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Sie schauen mich mit großen Augen an. Ihr grinsen ist gefallen, als Sie Ausschau nach ihren Autos machten. Ich fing an zu lachen und da hörte ich schon Pablos Stimme

„Du Biest!" „Na na na! Du bist in einer schlechteren Position, um solche Ausdrücke zu benutzen.", grinste ich Pablo an.

„Wenn Onkel uns nicht gebeten hätte, dir nicht wehzutun, dann wäre es jetzt anders abgelaufen.", murmelte Miguel. „Wie wäre es denn sonst verlaufen, wenn es dein Onkel nicht verboten hätte?", fragte ich ihn schmollend.
Ich habe das Gefühl, dass Miguel am leichtesten zu provozieren ist und Pablo ist eher derjenige der am schnellsten gereizt werden kann.

„Willst du es denn wirklich wissen?", grinste mich Sergio an. „Würde eher gerne wissen, wie ihr hier überhaupt heile raus geschafft hättet, aus diesem Viertel. Ihr müsst nicht schlau sein, um zu wissen, dass dieser Viertel eines der ärmeren ist. Euch abzuziehen ist ein klacks für unsere Leute aus der Stadt.", zuckte ich mit der Schulter.
„Wir wussten, dass die Stadt oder auch diese hier eines der ärmeren Viertels ist...", begann Pablo zu reden. „dann wundert euch nicht, wenn euch etwas abgezogen wird!", unterbrach ich ihn.

„Du findest es also okay, wenn uns unsere Autos abgezogen werden?", fragte mich Pablo ernst. Er ist ziemlich wütend, was auch verständlich ist.
„Es sind bestimmt nicht eure Autos, sondern die eurer Väter. Bekommt ihr zuhause sonst ärger, wenn ihr Auto weg ist?"

„Woher willst du wissen, dass das Auto unseren Vätern gehört und wir nicht arbeiten?", fragte mich nun Alejandro schmunzelnd. „Ich glaube nicht, dass ihr jemals einen ganzen Tag gearbeitet habt, ansonsten würdest zumindest du nicht so viel Geld an einer Bar da lassen, als Trinkgeld.", gab ich stutzig mit verschränkten Armen zurück.

„Vielleicht wollte ich dich für deine Arbeit belohnen?", fragte er nun mit hochgezogenen Augenbrauen.
Wo bleibt Liam? Wie aufs Stichwort kam er geradewegs durch die Tür.
„Sierra?", lächelte er mich schon sanft an.

„Ich danke euch für die Gesellschaft. Wenn ihr mich jetzt bittet." Ich rückte den Stuhl zurück und stand auf. „Deine Eltern, wo sind Sie?", fragte mich Pablo. Ich schaute ihn nicht einmal an und stellte ihm eine Gegenfrage. „Was geht dich das an?" Sie standen alle auf, außer Alejandro  und wirkten ziemlich aufdringlich.

Pablo knallte seine Faust ans Tisch. „Beantworte die Frage!" Ich drehte mich um und schaute Pablo ernst an. Ich nahm mein Portmonee und holte das passende Geld raus. Ich legte das Geld auf dem Tisch, während dem Gerede.

„Jetzt pass mal auf, ihr werdet keine antworten bekommen. Es geht euch nichts an, wo meine Eltern sind. Wenn euch das nicht passt, dann habt ihr Pech." Er versucht mich mit seinem Blick einzuschüchtern, was aber nicht klappte.

Ich bin schon am Ausgang gewesen, da hielt Javier die Türklinke. Er sah das ganze anders. Er stellte sich mir in den Weg und hielt die Tür mit seinem Fuß.
„Wir werden dich mitnehmen, ob jetzt oder später. Bereite dich darauf vor." Ich schaute amüsiert zu Javier und antwortete ihm. „Ihr werdet mich hier nicht weg kriegen, außer wenn ich es selbst will."

„Wie können wir dich überzeugen mit zu kommen?", fragte nun Alejandro, der aufstand und ein paar Schritte auf uns zu machte.
Nun mischte Liam sich das erste mal mit ein, in unser  Gespräch. „Ihr könnt sie gar nicht überzeugen."

Wir schauen ihn alle an. Alejandro stellt sich vor ihm. „Wieso das?" Liam lachte arrogant auf und auch auf Alejandros Gesicht bildete sich ein etwas diskussionsfreudiger Ausdruck.

„Sie würde die Stadt niemals verlassen, weil ich ihr Bruder, bei ihr bin und sie beschütze. Sie in dieser Stadt, arbeitet und auch zur Schule geht. Ich würde sie mit meinem Leben beschützen und wenn ihr aus der Stadt nicht sofort verschwindet, wird es hier nicht schön enden."

Javier hat bei der Rede von Liam, die Türklinke los gelassen. Ich öffnete die Tür und tatsächlich standen dort viele Männer. Viele mit Schlagstöcke oder auch mit anderen Gegenstände. Ich nahm Liam seine Hand und zog ihn weg vom Augenkontakt mit Alejandro.

„Ich wünsche euch viel Spaß.",  mit diesen Worten  lächelte ich sie provokant an und winkte ihnen zum Abschied. So gingen Liam und ich raus aus dem Café.

Er liebte mich schon bevor er mich kannte Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt