Kapitel 11 - Reggies Bruder

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Wieder zu Hause angekommen begibt sich Julie in das Innere des Hauses. Ihr Vater steht mit prüfender und verärgerter Miene vor ihr. Seine Arme sind verschränkt.

„Wo warst du?" In seiner Stimme ist deutlich die Enttäuschung heraus zu hören. „Und sag jetzt nicht bei Flynn." Ergänzt er. Mit geschocktem Blick sieht Julie ihren Vater an. Schuldgefühle durchfluten ihren Körper.

Sie wollte ihn nicht anlügen, doch wie sollte sie ihm die Wahrheit sagen? Er würde ihr sowieso nicht glauben und sie wieder zum Psychologen schicken. Doch sie ist nicht verrückt. Zumindest nicht so das man Geister sieht, die nicht existieren. Doch Luke, Reggie und Alex. Sie sind real. Sie sind keine Einbildung. Sie existieren und das nicht ohne Grund.

„Dad. Es. Es tut mir leid." Bedrückt sieht sie zu Boden. Sie kann nur erahnen wie wütend ihr Vater auf sie ist.

„Wo warst du?" fragt er erneut.

„Ich- Ich-." Stammelt sie vor sich hin. Dem enttäuschten Blick von ihrem Dad zu sehen tat ihr mehr weh als alles andere.

„Ich war in der Innenstadt. Ich habe nach jemanden gesucht." Julie blickt beschämt zu Boden.

„Wen hast du denn gesucht? Etwa diesen jungen Mann den ich letztens gesehen habe? Seid ihr zwei etwa ein Paar?" seine linke Augenbraue schellt nach oben und sein Gesicht wird ein wenig weicher.

„Stell ihn mir doch bitte vor und lüg mich nicht an. Du weißt gar nicht was ich für einen Schrecken bekommen hab als Flynn vor der Tür stand und nach dir gefragt hat. Ich wusste nicht wo du bist und wie es dir geht." Er atmet tief ein und aus. „Zudem ist ein alter Freund von mir da. Sag ihm Hallo und geh fürs erste ruhig nach oben. Weitere Maßnahmen besprechen wir morgen." Er macht eine Handbewegung.

„Gut." Sie eilt in das Wohnzimmer um den mysteriösen Freund zu sehen.

„Oh. Hallo Steve. Dich habe ich schon lange nicht mehr gesehen." Begrüßt Julie den Gast. Ein Mann um die dreißig sitzt auf der Couch, in der Hand ein kühles Bier. Sein Markenzeichen – Eine uralte Lederjacke – war wie immer über seine Schultern. Eine Kette versteckte sich unter seinem Shirt. Sein Drei Tages Bart war wie immer perfekt gestylte. Er hatte eben einfach Geschmack.

„Hallo Julie. Nah? Du wirst ja auch schon eine richtige Frau." Er stellt das Bier auf dem Couchtisch ab und kommt auf sie zu. Er streichelt ihr wie bei einem kleinen Kind den Kopf. Auf seinen Lippen ein breites Lächeln.

„Mach deinem Vater nicht solche Sorgen. Ich weiß zwar wie es sein kann, wenn man von zu Hause ein wenig ausreißen möchte, aber er hat Angst dich genauso zu verlieren wie deine Mutter. Er war wirklich krank vor Sorge." Flüstert er mir zu. Mit überlegendem Blick starrt er auf die Decke. Seine Hand an seinem Kinn.

„Churros." Murmelt er plötzlich.

„Was?" Julie beginnt zu lachen.

„Hast du etwa wieder Hunger Stevi?" kommt es belustigt von ihrem Vater. Julie weiß zwar nicht wieso aber dieses Bild das sie vor sich hatte erinnerte sie irgendwie ein wenig an Reggie.

Ich sollte wirklich nach seinem Bruder suchen, es schien ihm viel zu bedeuten. Auch Alex werden wir schon noch umstimmen!

„Julie. Ich habe gehört du hast jetzt eine Hologramm Band. Wahnsinn was heutzutage schon möglich ist. Ich habe das Video mal nebenbei laufen lassen, es klang wirklich gut." Lobte er uns.

„Danke. Das freut mich sehr." Sie legt ihr liebliches lächeln auf wodurch auch Steve einen wehmütigen Gesichtsausdruck bekommt. „Du siehst aus wie deine Mutter."

„Ja nicht wahr? Von Tag zu Tag erkennt man es mehr und mehr." Schließt sich ihr Vater an.

„Naja. Ich geh dann mal nach oben. Wir sehen uns hoffentlich bald wieder." Steve und Julie schlagen ihre Fäuste aneinander. Dieses Ritual haben Sie schon ewig und selbst wo sie sich schon lange nicht mehr gesehen hatten hatte es keiner von beiden vergessen.

Julie and the Phantoms | FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt