Harry Potter - Der Erbe des Römischen Reiches

Gefangenschaft

Als Harry bemerkte, dass zwei Menschen im Palast verschwunden waren, rastete er aus. Und nicht nur leicht, sondern so heftig, dass sogar Ludica den Kopf einzog und sich nicht mehr richtig traute, ihren Freund zu beruhigen. Sowas hatte keinen Zweck mehr.  Das meiste Leid bekamen die Gefangenen im Gefängnis. Als Harry in dem Tag den Gefängnisbau besuchte, trieb er die Gefangenen unbarmherzig an und ließ sogar den einen oder anderen Peitschenhieb an schwächelnde Arbeiter austeilen. Durch den Schritt erschraken nicht nur Ludica, sondern auch Augustus und James. So hatten sie den Kronprinzen noch nie erlebt. Da sie aber die Wut verstanden, versuchten sie zumindest das Leid der Gefangenen etwas zu lindern.

Im Palast selber setzte Harry eine komplette Truppe auf das Verschwinden von Severus und Draco an. Er wollte sie um jeden Preis wieder zurückbekommen und kurze Zeit später fanden die Soldaten sogar eine Spur. Sie fanden einen Beweis dafür, dass die Verschwundenen von Todessern entführt wurden. Dass sich die beiden Entführten nun womöglich in Gefangenschaft bei Lord Voldemort befand, machte die Laune von Harry nicht gerade besser.

Während Harry in Rom den halben Palast auseinander nahm, wachten Draco und Snape in Voldemorts Hauptquartier  langsam auf.

Als Snape sich versuchte zu rühren, hörte er das Klirren der Ketten, mit denen die Wachen seine Handgelenke aneinander gefesselt hatten. Nur wenige Minuten später hörte er einige Schritte und langsam schob sich Voldemort höchstpersönlich mit Bellatrix Lestrange und Peter Pettigrew im Schlepptau vor die Gitter. Voldemort sah herablassend auf seinen Gefangenen herab und gab Bellatrix einen Wink. Diese richtete ihren Zauberstab auf Snape und ließ den Folterfluch los. Die Schreie der Folter, welche insgesamt eine halbe Stunde andauern sollten.

Derweil wurde Draco von Rodolphus Lestrange sowie einigen Hauselfen versorgt. Ein hauseigener Heiler hatte eine leichte Wunde versorgt, welche sich Draco am Tag vor seiner Entführung durch ein frech gewordenes Pferd zugezogen hatte. Besser ausgedrückt stammte die Wunde von Taiji, welches es anscheinend nicht mehr nur auf Lucius abgesehen hatte, sondern nun auch dessen Sohn immer wieder ärgerte. Zwar nicht all zu häufig, aber das Mädchen schien irgendetwas gegen geborene Malfoys zu haben. Das zeigte sich auch dadurch, dass Narzissa Taiji immer streicheln durfte und dieses die Einheiten auch genoss, aber Taiji immer nach den anderen beiden Familienmitglieder schnappte oder sie in ab und zu schwierigen Situationen brachte.

Nachdem Voldemort fand, dass Snape genügend gefoltert worden war, ließ er ihn in einen seiner speziellen Pferdeställe bringen und in einen schwarzen Rappen verwandeln. Auch musste Snape in dieser Form jederzeit ein Halfter tragen und durch einen Strick mit einem im Boden verankerten Pfosten verbunden sein. Die Stallburschen bekamen keine weiteren Anweisungen, da in dem Teil des Stalles ohnehin nur Lebewesen, die durch den dunklen Lord bestraft wurden, indem sie ihr Dasein als Pferde fristen müssen. 

Bevor Voldemort mit seinem Gefolge wieder den Trakt des Stalles verließ, befahl er Bellatrix, Snape mit der Zeit einzureiten. Er erwählte speziell seine treueste Dienerin, da er wusste, dass diese schon viel Erfahrung mit dem Einreiten dieser spezieller Fälle hatte und genau wusste, an welcher Stelle sie etwas härter sein musste, damit die Tiere das taten, was sie wollte. Bellatrix führte auch gleich Snape an seinem Halter aus der Box und brachte ihn auf die Reitfläche. An einem der Zäune dort band sie ihn an und holte sich eine Longe sowie eine lange Gerte. Anschließend ließ sie ihn im Kreis laufen und schlug ihn mit der Gerte, wenn er sich nicht so bewegte wie sie wollte. Erst nach rund drei bis vier Stunden ließ sie ihn wieder in die Box. Bevor sie den Stall verließ, verband sie die Pferdebeine mit einem festen Strick. Snape sollte keine Möglichkeit zur Flucht haben, sondern nach dem Einreiten und einer leichten Grundausbildung an einen Todesser entweder verkauft oder verschenkt werden.

Als Voldemort wieder ins Schloss zurückkam, machte er sich gleich auf dem Weg zu dem Zimmern, wo Draco untergebracht wurde. In einer seiner Umhangtaschen hatte er eine Kette, welcher er dem Jungen schenken wollte. Er könne ja nichts dafür, dass er damals festgenommen und verurteilt wurde. Auch der dunkle Lord hatte vor einigen Jahren seinen Schützling durch eine Festnahme und Verurteilung verloren und wusste mittlerweile nicht einmal mehr, ob er noch lebte. Schon war er in vor der entsprechenden Tür und trat in das Gemach ein. Als die dort Anwesenden ihren Herrn und Lord erkannten, senkten sie ihr Haupt vor ihm. Voldemort nickte nur und schicke alle bis auf Draco heraus. Letzterer durfte sowieso nicht das Bett verlassen.

Als alle anderen den Raum verlassen hatten, löste Voldemort seine Illusion und ein etwa 30-jähriger Tom Riddle kam zum Vorschein. Draco legte sich wieder in seine Kissen und entspannte sich ein wenig. Immerhin kannte er den dunklen Lord schon seit seiner Geburt und es war auch kein Zufall, dass genau dieser einer seiner Taufpaten war. Riddle legte einen Arm um seinen Patensohn und drückte ihn an sich. Dann holte er die Kette hervor und legte sie dem Jüngeren an. Anschließend strich er immer wieder dem jungen Malfoy über die Stirn, bis dieser eingeschlafen war. Tom lächelte und konnte es kaum glauben, dass der Trick bei ihm immer noch funktionierte. In den nächsten Tagen wurde Draco von seinem Paten und seinen Todessern langsam wieder auf die Beine geholt, während Snape von Bellatrix eingeritten wurde.  

Derweil saß Harry in Rom im Palast und wartete nur noch auf die Ergebnisse der Untersuchung, welche zur Entführung durch die Todesser eingeleitet wurde. In dem Moment kam ein Sklave mit dem Bericht zu ihm und reichte dem Prinzen den Bericht. Die Wachen hatten sogar den Standpunkt, wo die Gefangenen untergebracht wurden, herausgefunden und zwei Centurien warteten nur noch auf den Befehl, das Hauptquartier des dunklen Lords anzugreifen. Harry sprang sofort auf, um zu seinen Eltern und dem Kaiserpaar zu gelangen.