Harry Potter - Der Erbe des Römischen Reiches

Alptraum, Animagus und Legende

Am Abend legte sich Harry in sein Bett und ließ sich von Draco zudecken. Ihm und Sanjo befahl er, sich auf dem kuschligen und durchaus bequemen Bettvorleger hinzulegen und dort die Nacht zu verbringen. Bevor Sanjo sich komplett hinlegte, faltete er noch zwei Decken auseinander und legte eine davon über seinen Bruder. Dieser war schon längst eingenickt und hatte sich an den Älteren gekuschelt. Der Ältere der Brüder legte einen Arm um seinen Verwandten und deckte sich mit seiner Decke zu. Schon kurz darauf war auch er in einen tiefen Schlaf abgedriftet.

Gegen Mitternacht wurden beide Sklaven von ihrem Herren geweckt, welcher im Bett um sich schlug und anscheinend einen Albtraum hatte. Die beiden Malfoys standen auf und gleich bekam Draco einen Schlag in den Magen. Nachdem Sanjo sich kurz nach seinem Geschwisterchen erkundigt hatte, versuchte er Harry zu wecken. Das Ergebnis war zwar, dass der Prinz aus seinem Albtraum geweckt wurde, allerdings hatte Sanjo auch einen Schlag abbekommen und krümmte sich nun am Boden. 

Zu seinem Glück hatte sich Draco wieder aufgerappelt und kümmerte sich nun um seinen ehemaligen Mitschüler. Dieser beruhigte sich langsam wieder und ließ sich von seinem Untergebenen ein Glas Wasser geben. Harry schluckte die Flüssigkeit hinunter und nahm direkt im Anschluss einen Schlaftrunk zu sich. Draco und Sanjo verständigten sich kurz lautlos miteinander und legten sich kurz danach wieder auf ihre Liegestätte. Keine zehn Sekunden später waren die beiden schon wieder eingeschlafen.

Am nächsten Morgen wachten die beiden pünktlich um sieben auf und machten sich kurz fertig, bevor sie ihren Herren weckten. Harry lies sich sogar ziemlich einfach wecken und ging direkt unter die Dusche. Während dieser Zeit legte Sanjo die Kleidung zurecht und Draco richtete das Bett her. Als Harry das Badezimmer verließ, halfen ihm seine Sklaven beim Anlegen der Tunika und etwas Schmuck. Dieser bestand vor allem aus einem Goldreif sowie einigen Ringen, wobei einer davon der Siegelring mit dem kaiserlichen Siegel bestand.

Drei Stunden später hielt ein Tross von Kutschen, begleitet von einer Hundertschaft von Legionären, vor dem Tor der nächstliegenden Villa. Kaum sahen die Wachen den Tross, gaben sie der Familie Bescheid und die Pferde wurden gesattelt. Keine zwei Stunden später ritten die drei begleitet von einem Trupp Soldaten zu den Villa und wurden dort von einer Wache angekündigt. Kaum war Harry im Hof von seinem Pferd gestiegen, rannte Ludica auf ihn zu und drückte ihn in eine tiefe Umarmung, ohne davor einen Knicks vor dem Kaiser und seinem Thronfolger zu machen. Augustus und Markus schickten ihre Kinder in den Garten und warfen sich gegenseitig einen Blick zu, der besagte, dass sie beide ihre Kinder miteinander verkuppeln wollen.

Von dem kurzen Blickwechsel bekamen Harry und Ludica nichts mehr mit. Die beiden waren in den Garten zu einem Teich verschwunden und kaum dass sich der junge Prinz versah, stand auf einmal eine junge Löwin vor ihm. Harry blickte in die goldgelben Augen und streckte eine Hand nach dem Tier aus. Anstatt ihn irgendwie abzuwehren sah sie unsicher zu ihm und trat langsam in seine Richtung zu. Der Thronfolger strich ihr über den Kopf, bevor er sie bat, sich wieder in ihre menschliche Gestalt zurück zu verwandeln.

"Du bist nicht wütend?", fragte sie ihren Gegenüber, während sie in den hinteren Teil des Gartens gingen. Harry lachte und meinte: "Warum sollte ich sauer sein?" "Naja, ich bin nicht registriert und du solltest es von der Gesetzeslage in England gewöhnt sein, dass Animagier in Listen geführt werden." "Ich habe mir um ehrlich zu sein diese Gesetze noch nie richtig angeschaut. Aber ich kenne einige, die nicht registriert sind, also wird dies nicht all zu schlimm sein. Wie hast du die Verwandlung hinbekommen?"

In der nächsten halben Stunde erklärte ihm Ludica sämtliche Einzelheiten und Details, die bei der Verwandlung in einem Animagus zu beachten sind. Außerdem verbrachten sie zwei weitere Stunden, bis sich Harry das erste Mal in seine Animagusgestalt verwandeln konnte. Interessanterweise war diese ein männlicher Löwe. Harry konnte diese Gestalt zwar nur ein paar Minuten halten, allerdings waren er und Ludica beide danach überrascht.

"Das ist ungewöhnlich", meinte Ludica, während sie sich auf einer Holzbank an einem Teich niederließen. "Was meinst du genau?" "Es gibt eine Legende. Laut der solle es ein Paar geben, welches eines Tages über ein Reich herschen soll und auch in ihren Animagusgestalten die selbe Tierart haben. In ihrer Lebensphase werden dunkle Magier getötet und ein mächtiger dieser Art für immer besiegt werden." "Dann passen auch die Gefühle und die Schmetterlinge, die ich bei den Gedanken an dir fühle." "Wenn ich ehrlich sein soll, hab ich auch Gefühle und Schmetterlinge, wenn ich an dich denke. Ist das schon Liebe?" "Wenn ja, wäre es schön."