Dracos erster Tag als Sklave

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Am nächsten Morgen wachte Draco auf und war erst einmal verwundert, dass ein Kissen unter ihm lag. Er stand von dem Bett auf und  zog seine Tunika an. Keine zehn Minuten später war er fertig und nach dem Frühstück kam ein anderer Sklave in den Raum. Er schaute sich kurz um, bevor er sich zu dem anderen wandte und sagte: "Du musst Draco sein. Mein Name ist Sanjo und ich soll dich in deine Aufgaben einweisen." Den restlichen Vormittag zeigte Sanjo Draco die Aufgaben. Zu diesen zählte das Machen des Bettes, das Aufräumen der Zimmer sowie eine anderen Sachen. Wenn er nichts zu tun hatte, sollte er im Schlafzimmer seines Besitzers auf seinen Knien sitzen und auf weitere Befehle zu warten. Um rund 14 Uhr und nach einem kurzen Mittagessen wies Sanjo Draco an, neben dem Bett von Harry in der ihm gezeigten Position auf seinen Herrn zu warten.

Harry saß derweil in seinem Studierzimmer und hatte sich in eine Schriftrolle vertieft, als Sanjo hereinkam und sich vor seinem Herrn verbeugte. Der gerade mal 21-jährige Sklave wartete einige Sekunden und ergriff dann das Wort. "Herr, Draco wartet jetzt in Eurem Schlafzimmer auf Euch." Harry schaute zu seinem Diener und legte seine Schriftrolle auf einen kleinen Beistelltisch. "Sehr gut. Räum bitte die Schriftrollen auf dem großen Tisch auf und lass die auf dem kleinen Tisch liegen. Wenn du damit fertig bist, warte hier auf mich." "Jawohl, Herr"  Der Adlige stand von seinem Stuhl auf und ging in sein Schlafzimmer. Dort kniete Draco noch immer an der Stelle und wartete auf Befehle. Harry setzte sich auf sein Bett und rief seinen Sklaven zu sich. Der junge Malfoy folgte dem Befehl und kniete sich neben den Beinen seines Masters. Der Thronfolger strich dem Knieenden über den Kopf und drückte plötzlich dessen Kopf sanfte gegen sein Bein. Draco wollte sich innerlich befreien, unterließ aber den Versuch mit der Angst, dass sein Vater bestraft werden könnte.

Harry strich mit seiner anderen Hand sanfte an der Wirbelsäule des anderen entlang und merkte etwas Angst, die sein Untergebener hatte. Daraufhin machte er sich innerlich eine kleine Notiz, die Haftbedingungen von dem älteren Malfoy ein klein wenig zu verbessern. Die Ketten oder zumindest eine von ihnen wegzunehmen würde schon genügen. Aber zurück zu seinem Sklaven. Mittlerweile strich eine seiner Hände durch das Haar des Platinblonden und der Prinz mochte es jetzt schon, durch diese weichen Haare zu streichen.  Dann erinnerte sich Harry an Sanjo, der im Studierzimmer wahrscheinlich schon auf ihn wartete. 

Harry hörte mit dem streicheln auf und ließ seinen Sklaven los. Durch den fehlenden Druck wurde Draco unsicher und wurde von einer Gänsehaut überzogen. Harry streichelte ihm sanfte mit dem Zeigefinger über den Nacken und sagte: "Ich muss noch etwas erledigen. Du wechselst derweil mein Bettzeug. Es liegt auf dem Stuhl neben meinem Kleiderschrank. Sanjo hat dir ja an deinem eigenen bereits gezeigt, wie das geht. Wenn du damit fertig bist, warte hier auf mich. Ich sollte spätestens heute Nacht wieder da sein. Eine Hauselfe wird dir zur gegebenen Zeit dein Abendessen bringen. Bis auf das bewegst du dich nicht von der Stelle." Danach stand er von seinem Bett auf und ging in das andere Zimmer. 

Wie erwartet kniete Sanjo auf dem Boden und wartete auf seinen Herrn. Harry ging zu seinem Sklave und setzte sich auf seinem Stuhl, der sich neben seinen Sklaven befand. Dieser, das war ihm in letzter Zeit immer wieder aufgefallen, fasste sich in letzter Zeit immer wieder an den linken Unterarm. Dort mussten alle Sklaven einen Unterarmschutz aus Leinen tragen. Damit er endlich mal Klarheit über das Verhalten des anderen hatte, fragte der junge Prinz: "Sanjo, warum greifst du dir in letzter Zeit immer wieder an deinen Unterarm?" "Ich wurde als Todesser verurteilt, Herr. Auch wenn der Dunkle Lord weiß, dass ich in Gefangenschaft und Sklaverei lebe, bekomme ich es immer mit, wenn er seine Diener ruft." "Das erklärt dein Verhalten. Vor wie vielen Jahren wurdest du verurteilt?" "Vor drei Jahren, Herr." 

Harry rechnete ein wenig zurück und bekam als Ergebnis, dass sein Untergebener mit gerade mal 18 Jahren verurteilt wurde. Dann würde er zumindest dafür sorgen, dass dieser nicht sein ganzes Leben in Sklaverei verbringen müsste. Nur müsste er sich noch das Gerichtsurteil durchlesen, da der Richter bei jedem Verurteilten eine Sperrfrist festlegte, in der dieser nicht aus der Sklaverei freikommen dürfte. Bei Draco bestand diese aus 15 Jahren, während sein Vater gar nicht mehr freigelassen durfte. Da kam Harry eine Idee. "Sanjo, könntest du bitte zu meinem Vater gehen und die Akten zu deinem Gerichtsprozess holen? Ich möchte da etwas gerne nachlesen. Bringe sie dann in mein Schlafzimmer." "Jawohl, Herr."

Während Sanjo die Unterlagen holte, ging sein Herr in das Schlafzimmer zurück. Dort hatte mittlerweile Draco in Rekordgeschwindigkeit die Bettwäsche gewechselt und kniete nun brav auf dem Bettvorleger. Kaum hatte sich der Prinz auf sein Bett gesetzt und angefangen, seinen Sklaven durch die Haare zu streichen, kam eine Sklavin in das Zimmer und verbeugte sich vor dem Thronfolger. Dieser erkannte sie gleich als eine Sklavin seines Vaters. Nachdem sie sich wieder aufgerichtet hatte, ergriff sie das Wort: "Eure Hoheit, Euer Vater erwartet euch in einer Viertelstunde zum Abendessen." "In Ordnung. Du kannst gehen." Kaum war die Sklavin aus dem Raum verschwunden, wandte sich Harry an seinen Untergebenen. "Draco, ich möchte, dass du heute beim Abendessen neben meinem Stuhl und meinem Löwen kniest. Und jetzt steh auf. Wir gehen los."

Beim Abendessen saß Harry zwischen seinen Adoptiveltern und aß sein Numidisches Huhn. Neben seinen Stuhl kniete Draco und wartete, bis sein Herr fertig war und ihm erlaubte, wieder aufzustehen. Besonders peinlich war ihm, dass der Blick seines Paten immer wieder über ihn streifte. Auch dass Liones neben ihm lag und sein Futter verputzte, machte es nicht besser. Immer wieder streifte der Blick aus dem goldgelbfarbenen Augen den jungen Sklaven und zauberte diesem eine Gänsehaut. Der Malfoy zuckte leicht zusammen und konnte es nicht mehr erwarten, bis es vorbei war. Dummerweise war sein Herr anderer Meinung.

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