„Die meisten in ihrem Alter gehören Gangs dieser Stadt an. Nicht nur Jungs, auch Mädels sind in Gangs unserer Stadt willkommen", Rafa schien diesmal trauriger zu sein über die Erinnerung.
„Sie war oft kurz davor eins dieser Gangs anzutreten, wäre da nicht Liam gewesen. Er war oft ein Halt für sie. Sie sind zwar nicht blutsverwandt, aber das was beide zusammen schon erlebt haben, macht sie zu Geschwistern."
Es ist schön zu wissen, dass sie einen Menschen wie Liam bei sich hat. „Wie lange kennen sich Liam und Sierra schon?", fragte ich interessiert.„Sie kennen sich seit ihrer Kindheit. Sierra und auch Liam wuchsen gemeinsam in einem Heim auf. Liam und Sierra tragen dasselbe Schicksal. Der einzige Unterscheid ist das Liam zwei Jahre vor Sierra im Heim ankam und aufwuchs. Er wurde, genauso wie Sierra an der Türschwelle des Heimes liegen gelassen."
Meine Hand verkrampfte sich. Me pregunto cómo pudo haber pasado (Ich frag mich wie das passieren konnte).
„Meine Familie und auch ich wussten von ihr nichts. Wir haben erst kürzlich erfahren, dass Sierra existiert und haben natürlich schnell versucht Sie ausfindig zu machen", sprach ich wahrheitsgemäß aus.
„Ich melde alle Menschen an Liam weiter, die nach Sierra fragen. Oft kam es dazu, dass Menschen versucht haben Liam zu erpressen und seine einzige Schwachstelle ist Sierra. Ich will dass es beiden gut geht. Es ist schön zu sehen, dass jemand nach ihr fragt. Sei es spät, aber es ist besser als nie", zum ende hin murmelte er ein wenig traurig.
„Werden Sie Sierra mitnehmen?", fragte er etwas bedrückt. „Ich werde sie mitnehmen, wenn sie mit mir, kommen will. Ich kann Sie nur so von dieser Gegend wegbringen. Wenn sie sich dagegen entscheidet, muss ich mir etwas anderes einfallen lassen", lächelte ich ihn schwach an.
Ich verstehe warum der alte Mann vor mir traurig ist. Es ist nicht der Fakt, dass ich Sierra wieder gefunden habe. Nein, es ist die Angst. Angst, dass er alleine gelassen wird. Durch Sierra hat er eine Familie und er hat angst, sie nie wieder bei sich zu haben.Se siente solo, pero nunca dirá ni una palabra (Er ist einsam, aber er würde es nie sagen).
„Ich wollte die Familie oben auch besuchen, bevor Sierra kommt", kam es letztlich von mir. „Die sind nicht so gut auf Sierra anzusprechen, wie die meisten hier in der Nachbarschaft. Sie lächeln Sierra an, aber es interessiert Sie nicht wirklich, wie es ihr ergeht. Sie würden einen Freudentanz veranstalten, wenn sie aus der Stadt verschwindet", sprach er und schüttelte seinen Kopf hin und her.
„Wieso das?", fragte ich ihn. „Nachdem Liam sich einer Gang dieser Stadt angeschlossen hat, hat er jeden der Nachbarschaft seine Nummer gegeben. Falls etwas passiert, wie die Erpressung. Dann sollten wir uns bei ihm melden und ich bin der einzige, der sich meldet, weil Sie nichts mit Gangs zutun haben wollen", Rafa schließt seine Augen und sprach dann weiter.
„Ihr Geschrei ist so laut das es unmöglich ist, es nicht zu hören. An einem Tag war es aber besonders schlimm. Ich habe wie so oft Liam angerufen und ihm bescheid gegeben. Ich hörte laute schreie aus ihrer Wohnung, Getrampel und auch, wie Sachen umgeworfen wurden. Liam hat an dem Tag länger gebraucht Leute zu trommeln und auch er selbst war etwas weiter weg. Leute, die in der Gegend normalerweise sind, waren nicht an dem Tag hier. Man hätte denken können, es wäre geplant gewesen", seufzt Rafa. Er schaut mich direkt an und ich sehe Tränen über die Wangen laufen.
„Ich habe kurz bevor Liam ankam keine richtigen Schreie mehr wahrgenommen. Es waren eher erstickte, als würde jemand gewürgt. Ich habe dadurch angst bekommen, um Sierra und wollte das ganze selbst in die Hand nehmen. Ich habe also ein Messer in die Hand genommen und meine Tür aufgemacht. Ich sah wie Liam die Haustür öffnete und kurz danach nach Sierra schrie. Er rannte die Treppen hoch, ich ihm hinterher und das erste was wir zu Gesicht bekamen, nachdem er die Tür aufschloss, war wie ein Mann sich auf Sierra setzte. Sierra strampelte, versucht zu schreien, aber der Mann drückte immer weiter zu", Rafa wischte sich die Tränen weg, nahm sich das Glas mit Wasser in die Hand und trank daraus.
„Liam hat ihn weggeschubst, sich mit ihm geschlagen, aber zum Glück haben seine Gang Kollegen nicht lange mehr gebraucht und konnten ihn mitnehmen. Was mit ihm passiert ist, wollte Sierra nicht wissen und wollte auch gar nicht darüber reden."
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Er liebte mich schon bevor er mich kannte
Chick-LitEin Gespräch, ein Vertrag und ein Versprechen, der für die Familie Gonzalez alles veränderte. Nicht wissen, wen man zum Vater hat und eine Welt, in die Sierra hineingerät und nicht so einfach verschwinden kann.