*SIERRA*
Ich saß nun mit Opa Rafa zusammen, wobei er mir direkt von Anfang an sagte, dass er von allem Bescheid wusste. So musste ich nichts mehr dazu erzählen.
Nachdem Opa Rafa unseren Tee serviert vor mir saß und genüsslich begann vom Sandwich abzubeißen, stellte ich ihm die Frage, die mich brennend interessierte. „Sag mal Opa, ich habe da eine Frage. Wie ist das mit der Miete, also wer bezahlt es?"
Soweit ich weiß kann er das nicht bezahlen, weil er nicht so viel Rente bekommt und in dem Alter arbeiten, geht nicht. Nicht umsonst ist er Rentner. Gefragt habe ich ihn nie, wie er die Miete zahlt. Ich wollte ihn nicht zu nahe treten. Es macht ihn immer emotional, wenn er an seine Familie denkt. Ich versuche aus diesem Grund, zu vermeiden über seine Familie zu reden.
„Mein Sohn bezahlt die Rente. Er hat ein ganz großes Haus, für sich und seine Familie. Er hat eine Firma und ein großes Einkommen. Er kommt für meine Miete auf, aber..."
Ich habe Opa Rafa noch nie nach seiner Familie gefragt, weil er es nie übers Herz brachte, sich einzugestehen das seine Familie, ihn zurück
gelassen hat. Er hat meist selbst darüber geredet, wenn der Sohn ihn mal besuchen kam. Nun musste ich es aber wissen.„aber...?" „Aber er wird mir nicht mehr Geld geben, als die Miete." Das brach mir mein Herz. „Warum? Du bist sein Papa." Ich schaute Opa Rafa an und wurde traurig bei seinem Blick. Sein Blick ist auf ein Bild, seiner Familie gerichtet.
„Seine Frau findet, dass Sie ihr Geld in etwas sinnvolleres investieren könnten und nicht in mich. Ich habe es auch rein zufällig mitgehört, als ich meinem Sohn bescheid geben wollte, dass er das Geld auch direkt dem Mieter überweisen kann. Das tat ich auch, aber ich klopfte an als es ein paar Minuten ruhiger wurde. Danach bin ich nie wieder auch nur ein Schritt durch deren Tür gegangen, weil es mich verletzt hat und ich nicht nach mehr Geld fragen konnte", schluchzte Opa Rafa. Es brach mir mein Herz ihn so zu sehen.
Ich stand auf und umarmte ihn. Mir kamen auch die Tränen, wie soll ich Opa Rafa und auch die anderen im stich lassen können?
Ich löste mich von ihm und sagte: „Ich verspreche dir, dich mindestens einmal im Monat zu besuchen." Er lächelte mich an und wischte seine Tränen weg. „Ich bin froh dich kennen gelernt zu haben, mein Kind."„Opa Rafa, ich muss dir noch was erzählen, aber du musst mir versprechen es anzunehmen, egal was es ist", sprach ich lächelnd aus. Etwas zögernd versprach er es und ich sprach weiter.
„Das Haus hat er mir gekauft. Ich will das du das Geld kriegst, dass dein Sohn für die Miete zahlt."
Verdutzt schaut er mich an und realisiert nicht, was ich gesagt habe. „Kannst du das wiederholen Kind? Ich glaube ich habe falsch gehört."
Ich schüttelte grinsend mit dem Kopf. „Du hast es schon richtig verstanden. Ich will das du das Geld nimmst, damit du einkaufen gehen kannst und nicht auf die Preise achten musst! Zusammen mit dem Geld der Rente wird es dir hier besser ergehen... Dann weiß ich wenigstens das... das es dir gut geht, während ich nicht hier bin."
Opa Rafa stand auf umarmte mich, aber diesmal sehr fest. „Egal was passiert. Ich bin immer für dich da. Vergiss das niemals. Ich weiß nicht, wie ich dir danken kann", flüsterte er mir schluchzend zu.
„Wenn du nicht willst, dass wir beide hier weinen den ganzen Tag, würde ich sagen wir rufen Liam an."
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Er liebte mich schon bevor er mich kannte
ChickLitEin Gespräch, ein Vertrag und ein Versprechen, der für die Familie Gonzalez alles veränderte. Nicht wissen, wen man zum Vater hat und eine Welt, in die Sierra hineingerät und nicht so einfach verschwinden kann.