Asbakan

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"Ich möchte die Fragen beantworten, wenn ich kann." Draco machte es sich in seinem Stuhl bequem und schaute zu seinen beiden Besuchern. "Welche Fragen habt ihr?" Sirius machte es sich ebenfalls auf seinen Stuhl bequem und begann. "Zum einen: Welchen Teil hattest du bei der Ermordung von Dumbledore?" "Ursprünglich sollte ich ihn ermorden und zuvor die Todesser ins Schloss hereinlassen. Der Dunkle Lord hatte mir gedroht, dass, wenn ich es nicht schaffe, meine Eltern und ich umgebracht werden. Dafür hab ich jetzt Angst, dass ich für lebenslang ins Gefängnis muss oder hingerichtet werde." "Ich glaube nicht, dass du hingerichtet wirst. Lebenslang könnte passieren. Es gibt aber noch eine andere Möglichkeit. Kennst du die Verschenkung an ein Staats- oder Reichsoberhaupt?" "Ich hab schon mal davon gehört. Da gibt es dann keine Chance auf Freiheit mehr, oder?" "Die gibt es schon noch. Dafür müsste aber der neue Besitzer dich mit Absprache mit dem Zaubereigamot freilassen und du müsstest deinem ehemaligen Besitzer trotzdem zehn Jahre lang deinen aktuellen Wohnort oder eine feste Beziehung melden. Erst danach wärest du komplett frei. Jetzt wieder zu den ursprünglichen Fragen, die wir dir stellen wollen?" „Hast du Unverzeihliche Flüche benutzt?" „Ja. Der Imperius-Fluch und der Cruciatus. Gemordet hab ich aber noch nie." „Ich glaub, dazu hättest du auch nicht den Mut und die Kaltherzigkeit dazu gehabt. Es reicht für heute." Sirius schob Draco noch ein Stück Schokolade in den Mund und wartete, bis der jüngere die Süßigkeit fertig runtergeschluckt hatte. Draco schien es auch gleich besser zu gehen und innerlich musste Harry trotz der Dementoren lächeln, da er aus eigener Erfahrung wusste, was für eine Wirkung Schokolade bei Dementoren hatte. Dabei vergaß er auch schon fast, dass in dem Stuhl ihm gegenüber sein eigentlicher Schulfeind saß. Nach rund weiteren fünf Minuten, wo der Malfoy die Abwesenheit der Dementoren genießen konnte, war die Besuchszeit auch schon vorbei und die Wachen führten ihren Gefangenen wieder in seine Zelle zurück. Dabei bekamen auch sie die Anweisung, dass Draco die Decke behalten solle.

Währenddessen verließen Sirius und Harry wieder das Gefängnis und appierten zu sich nach Hause. Im Wohnzimmer setzten sich die beiden mit einem Butterbier in der Hand auf das Sofa. „Wäre es irgendwie möglich, dass, falls ich diese Adoption annehme und Draco verschenkt oder zum Tode verurteil wird, Draco mein persönlicher Sklave wird?", fragte Harry seinen Paten und kuschelte sich weiter an den Älteren. Dieser legte seinen Arm um sein Patenkind, während er das Wort ergriff. „Theoretisch darfst du dir so viele Sklaven nehmen wie du willst. Augustus ist auch sehr großzügig, was das angeht. Wenn es euch beiden auch zu viele aufständische Sklaven gibt, könnt ihr sie auch hinrichten lassen." Harry nickte und gemeinsam ließen sie den Abend gemeinsam ausklingen.

Derweil saßen Draco und Severus in ihren Zellen fest und kuschelten sich unter ihren Decken. Es waren nur zwei, wobei eine die ihnen mitgebrachte war und diese auch die dickere war. Die andere war viel zu dünn, um ihre Benutzer ausreichend zu wärmen und vor der Kälte auf der Insel zu schützen. Immerhin bekamen die beiden seit dem einen Besuch eine Ration Brot und Wasser mehr am Tag. Auch sind dazu etwas frischer Käse und Speck sowie ein Stück frisches Obst dazugekommen. Sogar die Latrineneimer wurden öfters ausgetauscht, worüber die beiden auch froh waren.

In den nächsten Tagen verhörte das Zaubereigamot ihre frischen Gefangenen und sammelten Beweise und Zeugen. Auch wurden Snapes Haus in Spinners End und das Malfoy Manor durchsucht. Hierbei fanden sie in Snapes Haus einige Zaubertränke, die er für den Dunklen Lord erfinden musste. Durch die Aussagen von Snape und einigen Mitgliedern des Orden des Phönixs standen jedoch die Chancen gut, dass er entweder freigesprochen oder zu einer geringen Strafe verurteilt wurde. In Malfoy Manor fanden die Auroren einige Gegenstände, die der dunklen Magie angehören. Davon gehörte eines Draco und der Rest seinem Vater. Nun stieg vor allem für seinen Lucius immer mehr die Gefahr, hingerichtet oder verschenkt zu werden. Dass er nicht mehr frei werden würde, war ohnehin schon klar. Bei allen drei wurden die Zauberstäbe überprüft und zu aller Überraschung fanden sich bei Snape keine unverzeihlichen Sprüche außer dem Todesfluch, mit dem er Albus Dumbledore getötet hat. Was wiederum auf Dumbledores Befehl geschah, wie die Richter durch Snapes Erinnerungen erfuhren.

Einen Tag vor der Verhandlung bekamen Sirius und Harry durch den Römischen Kaiser. Als er durch den Kamin ankam, verbeugte sich Sirius vor seinem Herscher und wurde gleich wieder aufgerichtet. Augustus musste nur schmunzeln und erinnerte seinen Berater daran, dass dieser eher ein guter Freund statt nur ein Berater sei. Immerhin seien die beiden miteinander aufgewachsen und Sirius's Schwester- und ja, Sirius hatte eine aus der Familie verbannte Schwester- sei seine geliebte Frau. Harry beobachtete die Situation still und stand auf, als sich sein Onkel ihm zuwendete. Augustus nahm seinen Neffen in den Arm und nach wenigen Stunden des gemeinsamen Zusammensitzens appierten die drei ins Ministerium und der Onkel durfte seinen Neffen adoptieren. Dabei wurde Harry der rechtmäßige Thronfolger und würde auch mit nach Rom ziehen. Als das öffentlich gemacht wurde, herrschte eine Welle der Empörung über das Land. Aber nicht alle waren enttäuscht. Die Weasleys standen trotz allem hinter ihnen und auch die Grangers ließen ihn nicht im Stich. Zur Überraschung von Harry stand auch Narzissa Malfoy hinter ihnen und sorgte, nachdem sie mit der Erlaubnis von Sirius und Harry im Grimmauldplatz einziehen durfte, dafür, dass einige berüchtige Todesser nach Asbakan wanderten. Dabei waren die Lestrangebrüder sowie Rookwood. Nach der Adoption gingen Sirius, Augustus und Harry noch in die Winkelgasse und besorgten Harry noch einen kleinen Löwen in der Magischen Menargie, einige neue Klamotten, einen Ersatzzauberstab und einige neue Zaubertrankzutaten sowie einige Bücher. Am Abend hatten die drei mit Narzissa viel Spaß bei Muggelspielen wie Uno, Schach und Mensch ärgere dich nicht. Hierbei fiel ein wenig auf, dass Narzissa trotz ihrer berühmten Reinblütigkeit und den dadurch fehlenden Kontakt mit Muggeln ziemlich oft gewann.

Harry Potter - Der Erbe des Römischen ReichesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt