𝟭𝟲】

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-I am here.

°𝗛 𝗬 𝗨 𝗡 𝗝 𝗜 𝗡

Überfordert blickte ich den Jungen vor mir an.

Wenn er so weitermachte,würde er gleich in Ohnmacht fallen.

Sein Atem wurde immer schneller und immer mehr Tränen liefen über sein Gesicht.

Wie konnte so etwas nur passieren?
War das meine Schuld gewesen?

Ich wusste nicht was ich tun sollte.

»Jeongin.«
Selbst das Schütteln half nichts.
Ich schluckte den Kloß in meinem Hals runter und drückte ihn fest an mich.
Sein Gesicht wurde gegen meine Schulter gepresst.

Sehr lange saßen wir so dort und langsam beruhigte  sich Jeongin.
Mein Griff lockerte sich.

War das wegen seinen Eltern?
War es wegen Chan?

Er hatte sicher ein schweres Leben gehabt.
Und er verstand Vertrauen und Zuneigung nicht wirklich.
Das sah man ihm an.

Keiner sagte von uns was,jedoch wusste ich,dass er wach war.

Ganz sachte fuhr ich über seinen Rücken und spürte auch sogleich,wie er in meinen Armen einschlief.

Während er schlief, sah er so friedlich aus,sodass ich leicht Lächeln musste.

Die Welt war so grausam zu ihm und jetzt sah er die Welt als grausamen Ort an.

Vorsichtig hob ich ihn hoch und trug ihn in das Bett zurück.

Meine Gedanken wollten nicht aufhören und schließlich zündete ich mir nach einer langen Zeit mal wieder eine Zigarette auf dem Balkon an.

Eigentlich hielt ich nichts von Rauchen.
Es war schlecht für den Körper und sorgte für ein Suchtproblem,doch es half auch gewissen Dingen zu entfliehen,wie seinen Gedanken und Gefühlen.

Verzweifelt fuhr ich mir durchs Haar.

Konnte ein Leben denn wirklich so schlimm sein?
Es kam mir surreal vor.
Jemand außer ich erlitt genauso ein Leid,vielleicht sogar ein schlimmeres Leid,als ich.

Ein leises Jammern zog mich aus meinen Gedanken.

Ich schmiss die Zigarette von meinem Balkon,als ich sie an meinem Gelände zerdrückt hatte,ehe ich mich rein begab.

Sofort war ich auch schon im Zimmer und zog Jeongin nah an meine Brust.
Albträume plagten ihn und es schmerzte meinem Herz dies ansehen zu müssen.

Ich wollte ihm zeigen,wie schön die Welt sein konnte.
Ich wollte bei ihm sein.
Doch wie konnte es sein,dass ihm trotzdem etwas passiert?
Wie konnte ich nur so unachtsam sein?

Natürlich konnte ich ihn nicht vor allem beschützen,jedoch wollte ich es.

Nur leider konnte ich dies nur,wenn er es auch zuließ.

Sein Zweifel und seine Wut standen ihm im Weg und das verstand ich.
Wir würden daran arbeiten.

Und während wir das taten,würde ich seine Seite nur noch selten verlassen.

Vielleicht war ich kein Ritter in glänzender Rüstung,dennoch würde ich behaupten eine gute Person zu sein.

Nicht perfekt,aber gut genug jemandem beizustehen.

Denn so jemand brauchte Jeongin mit Sicherheit jetzt.

𝐁𝐚𝐛𝐲|𝑯𝒚𝒖𝒏𝒊𝒏✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt