Harry Potter - Der Erbe des Römischen Reiches

Rache und Umzug

Am Vormittag lief Liones durch die langen Gänge des Palastes, während Harry bei seinem Unterricht war. Hierbei schaute der junge Löwe sich großzügig im Palast um und übersah dabei trotzdem Sirius Black und Severus Snape, die sich in einer Nische versteckt hatten und auf so eine Gelegenheit warteten. Sirius murmelte einen Spruch und einen roten Lichtstrahl sowie einen Schreckmoment später lief ein rot-grün karierte Löwe Richtung Trainingsplatz.

Dort beendete Harry gerade seine letzte Unterrichtseinheit für den Tag, als sein Haustier am Rande stehen blieb. Harry musste zweimal hinschauen, bevor er bemerkte, dass er nicht träumte und das Fell von seinem Löwen gefärbt war.

*Was ist denn mit dir passiert, Liones?*

*Wurde von deinem Paten und dessen Kumpel erwischt. Darf ich mich um sie kümmern?*

*Lass mal.  Um die kümmere ich mich.*

Harry verwandelte die Fellfarbe in die Ursprüngliche zurück und streichelte Liones über den gewaltigen Kopf. Dann gingen die beiden in das Studierzimmer des jungen Prinzen und Liones legte sich neben dem Tisch auf den weißen Marmorboden. Harry schaute kurz zu seinem Haustier und ging dann weiter in den Nebenraum. An der Tür grüßten ihn kurz die Wachen und öffneten die Tür. Kaum hatte er den Raum betreten, hatte sich Draco im dem Bett aufgerichtet und demütig dem Kopf vor seinem Herrn gesenkt. Durch eine reiche Ansammlung von Tränken hatte sich sein Zustand rasch wieder verbessert und er dürfe ab morgen seine Arbeit als Sklave aufnehmen.

"Mach dich fertig. Du wirst heute in die Gemächer meiner Sklaven umziehen.", befahl Harry und wartete, bis Draco fertig war. Dann legte er ihm Handfesseln an und  führte den jungen Malfoy aus dem Raum.  Die beiden Wachen nahmen den Gefesselten in ihre Mitte und die Vierergruppe ging durch zu einem kleinen Flur. Rechts und links lagen je fünf kleine Räume, die abgesperrt werden können. Eine weitere Wache hielt vor einer Kammer in der Mitte der linken Seite an und holte einen schweren Schlüsselbund aus einer Falte seiner Rüstung. Kaum war die Tür aufgesperrt, wurde Draco in den kleinen Raum geführt. Harry schickte zwei der drei Wachen auf ihre Posten zurück und wandte sich seinem Sklaven zu. Dieser stand vor ihm mit gesenkte Kopf und wartete auf weitere Befehle oder Anweisungen. Und letzteres kam auch. "Im Normalfall werden die Zimmer von 22:00 bis 5:00 in der Früh abgesperrt. Da du auch mein Lustsklave bist,  werde ich jeden Tag entscheiden, wo du schläfst. Für heute wirst du hier eingesperrt und morgen Vormittag in deine neuen Aufgaben eingewiesen. Danach wirst du zu mir geführt. Dein Einweiser wird dich morgen in diesem Raum abholen." 

Harry löste die Fesseln und einen kleinen Moment später fiel die Eichentür ins Schloss. Kurz darauf hörte Draco, wie sich der Schlüssel im Schloss drehte und sich Schritte entfernten. Der junge Malfoy seufzte und setzte sich auf sein Bett. Neben ihm lag eine schmucklose Tunika sowie ein Zettel. Er nahm das Pergament in die Hand und las in der Handschrift von Harry:

Zieh die Tunika an. Ich lasse dir morgen noch ein Dutzend weiterer Garnituren bringen, während du bei mir bist. Es wird einmal pro Woche gewaschen und eine Tunika wird zwei Tage lang getragen. Und noch etwas: Falls du versuchst zu fliehen, werden du und dein Vater bestraft. Dabei kann es auch sein, dass einer von euch hingerichtet wird. Also tu lieber nichts falsches und halte dich an die Regeln. Am Anfang wird es noch viel sein, aber das schaffst du schon. Bei Fragen kannst du dich an die anderen Sklaven richten. Nur hatte ich bisher keinen Lustsklaven, daher wird das bei uns beiden ein neues Gebiet. Am besten fangen wir morgen gleich damit an. Und wasch dich dringend. Ich hab dir dafür eine Schüssel Wasser sowie einen Lappen bringen lassen.

Draco zog seine Sträflingskleidung aus und legte sie in einer Ecke ab. Dann schaute er sich in der Kammer um und konnte auf einen kleinen Tisch einen Schüssel mit dem genannten Lappen sehen. Er stellte sich die Schüssel in eine andere Ecke auf dem Boden und begann sich mit dem Lappen abzuwaschen. Für mehr hatte er im Moment nicht die Kapazitäten oder die Erlaubnis. Als er damit fertig war, zog er die frische Tunika an und setzte sich auf sein neues Bett. Dann schaute er sich ein wenig in dem Raum um.

Die Wände waren aus weißen Marmor gebaut und ließen auf einer Fläche von rund 20 Quadratmetern genügend Platz für eine Truhe, einen Tisch samt Stuhl und ein Bett. Durch ein kleines Fenster, welches aber in zweieinhalb Metern Höhe hing und gerade so große genug für eine Eule war. Auf dem Tisch lagen mehrere Schreibfedern sowie ein kleines Glas Tinte sowie einige Blätter Papier. Da Draco nichts im Moment damit anzufangen wusste, ließ er erst einmal die Sachen davon. So verbrachte er schlussendlich den restlichen Tag damit, in einer kleinen und billigen Schriftrolle zu lesen und auf die Mahlzeiten zu warten. 

Tatsächlich öffnete sich pünktlich um 18 Uhr eine kleine Klappe in der Eichentür und eine Wache schob eine Schüssel in den Raum. Kaum hatte sich die Klappe wieder geschlossen, ging Draco zur Tür und schaute nach, was es heute gab. In der Schüssel lag ein Stück Brot sowie etwas in kleine Stücke geschnittenen Speck und etwas Käse. Die  Klappe öffnete sich noch ein zweites Mal und dieses Mal wurde eine Kanne mit klaren Wasser sowie ein zwei Becher und ein Zettel reingeschoben. In einem Becher war eine dampfende Flüssigkeit. Draco holte auch die Sachen und las auf dem Zettel, dass in dem dampfenden Becher ein Beruhigungstee drinnen war und er dies nach der Mahlzeit trinken solle.  

Nachdem er alles in seinem Magen drinnen hatte, legte er sich auf seine Pritsche und ging schlafen. Er bemerkte nicht mehr, dass sich kurz die Tür öffnete und Harry kurz hereinschaute. Er hatte in den Tee einen Schlaftrunk gemischt, der bis zum nächsten Morgen anhalten wurde. Der junge Prinz schloss leise die Tür hinter sich und setze sich neben dem schlafenden gleichaltrigen schlafenden Jungen. Er hob eine Hand und strich sanfte über eine Wange. Als würde es Draco genießen, drückte dieser seinen Kopf in Richtung der Hand, die ihn streichelte. Harry schmunzelte leicht und holte aus einer Umhängetasche ein Kissen hervor, welches er unter dem Kopf des anderen schob.