Harry Potter - Der Erbe des Römischen Reiches

Gespräch

Einige Stunden später saß Harry an einem Springbrunnen im Atrium und sah zu, wie einige Goldfische miteinander spielten und versuchten, sich gegenseitig zu fangen oder dem anderen dem Weg abzuschneiden. Er war dermaßen damit beschäftigt, dass er gar nicht bemerkte, wie sich seine Mutter von hinten näherte und sich neben ihm auf den Brunnenrand setzte. Sie sah ihrem Sohn noch ein Weilchen zu und griff dann nach seinem Handgelenk. Harry sah automatisch zu ihr und die Kaiserin nutzte die Gelegenheit, um noch einmal auf Ludica zu kommen.

"Es kam gerade ein Bote von Marcus. Er hatte schon vor einiger Zeit Urlaub beantragt und plant, diesem mit seiner Familie hier in der Gegend zu verbringen. Sie sollten in zwei Tagen ankommen." 

"Werden sie weit von uns wohnen?" 

"Ihnen gehört die Villa gleich nebenan. James hatte sie ihm mal vor einigen Jahren zur Hochzeit geschenkt. Dafür bekam er von Marcus ein halbes Jahr später ein halbes Dutzend hochwertiger Streitwägen sowie einen ganzen Stall voller Pferde. Augustus und ich haben sie nach dem Mord an Lilly und James aufgenommen und sie gehören jetzt allesamt dir. Auch die Streitwägen sind in einem hervorragenden Zustand und werden regelmäßig gewartet." 

"Interessant. Dann muss mir also nur noch jemand beibringen, wie man so einen Wagen fährt." 

"Das macht Augustus oder Marcus sicher gerne. Die beiden sind mit James früher ein Rennen nach den anderen gefahren, wenn sie nicht gerade ins Training oder ins Kämpfen verstrickt waren und nicht auf einem Pferd saßen."

"Wow. Spielen Vater und Marcus auch Quidditch?"

"Nicht so gut wie James aber ja. James hatte damals das Angebot bekommen, als Nationalspieler für die englische Mannschaft zu spielen, hat aber aus Liebe zu Lilly abgelehnt. Er wollte sowieso mit Sirius lieber als Auror arbeiten. Als du geboren wurdest, hatte er noch einmal das Angebot von der Nationalmannschaft bekommen und wieder abgelehnt. Dazu kam neben dem anderen Grund auch, dass du nun auf der Welt warst und er so viel Zeit wie möglich mit dir verbringen wollte. Da fällt mir ein, ich habe vor einiger Zeit ein Ritual gefunden, mit dem wir sie eventuell ins Leben zurückholen können. Dazu müsste Severus einige Tränke brauen, aber das sollte gehen."

"Wie machen wir es dann mit der Familie?"

"Offiziell verzichtet dann James auf seinen Titel als Kronprinz, wodurch dieser dann bei dir bleibt. Auch werden wir verkünden lassen, dass sie gewarnt wurden und dadurch nur Illusionen vom Todesfluch getroffen wurden. Unsere Adoption müssen wir dadurch zwar auch lösen, aber dass geht auf jeden Fall."

"Wann machen wir dieses Ritual?"

"Kurz nachdem wir aus unseren Urlaub zurück sind. Die Tränke brauchen eine Woche, aber dann geht alles ziemlich schnell. Sobald wir James und Lilly zurück haben, können wir auch die Rumtreiber vereinen. Der Verräter Pettigrew glaube ich gehört ja nicht mehr dazu."

"Dieser Mistkerl? Der wird nie wieder zu den Rumtreibern gehören. Und auch nicht dessen Nachfolger zu den wahren Nachfolgern der Rumtreiber."

"Es gibt Nachfolger? Wer sind die und wie viele Menschen sind in dieser Gruppe?"

"Es sind drei. Fred und George Weasley sowie im Hintergrund Lee Jordan. Die Zwillinge haben mittlerweile auch einen eigenen Scherzartikelladen eröffnet."

"Die beiden können wir auch mal einladen. In dem Palast fehlen einige hauptberufliche Spaßvögel. Wir besitzen unter anderem auch einen leerstehenden und ziemlich großen Laden in Rom selber. Den könnten wir ihnen schenken. Wann haben die beiden noch einmal Geburtstag?"

"Am ersten April. Ich glaube, zu Weihnachten ist eine bessere Idee oder warum nicht gleich als Willkommensgeschenk. Snape bekam ja auch einige Sachen."

"Das machen wir. Wärst du so lieb und ladest sie zum 2. September ein?"

"Klar mach ich das."

Harry stürmte los und lag nur drei Sekunden später wieder auf dem Boden. Er hatte Liones vergessen, der auf dem Boden lag und bis vorhin noch am Schlafen war. Der Löwe hob den Kopf und schaute nach, wer über ihn gestolpert war. Gleich darauf musste er lachen, weil das Bild zu komisch war. Harry war zwar nicht begeistert, dass sein Haustier über ihn lachte, aber dagegen sagen konnte er dummerweise auch nicht. Liones hatte recht und dass seine Adoptivmutter über ihn kicherte, machte es nicht annähernd besser.