【𝟵

164 11 5
                                    

-You make me feel special.

°𝗝 𝗘 𝗢 𝗡 𝗚 𝗜 𝗡

Sehr sachte strich ich über den Kopf des Hundes.
Zum ersten Mal seit Langem war ich entspannt.
Es war kein Chan da,der mich nervte oder eine Pflegemutter,die einem sagte,wie schrecklich man aussah.

Sorgen sind nie etwas gutes gewesen.
Sie erdrückten einen.
Und sie ließen einen schlecht fühlen.

Plötzlich hielt ich inne.
Hyunjin hatte sich auch gesorgt.
Doch seine Sorge war so anders.
Wieso wusste ich nicht.
Seine Sorge war ehrlich.
Und liebevoll.

»Du bist so süß.«

Seine Stimme war so nah,dennoch leise an meinem Ohr,dass ich,wie auf Knopfdruck wieder eine Gänsehaut bekam.

Hätte Chan das zu mir gesagt wäre ich ausgeflippt.
Hätte jemand anderes das zu mir gesagt wäre ich wahrscheinlich auch ausgeflippt.
Doch die Art,wie Hyunjin es sagte,ließ mich in meiner Bewegung inne halten.

Es fühlte sich auf einmal gut an so genannt zu werden.
Auch wenn ich es hasste.

Es ist auf meiner Hass-Wörter-Liste auf dem zweiten Platz.
Platz eins war klein.
Nenn mich klein und ich mach dich auch klein.

Mit seinen langen Fingern fuhr er über meinen Bauch und zauberte mir ein wunderschönes Gefühl herbei.

Die Stelle,die er berührte,kribbelte stark und ich wollte mich einfach nur umdrehen und ihn küssen.

Ich hatte so ein Verlangen nach seiner Berührung.
Ein Verlangen nach ihm.

Hyunjin machte mir jedoch ein Strich durch die Rechnung.

»Wir sollten schlafen gehen.«

Enttäuscht war ich schon,doch genau,als er die Worte ausgesprochen hatte,fing ich an zu gähnen.

Er gab Kkami einen leichten Stoß und schon huschte dieser von meinem Schoß wieder zum Bettende,wo er es sich gemütlich machte.

Ein leichtes Lächeln bildete sich auf meinen Lippen.
Früher wollte ich immer einen Hund haben.
Ich liebte Hunde sehr und beneidete jeden,der einen hatte.
Doch mit der Zeit taten sie mir leid.
Andauernd an der Leine.
Mussten nur tun,was ihr Herrchen sagte.
Nein,das wollte ich nicht.
Vielleicht erinnerte mich das Ganze,aber auch an andere Dinge.

Schnell schob ich diesen Gedanken beiseite und schlüpfte mit Hyunjin wieder unter die Decke.

Dieses Mal jedoch,hatte er seine Arme um meine Taille gelegt und ich konnte somit perfekt in seine Augen sehen.

Die Sonne würde bald aufgehen.
Und ich musste bald wieder gehen.

Während ich schlief spürte ich Hyunjin's sanften Herzschlag ganz nah an meinem Ohr.
Es beruhigte mich und ließ mich nur tiefer in meinen Schlaf fallen.

Ich verließ das Haus gegen 5 Uhr.
Zweieinhalb Stunden hatte ich geschlafen.
Immer noch müde lief ich in den Klamotten von gestern(,welche nun trocken waren,) durch die Straßen.

Auch wenn es nur ein paar Stunden gewesen waren,die ich bei Hyunjin verbracht hatte,so fühlte ich mich trotzdem besser,als nach all den Jahren von Therapie und Hilfe,die ich von außen bekam.

Zum ersten Mal fühlte ich mich nicht,wie ein Versager.

Doch das würde sich noch ändern,wie es sich herausstellte.

𝐁𝐚𝐛𝐲|𝑯𝒚𝒖𝒏𝒊𝒏✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt