Kapitel 33 - Das Essen

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Sobald die Schule vorbei ist, gehen Julie und Luke, Hand in Hand nach draussen.

„Wollen wir noch was unternehmen? Immerhin ist es der letzte Tag in Angst.", schlägt Julie vor.

„Angst?" Abrupt bleibt Luke stehen wobei er sich zu ihr dreht. Seine Hand legt er auf ihre linke Wange. „Vor was? Wir werden Caleb schlagen. Das verspreche ich."

Kurz sieht Julie auf den Boden bevor sie ihren Blick erneut hebt.

„Das hoffe ich. Aber dennoch mache ich mir Sorgen, dass dir oder den anderen etwas passiert. Ich will einfach nicht mehr, dass Caleb unser Leben bestimmt." Sie lässt einen gequälten Seufzer von sich.

Luke drückt Julie fest an sich. Beide spüren eine Wärme in ihrem inneren aufsteigen.

„Julie. Wir packen das. Ja? Das verspreche ich dir. Wir werden Caleb keine Macht mehr über uns geben. Im Grunde haben wie ihn schon mal geschlagen. Wir müssen es nur noch mal machen. Julie. Ich verspreche dir. Das uns nichts passieren wird. Ich werde alles tun um eine Niederlage zu verhindern. Okay?"

Luke hinterlässt einen sanften Kuss auf ihre Stirn. Sachte nickt sie.

„Komm. Ich kenn da einen Laden. Der hat die besten Steaks. Ich lade dich auch ei-." Sofort hält er inne.

Beide wissen ganz genau, was Luke sagen wollte. Er will nur das beste für Julie, doch ohne Geld konnte er das vergessen. Die Geste zählt.

„Kein Problem. Gehen wir. Ich zahle." Sie streichelt sanft seine Hand, doch sein bedrügtes Gesicht scheint sich nicht zu ändern.

„Es tut mir leid. Ich wollte dich wirklich gerne einladen. Julie, sobald wir auf Tour gehen und wir genügend Geld zusammen haben. Lade ich dich zu deinem Lieblingsrestaurant ein. Oh! Apropo. Ich hätte da eine Kleinigkeit für dich. Komm mit." Er schnappt ihre Hand und zieht sie freudig hinter sich her bis er an dem Ort angelangt an den er sein wollte.

„Wo sind wir hier?", fragt Julie interessiert.

„Ob du es glaubst oder nicht. Aber hier bin ich gestorben. Ich kann mich noch ganz genau daran erinnern, als ich aus dem Krankenwagen teleportiert wurde und ich die nasse Strasse sah." Er dreht sich zu Julie mit einem breiten grinsen.

„Dann landen wir ausgerechnet vor dir. Du kannst dir gar nicht vorstellen wie das war. Als du mit deinen süssen Schuhen und deiner Brille vor uns standest. Ich dachte mir nur, wer ist das und was macht die da?"

Julies grinsen wird breiter während sie sich in Lukes Augen verliert.

„Dann haben wir deine Stimme gehört und ich dachte mir nur, wow. Das kann nur ein Engel sein. Ich habe mich nie so für Frauen interessiert. Mein Fokus lag ganz alleine auf meine Musik. Aber du, du hast mich dazu gebracht mehr zu wollen. Als wir uns nicht berühren konnten. Spürte ich dieses Gefühl in meinem Magen. Es zerrte an mir und ich war voller wut. Doch die Tatsache, dass du mich auch berühren wolltest, gab mir eine Hoffnung. Dich berühren zu können fühlt sich noch immer so an als wäre es surreal. Ein Toter und eine Lebende? Calebs Spielchen waren zwar schmerzhaft aber er hat mir zugleich etwas geschenkt, dass er mir nicht mehr nehmen kann." Er drückt sanft seine Lippen auf ihre.

Julie spürt wie ihr Magen in Flammen aufgeht und ihre Lippen zu kribbeln beginnen.

„Ich lebe. Ich werde wieder ein lebender. So verrückt wie das ganze auch sein mag. Doch, dass ich gestorben bin, war kein Fluch sondern ein Segen. Denn nur so konnte ich dich kennenlernen. Ich liebe dich Julie." Beendet er seinen Monolog.

„Ich liebe dich auch, Luke." Sie wischt sich schnell eine Träne beiseite. „Du darfst mich nie wieder verlassen, okay?"

„Niemals. Wir sind eine Band. Falls es dir bisher nicht aufgefallen ist, uns bekommt man nicht so schnell wieder los." Er zwinkert Julie zu.

Julie and the Phantoms | FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt