Harry Potter - Der Erbe des Römischen Reiches

Reise nach Rom

Nach rund zwei Stunden wollten die beiden wieder Richtung Rom aufbrechen und warteten nur noch darauf, dass die Auroren die Gefangenen zusammentrieben und reisefertig machten. Als Draco zu den anderen geführt wurden, hob er kurz den Kopf und runzelte die Stirn, als er seinen Schulkameraden neben dem römischen Kaiser stehen sah und dann in dieser Aufmachung. Draco trug noch eine kleine Tasche bei sich, in der sich die Decke befand, die er damals von Harry und Sirius geschenkt bekommen hatte. Dank dem Kaiser und dem Grund, dass die Gefangenen wahrscheinlich nie mehr zurückkommen würden, war es jedem Gefangenen erlaubt, seine persönlichen Sachen mit nach Rom zu nehmen. Als Lucius hereingeführt und an eine starke Eisenkette angekettet wurde, versuchte er noch ein letztes Mal abzuhauen, wurde aber recht erfolgreich von den Wärtern daran gehindert. 

Währenddessen machte sich Harry schon einen innerlichen Vermerk, diesen Mann extra stark bewachen zu lassen. Vor allem, da er den Mann noch als Druckmittel für Draco brauchte. Dieser stand brav an seinem Platz und wartete nur noch darauf, dass sich die Gruppe vom Platz bewegte und in ihr neues Zuhause einzog. Nach rund einer Viertelstunde standen alle Gefangenen an ihren Platz und wurden von den Wärtern durch Flohpulver in den Kaiserpalast in Rom gebracht. Dort wurden die Gefangenen in die Kerker geführt und in fünf Zellen aufgeteilt. Hier von bekamen die beiden Malfoys eine Einzelzelle, die zum Tode verurteilten eine, die Sklaven für den Kaiser und die für seinen Thronerben jeweils auch noch eine. Lucius wurde zudem noch an den Fußgelenken und am Hals angekettet. Zudem musste jeder Gefangene einen Halsring tragen. Dieser wurde mit verschiedenen Zaubern belegt und unterdrückte die Magie seines Trägers. Bei manchen Gefangenen musste man diese erst einmal in den Schwitzkasten nehmen, damit mit ihnen das Halsband anlegen konnte. 

Bei denen, die zum Tode verurteilt wurden, wählten Harry und Augustus zehn aus und beauftragten die Berater, an den Gefangenen verschiedene Hinrichtungsarten auszuprobieren. Hierbei sollte der eine von vier Pferden zerrissen, der zweite angezündet, der dritte vergiftet, der vierte gekreuzigt und der fünfte ertränkt werden. Genauso kreativ ging es bei den anderen weiter und die Möglichkeiten wurden auf zehn Holztafeln geschrieben. Im Anschluss knobelten sie aus, wer welche Hinrichtung bekam. Als die Berater fertig waren, unterrichteten sie Augustus und Harry von ihren Entscheidungen und ließen die Entscheidungen bekräftigen. Augustus nickte bei den einzelnen Entscheidungen und ließ die Verurteilten in Einzelzellen stecken. Zusätzlich wurden die zehn Gefangenen an den Fuß- und Handgelenken angekettet und direkt anschließend ihnen ihr Urteil verkündet. Hierbei wehrten sich so ziemlich alle gegen ihre Fesseln und wollten bloß nicht getötet werden. Nachdem sie sich ausreichend gewehrt hatten, wurden sie von den Wachen auf den Boden gedrängt und zur Sicherheit eine Halskrause angelegt. 

Harry drehte am späten Nachmittag noch eine kleine Runde durch die Kerker und blieb vor der Tür zu Dracos Zelle stehen. Dieser saß in einer Ecke auf einem Haufen Stroh und spielte an einem Ärmel seiner Kleidung herum. Es war noch die, die in Asbakan getragen wurde. Als Draco merkte, dass er beobachtet wurde, drehte er seinen Kopf Richtung Gang und stand von seiner Unterlage auf. Auf dem Stroh schlief er auch, da es keine Pritsche in der Zelle gab. Harry wartete, bis sein Gegenüber an den Gitterstäben stand. Draco umfasste die Stäbe mit seinen Händen und schaute zu seinem Gegenüber. Dieser betrachtete seinen Gefangenen noch kurz, bevor er sagte: "Du wirst bald mir dienen. Freu dich schon mal darauf, Draco." Dann ging Harry weiter und zum Abendessen.

Nachdem sie gegessen hatten, gingen die Mitglieder der Kaiserfamilie in den Garten und setzten sich auf den Rand des Springbrunnens. Augustus legte einen Arm um Harry und fragte: "Gibt es Fortschritte mit dem jungen Malfoy?" "Einige ja. Ich werde ihn morgen aus der Zelle lassen und ihn von den Sklaven waschen und neu herrichten lassen. Er wird einer meiner persönlichen Sklaven und vor allem eine Mischung aus Lust- und normaler Sklave." "Hast du dir schon Gedanken gemacht, wo er schlafen soll?" "Ja. Er wird hauptsächlich neben oder im meinem Bett liegen." Damit war auch der Teil des Gespräches beendet und die drei ließen sich nach einiger Zeit auch etwas Wein bringen. Um circa kurz nach elf Uhr in der Nacht ging Harry ins Bett und ließ sich am nächsten Tag um 8 Uhr in der Früh von einem Sklaven wecken. 

Nach einem kurzen Frühstück und dem allmorgendlichen Ankleiden ließ er sich von einem Trupp Soldaten den jungen Malfoy zu sich in sein Studierzimmer bringen. Als die Soldaten wiederkamen, führten sie Draco zwischen sich und er musste sich hinknieen. Nachdem die Soldaten den Raum verlassen hatten und Draco immer noch auf dem Marmorboden kniete, stand Harry auf und ging auf seinen neuen Sklaven zu. Als er direkt vor ihm stand, merkte er, dass Draco zitterte und er aufpassen musste, dass er nicht umkippte. Harry ging zu einem kleinen Schrank und holte nachdenklich eine kleine Flasche heraus. Es war ein leichter Aufpäppeltrank, der nur eine Stunde anhielt. 

Harry ging zu Draco zurück und hielt seine Hand an Dracos Stirn. Sie war glühend heiß und es grenzte schon ein Wunder, dass er noch knieen konnte. Harry drückte sanfte den Kopf an sein Bein und ließ seinem Gegenüber  den Trank schlucken. Draco merkte gleich die Veränderung und war erleichtert. Anscheinend hatte er noch Glück gehabt, was seinen Besitzer anging. Harry zog seinen Gegenüber auf die Beine und brachte ihn auf eine Pritsche in einem Nebenraum. Anschließend ließ er direkt nach einem Heiler rufen. Dieser kam auch nach zehn Minuten und hatte überraschenderweise einen besorgten Kaiser im Schlepptau. Er kam auf seinen Sohn zu und nahm ihn erst einmal in den Arm, während der Heiler sich um Draco kümmerte. Augustus entließ seinen Sohn wieder aus der Umarmung und sah ihn in die Augen. "Ich dachte, dir ginge es nicht gut. Nach dem Wein gestern." "Bei mir ist alles in Ordnung. Ich habe den Heiler rufen lassen, da ich gemerkt hatte, dass Draco Fieber hat. Er muss in Asbakan oder im Kerker krank geworden sein." "Oder bereits vorher. Aber dann müsste er entweder schon wieder gesund oder noch stärker krank sein." Die beiden warteten noch ein bisschen, bis der Heiler wieder aus dem Nebenraum auf die beiden zutrat.