich verzog angeeklt das Gesicht, wobei ich meine Augen schloss. Ich schlug meine Augen sofort auf, als ich ein klatschen gehört habe und meine Wange schmerzte. Hat dieser Bastard mich ernsthaft geschlagen? Diesen Wichser werde ich es heimzahlen.
Als ich meine Hand hob um mich zu befreien kam irgendwie ein Messer in seine Hand, welches er an meinen Hals legte. "Versuch es erst gar nicht, du Schlampe. Du weißt, dass du es sonst zu spüren bekommst." Drohte er mir, immernoch mit dem Messer an meinem Hals. "Du Idiot lass mich runter" befahl ich ihm, dabei bewusst seine Worte ignorierend.
"Prinzessin lass es bitte sein" versuchte Joel mich zu beruhigen. Leider war es schon zu spät, da ich ein ziehen an meinem Oberschenkel war nahm. Dieser elendige...für ihn fehlen mir einfach die Worte. "Lass sie verdammt noch mal runter. Der Boss wird nicht froh darüber sein, das weißt du" Dieser ekelhafte Typ ließ mich los und ging mit einen leisen 'Fuck' davon.
Schmerzhaft flog ich wieder auf den Boden. "Heyy alles gut?" Kam ein besorgter Joel auf mich zu. "Könnt ihr mich nicht einfach gehen lassen?" versuchte ich ihn anzuflehen, weshalb ein schmerzhafter Schatten über sein Gesicht huschte. "Wenn ich könnte, würde ich" flüsterte er mir leise zu.
"Hört auf zu tuscheln und jetzt beweg dich" dabei sah mein vorheriger Sitznachbar mich an. Schluckend stand ich auf und trottete ihm leicht humpelnd hinterher.
Wir standen in einer großen Lagerhalle, überall standen Regale oder riesige Kartons. Wir liefen einmal quer durch die Halle auf eine kleine Holztür zu. Dahinter war ein kleiner Gang mit mehreren Metaltüren. Als wir um eine Eck bogen sah ich geradeaus eine schwere, dicke Eisentür. Sie war sehr massiv und verhinderte warscheinlich, dass man von dort drinnen ausbrechen konnte.
Die Tür ging mit einem Quietschen auf und ich sah einen schlecht beleuchteten Gang, an den Seiten waren winzige Zellen mit Gitterstäben. Ich bekam immer wieder Schubser von hinten, damit ich schneller lief. Als wir an einer leeren Zelle am Ende des Ganges hielten wurde diese aufgeschwungen und ich mal wieder rein geschubst. Taumelnd fiel ich auf den Boden und zog schmerzverzehrt das Gesicht. Mein Bein tat scheiße weh und ich blutete immernoch aus der Wunde.
"Bleib hier und mach keinen Stress, sonst wirst du schon sehen was du davon hast" erklärte mir dieser überaus nette Kerl. Solche netten Menschen sind doch wunderbar. Etwas verunsichert ging ich in eine Ecke und zog meine Beine fest an meinen Körper.
Alex's Sicht
Ich konnte die halbe Nacht nicht schlafen, denn es schossen mir die ganze Zeit die Bilder von dem Blut und Lia in meine Gedanken. Ich hielt es einfach nicht mehr aus und musste wissen, ob es ihr gut ging. Es tat zwar weh, wenn ich daran dachte, dass sie mich ignorieren könnte, doch ich wollte auf Nummer sicher gehen. Also zog ich mich an, setzte mich auf meine Yamaha und fuhr zu ihr Nachhause.
Ungeduldig wartete ich darauf, dass mir aufgemacht wird. Ich hatte bereits 5 mal geklingelt aber niemand öffnete die Tür. Als ich mit gesenktem Kopf gehen wollte wurde die Tür aufgemacht "Yoo was machst du zum Teufel um halb 3 bei uns?" fragte Marcel mich gähnend. "Ohh ich wollte euch nicht wecken, ich komm einfach morgen vorbei. Ich störe euch nicht weiter. Richte Lia schöne Grüße von mir aus" lächelte ich ihn an und drehte mich um.
Ich war echt beruhigt, dass sie in ihrem Bett schlief und gemütlich träumte. Mir tat das alles wirklich sehr sehr leid, dass was ich gemacht hatte war echt scheiße. Ich hoffte ihr ging es wieder gut. Als ich mit meinem Fuß auf die erste Treppenstuffe trat, hielt mich Marcel auf "Ähm komm bitte mal mit rein" er wirkte irgendwie nervös und das machte mir Angst.
Weil ich nicht unhöflich sein wollte ging ich mit rein und setzte mich auf das Sofa im Wohnzimmer. "Willst du Wasser, Tee, Kaffe oder einen Saft?" Er wirkte sehr komisch auf mich. Mein schlechtes Gefühl verstärkte sich zunehmend. "Einfach ein Wasser" gab ich von mir, da ich dem Bruder von Lia keine Unannehmlichkeiten bereiten wollte. Gott dieses Mädchen ist echt an jedem Ort und jeder Zeit in meinem Kopf.
Marcel kam mit einem Glas in der Hand wieder und stellte es vor mir auf dem Tisch ab. "Was ist los? Du wirkst so komisch" äußerte ich meine Bedenken. Er setzte sich, mit ein wenig Abstand, neben mir aufs Sofa und wurde wenn das möglich war noch nervöser. "Ähm also bis du hier aufgetaucht bist dachte ich, dass sie bei dir wäre" jetzt verstand ich so langsam. "Sie kann doch bei einer Freundin oder so sein, oder?" Fragte ich in der Hoffnung auf eine gute Antwort.
"Das ist ja eben das Problem. Rachel, ihre beste Freundin, ist gestern Abend vorbei gekommen, weil sie sich Sorgen gemacht hat" abwartend schaute ich ihn an. "Sie schläft gerade in Lia's Zimmer, weil sie immernoch auf sie wartet" ich verstand es. "Und andere Freundinnen oder Freunde?" Ich dachte, dass sie nicht so viele Freunde hat, dies bestätigte Marcel mit einem Kopfschütteln.
"Also ist sie hier niemals aufgetaucht und bei jemand anderem Bekannten ist sie auch nicht?" Fragte ich um nochmals sicher zu gehen. "Nein. Wir kennen hier auch niemanden und Freunde hat sie außer Rachel niemanden" erklärte er mir.
"Also ist sie weg?" Meine zweitgrößte Angst wurde freigeschalten: dass Lia einfach so verschwindet.
Vor lauter Wut schlug ich auf den Tisch, sodass mein Glas umkippte. Fuck! Mein Engel war weg
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In diesem Kapitel ist jetzt nicht so viel passiert...
Hoffe es gefällt euch trotzdem :)
Habt ihr Meinung, Wünsche oder Verbesserungsideen?
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Fuck Back
Romance!!!Pausiert!!! Ich muss mich echt bei euch entschuldigen, aber derzeit habe ich einfach keine Ideen mehr. Es tut mir wirklich leid. Julia Miller möchte ein normales Leben führen, ohne sich Gedanken über ihre Arbeit und nutzlose Dinge machen zu müsse...