Kapitel 13 - Geister

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Julie steht vor dem Grab ihrer Mutter. „Hey Mom. Ich weiß dein Geburtstag ist erst am Samstag aber ich dachte mir, wenn ich schon da bin sage ich trotzdem mal, Hallo." Sie kniet sich nieder und streift über die Gravur. „Ich liebe dich Mami und wir vermissen dich ganz Dolle. Wenn du es wirklich bist, die mir die ganzen Zeichen schickt, dann danke ich dir. Ich bin mir sicher, dass du weiterhin auf mich aufpasst. Aber ich verstehe dennoch nicht, wieso es ausgerechnet meine Phantoms sind, die du zu mir gesandt hast." Sie blickt in den Himmel.

Julie ist sich sicher, dass alles etwas miteinander zu tun hatte. Ihre Mutter kannte die Jungs immerhin nur flüchtig. Dennoch musste es etwas geben, dass sie miteinander verbindet. Selbst ihr Vater hängt nun in diesem ganzen Netz mit drinnen. Steve, Reggies Bruder ist Dads bester Freund. Luke und ich – okay, das ist ein ganz anderes Thema. Dann fehlt nur noch Alex.

„Bist du soweit Julie?" hört sie es von weitem.

„Komme!" brüllt sie zurück. „Also dann Mom. Wir sehen uns morgen wieder. Ich liebe dich." Schnell steht sie auf und läuft zu Steve und Reggie wobei er sie sofort auf ein Wort bittet.

„Sagen wir es ihm." Drängt er.

„Das kann ich schlecht." Flüstert sie zu ihm.

„Ach komm. Lukes Eltern-. Wieso sollte nur er das Privileg haben? Wir haben gesagt es soll fair sein für alle." Reggie sieht so ernst aus. Sie wusste was er meinte. Aber wie sie das alles erklären sollte, daran fehlen ihr die Worte.

„Bitte." Kommt es hinterher. Sie atmet tief ein uns aus. „Gut... Steve!" Sie bleibt abrupt stehen. „Ja?" Er dreht sich zu ihr, seine Hände vergräbt er in seine Jackentasche.

„Ich muss dir etwas gestehen." Julie wird immer nervöser. Jemanden so etwas zu sagen der ihr auch noch seit Kindheit an bekannt ist war doch ein wenig anders.

„Du wusstest bereits etwas über meinen Bruder." Kommt er nun mit der Sprache heraus.

„Was? Aber- Woher weißt du das?" erschrocken sieht sie ihn an. Hatte sie sich bereits davor verplappert? Aber wann? Wo?

„Du hast in meinem Haus zu meinem Bruder Reggie gesagt. Dabei habe ich dir nie etwas davon erzählt. Also, woher kanntest du den Namen? Etwa von meiner Mutter? Ray wusste davon nichts also kann er es nicht gewesen sein." Er sieht mich mit einem leichten lächeln an. Er fand es nicht schlimm, dass ich davon wusste.

„Nein. Nicht von deiner Mutter." Sie spielt nervös mit ihren Armbändern. Schließlich atmet sie erneut ein und aus. „Das wird jetzt verrückt für dich sein aber lass dich einfach darauf ein." Sie streckt die Hand in Reggies Richtung aus. „Komm." Er nickt und ergreift ihre Hand.

Sobald sie sich berühren, wird Reggie für die Außenwelt sichtbar. Steve steht mit geweiteten Augen vor ihnen. Sein Mund wird ganz trocken und es schien so als würde er die Luft anhalten. Hielt er sie nun für verrückt? Oder etwa sich selbst? Doch er träumte nicht. Es war die Realität.

„Steve." Reggie sieht seinen Bruder in die Augen. Schon lange hatte Steve dieses strahlende grün, diese schwarzen gestylten Haare und dieses verschmitzte grinsen nicht mehr zu Gesicht bekommen.

„R-R...Reggie." stammelt er vor sich hin. Er kann es nicht glauben was er sieht. Er reibt sich die Augen und kneift sich am Arm. Doch so sehr er es auch versuchte, er wachte nicht auf. Denn aus dem realen Leben kann man nicht erwachen.

„Steve. Es tut mir so unglaublich leid." Entschuldigt sich Reggie. Er beugt sich leicht vor um seine Entschuldigung mehr Ausdruck zu verleihen.

„Aber. Aber wie ist das möglich?" Es ist so als würde sich die Welt weiterdrehen aber nur er würde auf der Stelle treten. Steve sieht zu Julie in der Hoffnung eine Antwort zu erhalten.

Julie and the Phantoms | FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt