Nachdem ich verzweifelt durch die Gegend gelaufen bin, lande ich in einem abgelegenen Park. Er ist süß gestaltet, mit einem kleinem Teich und ein paar Bänken. Doch auf diese Schönheit achte ich nicht, mein Kopf dröhnt zu stark. Erledigt lasse ich mich auf eine Bank fallen und versuche die aufkommenden Gedanken zu verdrängen.
Doch es gelingt mir einfach nicht. Ich sehe die Gesichter von diesen Schweinen, meinem Cousin und meinem Onkel. Sie sollten doch meine Familie sein, mein Halt, mein Zufluchtsort. Anstatt, dass sie das sind, sind sie das genaue Gegenteil. Sie sorgen bei mir für Zweifel, Sorgen und vorallem Hass, Hass gegenüber mir aber auch gegenüber ihnen.
Diese Gesichter wollen aus meinem Kopf einfach nicht verschwinden. Ich sehe die ganze Zeit diesen dreckigen Grinsen von ihnen. Ich halte es einfach nicht mehr aus. Ich wollte das alles hinter mir lassen. Abschließen mit meiner Vergangenheit. Aber sie haben mich gefunden. Ich kann das alles nicht, ich möchte das nicht.
Ich lasse meinen Tränen freien Lauf und ignoriere die Umgebung komplett. Schützend ziehe ich meine Beine vor meinen Körper und klammer mich so stark fest, dass man denken könnte, ich würde sonst ertrinken. Und das würde ich auch. In meinen Gedanken, meinen Zweifeln, meiner Besorgnis und vorallem meiner Angst.
Alex's Sicht
Immernoch verwirrt über Lias Handeln stehe ich im Club. Ich dachte ihr hätte es gefallen. Es hat bestimmt etwas mit diesem Päckchen zu tun, von dem sie mir was erzählt hat. Sie hatte offensichtlich Angst, nachdem sie erfahren hat, dass ich ihr nichts geschickt habe.
Ich werde von einer Hand auf meiner Schulter aus meinen Gedanken gerissen. "Hey Kumpel, alles klar bei dir? Ich hab gesehen wie Lia einfach raus gerannt ist" spricht mich Rico auf das eben Geschehene an. "Ja...Nein ach keine Ahnung" gebe ich verwirrt von mir. "Also hats ihr nicht gefallen?" Grinst er mich an "Hä? Was meinst du?" Jetzt bin ich komplett verwirrt.
"Allsssoo leise wart ihr ja nicht, ihr wart nicht zu überhören" Grinst er immernoch und plötzlich legt sich der Schalter um und es macht klick. Sofort werde ich leicht rot. Also nicht in dem Sinnen rot wegen etwas peinlichem sonder eher Rot vor Wut und Entsetzen. "IHR HABT SIE GEHÖRT???" Ich bin unfassbar wütend. Niemand anderes soll sie so stöhnen hören.
Aber ihr Wohlbefinden geht erst einmal vor. Ich kann alle hier drinnen später noch umbringen. Als ich an ihr verängstigtes Gesicht denke werde ich zunehmend nervöser und rufe schnell Jerome an.
Nach wenigen Minuten kommt er schon in den Club. Bevor er ansetzen kann zu sprechen, gehe ich an ihm vorbei zum Auto. Ohne etwas zu sagen hält er mir die Beifahrertür auf und schließt diese, sobald ich sitze. Mit schnellen Schritten umrundet er das Auto und nimmt auf dem Fahrersitz Platz. Ohne auf meine Worte zu warten startet er das Auto und fährt los.
"Wir müssen Lia finden" setze ich ihn, mit einer eigenartigen Besorgnis, in Kenntnis. "Ok, gibt es Anhaltspunkte, wo sie sich befinden könnte? Und kennen Sie-" "Du" unterbreche ich ihn, ich hasse es von ihm gesiezt zu werden. "Ähm kennst du den Auslöser oder hat ihr jemand was angetan?" Bei dem Gedanken spannen sich all meine Muskeln an. "Sie hat irgendwann ein Päckchen erhalten und ist, nachdem sie mich gefragt hat, ob ich es war und ich verneint habe, aus dem Club gerannt. Ich weiß nicht warum aber sie hatte Angst und das beunruhigt mich irgendwie, ich weiß aber nicht warum" den letzten Teil murmel ich nur vor mich her aber er scheint mich trotzdem verstanden zu haben und schaut mich wissend an. Weiß er schonwieder etwas, wovon ich keine Ahnung habe?
Jerome hält den Wagen und ich schaue mich um. Ihr Wohnhaus erkenne ich, weiß aber schon, dass sie bestimmt nicht dort ist. Aber ihr Bruder könnte es und den frag ich mal am besten was über sie.
Ich steige schnell die Treppe rauf und hämmer ungeduldig gegen die Tür. Als sie sich öffnet sehe ich jedoch nicht ihren Bruder sondern Liam. Ihn kenne ich aus dem Club, dort arbeitet er meist an der Bar und ist soweit ich es beurteilen kann ein guter Freund von Lia. Er macht große Augen als er mich entdeckt und ohne auf seine Antwort zu warten trete ich ein. "Li wer ist da?" Höre ich eine Stimme aus dem Wohnzimmer.
Nachdem ich das Wohnzimmer betreten habe erkenne ich einen halbnackten und verschwitzten Marcel. Unbeirrt setzte ich mich neben ihn und schaue ihn an. Er nimmt mich irgendwie nicht so ganz wahr und starrt die ganze Zeit zur Wohnzimmertür. Als ich mich drehe sehe ich nur Liam. Erst jetzt bemerke ich, dass er auch nur eine Boxershorts trägt und ebenfalls verschwitzt ist. Da kommt mir die Erkenntnis: Liam ist bekanntlich Schwul und hatte gerade eben was mit Lia's Bruder. Und ich Idiot hab sie dabei gestört.
Aber dafür gibt es einen Grund. Sofort werde ich Ernst und sehe Marcel an. "Willst du was Trinken? Ich hätte Wass-" will er mir gerade was anbieten ehe ich ihn unterbreche "Nein ich bin hier wegen deiner Schwester" sein Blick wird sofort aufmerksamer. "Sie ist bei der Arbeit. Aber du kannst solange warten, wie du willst" für ihm bin ich komischerweise keine Bedrohung mehr. Das soll mir Recht sein.
"Ich weiß selbst, dass sie da war" "Was meinst du mit 'war'? Sie ist noch da" gibt er, offensichtlich hektisch und verwirrt, von sich. "Ja, sie war da, ist aber gegangen. Können Wir bitte über das reden, weshalb ich hier bin" Er nickt und scheint meine leichte Gereiztheit zu bemerken. "Hat sie in den letzten Tagen irgendein Päckchen erhalten? Und wenn ja, von wem?" Ich werde zunehmend angespannter und warte auf seine Worte. "Heute hat sie eins bekommen" kommt plötzlich von Liam, hinter mir. "Gerade als ich die Treppen hoch kam, sah ich, wie sich der Postbote Hoffnungen bei Lia gemacht hat" fährt er fort. "Wo ist das Päkchen jetzt?" Ich bin leicht gereizt, weil niemand zum Punkt kommt. "Keine Ahnung. Wir waren...Ähm...abgelenkt" Sofort verstehe ich, was er damit meint. "Habt ihr eine Ahnung, wo es sich befinden könnte?"Frage ich weiter, in der Hoffnung auf irgendeine brauchbare Information. "Warscheinlich in ihrem Zimmer." Kommt es von Marcel.
Daraufhin mache ich mich auf den Weg in ihr Zimmer. Ich muss nicht lange suchen, da entdeckte ich ein kleines Paket in einem ihrer Schränke. Ich öffne vorsichtig und sehe einen samtigen, schwarzen Stoff. Darauf liegen kleine Schnipsel. Ich leerte alles aus. Somit konnte ich die Dessous erkennen. WARUM ZUM FICK HAT LIA SO ETWAS BEKOMMEN??? Ich war mehr als wütend.
Ich sortierte ein paar Schnipsel, konnte jedoch einige nicht erkennen, weil sie vor lauter Tränen verwischt sind. Welcher Bastard war das? Ich fügte alles so gut zusammen, wie es ging:
Schätzchen...wünschen...anziehen...wieder begegnen...freue...baldiges Wiedersehen...Pass auf
Das ist immerhin besser als nichts. Schnell machte ich ein Foto und schickte dies Jerome, zur Ermittlung vom Sender. Nun war der Aufenthaltsort von Lia wichtig. Kurz fragte ich ihren Bruder, wo sie sein könnte und ging schon zurück zum Wagen und machte mich auf die Suche nach ihr.
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Sooo bitte hatet mich für das Kapitel nicht, war so müde beim schreiben
(04:00Uhr)Wünsche euch noch einen wunderbaren Tag/Nacht
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Fuck Back
Romance!!!Pausiert!!! Ich muss mich echt bei euch entschuldigen, aber derzeit habe ich einfach keine Ideen mehr. Es tut mir wirklich leid. Julia Miller möchte ein normales Leben führen, ohne sich Gedanken über ihre Arbeit und nutzlose Dinge machen zu müsse...