~Kapitel 2~

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Nach einer Weile laufen sah ich schon das Neonschild über dem Eingang mit der Aufschrift 'Paradise'. Das kann ja eine lange Nacht werden, dachte ich mir, als ich die große Warteschlange vor dem Club sah. Einige Leute beschwerten sich, als ich an ihnen vorbei ging, dass ich drängeln würde und ich mich hinten anstellen müsse. Als ich an der Tür ankam sah ich auch schon Thom und Nick, die großen Wandschränke auch genannt Türsteher.

Höflich nickend ließen sie mich rein und an der Bar erwartete mich auch schon Michael Smith, mein Chef. Er ist blond, schlank aber gut gebaut und 30 Jahre alt, also ist er nur 5 Jahre älter als ich. Freudig erwarten nimmt er mich in Empfang. "Hi Lia, heute bist du aber mal sehr pünktlich", begrüßt er mich mit einem scherzhaften, vorfursvollen Unterton. "Hi Mick, ich find es auch schön dich zu sehen und ja, mir gehts bestens, danke der Nachfrage" erwiderte ich ebenso grinsend.

"Wenn der Herr mich nicht weiter aufhalten würde, würde ich anfangen zu arbeiten, denn mein Chef sieht es gar nicht gerne nur zu reden", sagte ich lachend und verschwand in der Umkleide. Ich hörte nurnoch ein "Jaja, sonst bekommst du keinen Lohn" und schon war die Tür ins Schloss gefallen.

Meine Haare binde ich im Nacken zusammen und ziehe vorne zwei Strähnen raus. Danach ziehe ich mir meine Arbeitskleidung an, diese besteht aus einer schwarzen Hose und einer weißen Bluse (Bild oben).

Als ich Liam an der Bar warten sah wurde mein Lächeln noch breiter als zuvor. Liam Forster, war mein Bester Freund obwohl ich ihn erst seit einem halben Jahr kenne. Er war der erste, der auf mich zu kam und mir alles Mögliche beigebracht hatte. Er ist immer zum reden für mich da und muss sich die ganze Maulerei von mir anhören.

"Na meine Zuckerpupe, hattest du einen anstrengenden Tag?", fragte er mich liebevoll mit einem undeffinierbaren Glitzern in den Augen. "Jaa hatte ich, dieser alte Sack will mich bald feuern und mein blöder Wecker ist heute kaputt gegangen", erzählte ich ihm aufgebracht. "Ach Schätzchen, lass dich von dem nicht unterkriegen. Und ich habe noch genügend Wecker bei mir rumliegen, die du haben kannst" sagte er mit einem verführerischen Blick. "Nein danke du Spinner, ich hab mir vorhin selbst einen Wecker gekauft" erklärte ich ihm. "Und jetzt setzt ihr beide eure Ärsche in Bewegung und arbeitet, denn wer nicht arbeitet, bekommt kein Lohn.", sagte Mick, der plötzlich hinter mir aufgetaucht ist. "Jaja schon gut, wir fangen schon an" quengelte ich vor mich hin, woraufhin Mick ein lachen versuchte zu unterdrücken doch kläglich scheiterte.

Als der Club immer voller wurde und die ganzen Barhocker besetzt waren, kam ich noch mehr ins schwitzen als zuvor durch den Schweiß der Tanzenden. "Heyy Baby kann ich bitte was zu saufen haben, aber heute noch, klar?", schnauzte mich ein Typ, der ungefähr in meinem Alter war, an. "Wenn sie nicht sagen was sie möchten, bekommen sie nichts", sagte ich über die drönende Musik hinweg."Mach mir jetzt einen Sex on the Beach oder wir haben Sex on the Klo", lachte er leicht lallend. "Eyy Rico, du hast genug getrunken, komm wieder mit mir und lass diese Dame ihren Job machen", mischte sich nun ein Mann ein, den ich durch die schlechte Beleuchtung nicht erkennen konnte. Als er mit dem Typen Namens Rico ging, konnte ich seinen gut gebauten Körper, die breiten Schultern und die Größe dieses Mannes beobachten. Diese Stimme würde ich nie mehr aus meinem Kopf bekommen. Sie war leicht rauchig, bestimmend aber auch zärtlich. Wie wäre es wohl, wenn er stöhnt und meinen Nam - nein stop so darf ich nicht denken. Er ist ein Kunde, also tabu.

Immernoch in Gedanken versunken, tippte mich ein Finger an der Schulter an. Erschrocken drehte ich mich um, nur um in das verwirrt lächelnde Gesicht von Liam zu sehen. "Wo warst du mit deinen Gedanken? Ich hab mindestens fünf mal nach dir gerufen!"fragte er mich doch ich bin wieder mit meinen Gedanken zu ihm und seiner Stimme abgedrivdet. "Mein Gott, mach Pause! Aber bring das hier noch Mick", sagte er etwas genervt und erheitert zugleich. Er reichte mir eine Flasche Jack Daniel's. "Okay mach ich, aber warum denn den ganz teuren?", fragte ich leicht verwirrt. "Der hat Freunde oder so da und jetzt mach schon. Oder soll ich dich hoch tragen?" "Neiiiinnn, alles gut ich geh schon!", sagte ich quietschend als er auf mich zu kam.

Oben an der Treppe musste ich gar nicht lange suchen, denn ich hörte Mick schon lautstark lachen. Als ich an dem VIP-Bereich ankam, sah Mick mich auch schon. "Hey prinzessin kommt doch her und trink mit uns", forderte er mich auf. Ich schüttelte nur meinen Kopf und reichte ihm die Flasche. Als ich mich umdrehte, um zu gehen, griff er nach meinem Handgelenk und versuchte einen Hundeblick auf zu setzen. "Du weißt schon, dass es so aussieht als wärst du gerade dabei auf der Toilettezu sitzen um gewisse Geschäfte zu erledigen?", fragte ich ihn. "Und ich hoffe doch sehr, dass du weißt, dass ich jetzt meine Pause genießen möchte und du sehr stark betrunken bist?", maulte ich ihn an.

Gerade als ich gehen wollte, ertönte diese schöne Stimme von vorhin "Wenn du jetzt doch Pause hast bleib dich hier bei uns!". Ich drehte mich um und zuckte fast zusammen, denn bei dieser Schönheit an Mann konnte man ja kaum anders als zu gaffen. Als er mich anlächelte, als wüsste er was er für eine Wirkung auf mich hat, erötete ich. Was stimmt denn jetzt nicht? Sowas ist mir ja nich nie passiert! Aber ich reagierte nicht auf sein Angebot, mich neben ihn zu setzen und drehte mich um und rannte in die Umkleide.

Nach dieser komischen Pause arbeitete ich noch bis 00.15 Uhr und ging endlich schlafen. Es gab zwar keine weiteren Vorkommnisse aber mich verfolgten diese Blau-Grünen Augen bis in meinen Schlaf.

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Heyy ich hoffe es hat euch wieder gefallen, wenn nicht schreibt gerne Verbesserungen.

Fuck BackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt