【𝟮𝟱

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-Never again.

°𝗝 𝗘 𝗢 𝗡 𝗚 𝗜 𝗡

»Kann ich gehen?«

»Aber wieso denn?Wir sind grade erst angekommen,Baby.«

»Chan,ich hasse es,wenn du mich so nennst.«,giftete ich ihn an.

»Baby,nicht in dem Ton!«
Ich fuhr bei seinem schrillen Ton zusammen.
Danach zitterte mein Körper leicht und wollte auch nicht mehr so schnell damit aufhören.
Die Erinnerung an die Nacht,wo Chan mich alleine liegen gelassen hatte,kam zurück in mein Gedächtnis und mein Atem wurde schwer und meine Hände schwitzig.

»Wieso bist du nur so? Wieso tust du Leuten weh?«,fragte ich ihn und es interessierte mich wirklich.
Ich wollte wirklich verstehen wieso böse Leute eben böse sind.

Er sah mich an.
»Weil es mir gefällt.Weil ich eben so bin.«

Für einen kleinen Augenblick fühlte ich mich verstanden.
Genau das hatte ich mir andauernd selbst gesagt.

Ich verhielt mich so,weil ich es wollte und weil ich so bin.
Doch das war nicht ich.
Wieso sollte ich in kurzen Sachen rumlaufen,wenn ich fror?
Vielleicht sah ich schön aus,aber konnte ich nicht auch schön mit warmen Sachen sein?

Hyunjins Einfluss war extrem auf mich und das wurde mir langsam bewusst.
Durch ihn strömten von Zeit zu Zeit positive Gedanken in meinen Kopf und ich sehnte mich immer öfters nach seiner Nähe und seinen weisen Worten.
Natürlich war er kein Heiler,aber er hatte eine Art zu sprechen,wie ich es von keinem Anderen kannte.

»Du kannst dich auch ändern.«

»Wieso sollte ich mich ändern!? Gott,mir hat es wirklich lieber gefallen,als du die Klappe gehalten hast.Du gehst mir so auf die Nerven mit deiner großen Klappe!Jemand muss dich unbedingt in deinen Platz zurechtweisen. Am Anfang hatte ich ja noch Mitleid,weil es dir nicht gut ging,aber jetzt reicht es.VERSTANDEN ES REICHT?!«,schrie er immer lauter und knallte seine Faust gegen einen Schrank.

Bitte,Gott ich habe einen Wunsch.
Wenn du wirklich existierst,mach das mein Leiden ein Ende hat. Hyunjin,ich brauche dich.

Was sollte ich denn darauf erwidern?
Wie sollte ich nur aus dieser Situation rauskommen?

Doch eine Idee blinkte in meinem Kopf auf und mein Blick wurde weich.

»Channie.~«,säuselte ich und fuhr mit meiner Hand über seine Wange.

Seine Gesichtszüge entspannten sich und das war genug für mich,um genau das zutun,was ich jetzt tun würde.

Mit meiner ganzen Kraft rammte ich ihm meinen Ellbogen in sein Gesicht und rannte.

Ich rannte so schnell ich konnte und lief aus dem Haus.
Die Straße runter.
Die Kreuzung vorbei.
Und die nächste Straße runter.

Ich rannte selbst weiter,als meine Beine schmerzten.
Niemals in meinem Leben würde ich anhalten.

Irgendwann nach 30 Minuten brauchte ich dann aber doch eine Verschnaufpause und ging langsam durch die Straßen entlang und sah in das Innere der Läden.

Und da sah ich es:

Hyunjin mit einer schwangeren Frau.
Seine Hand auf ihrem Bauch.
So viel Freude in seinen Augen.
Und so viel Schmerz in meinen.

𝐁𝐚𝐛𝐲|𝑯𝒚𝒖𝒏𝒊𝒏✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt