02 | a greek god

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-Belinda-

"Belinda Santoro, du bist dran. Viel Glück."

Ich sehe unfassbar heiß aus. Meine langen schwarzen Haare sind leicht gewellt und liegen mir auf dem Rücken. Meine Nägel sind wie immer rot und lang.

Rot ist meine Farbe.

Die schwarzen hohen Heels runden das gesamte Outfit perfekt ab.

Ich warf einen letzten Blick in den Spiegel und zwinkerte mir selbst zu: "Du schaffst das, Baby.", ermutigte ich mein Spiegelbild und bewege mich anschließend selbstbewusst Richtung Lokation.

Das Studio ist dunkel, mysteriös und sexy zugleich.

"Aah Belinda meine Hübsche, wie geht es dir?", begrüßt mich Marc mit einer Umarmung.

Marc Pooldown ist einer der Besten Fotografen in ganz New York. Wir kennen und seit knapp einem Jahr und arbeiten nicht nur gerne zusammen. Marc und ich treffen uns je nach Gelegenheit, um etwas trinken zu gehen. Quatschen und lästern ist unsere gemeinsame Leidenschaft. Was soll ich sagen? Ich liebe diesen Kerl.

"Super Süßer und dir?", erwidere ich und drücke ihm einen Kuss auf die Wange.

"Sieh dich an. Wie immer, verdammt sexy. Komm." Er nahm mich an der Hand. "Wir fangen sofort an. Du weißt ja, meine Zeit ist kostbar.", fuhr er arrogant fort.

Wie gesagt: Ich liebe diesen Kerl.

Ich bedankte mich bei ihm mit einem Lächeln, welches jedoch schnell wieder verschwand. Ich folgte Marc, dabei schaute ich mich etwas um. Die Sache von gestern schwebt mir natürlich noch immer im Kopf. Demzufolge schaute ich mich eben um, doch es war kein Gott in Sicht.

Moment mal.

Was ist, wenn er wirklich Durchfall bekommen hat? Ich wusste, dass ich eine verdammte Hexe bin.

Reiß dich zusammen, Belinda. Er lauert hier wahrscheinlich irgendwo rum.

Ich verdrängte meine albernen Gedanken, konzentrierte mich einzig und allein auf das Shooting. Es lief perfekt, und ich lieferte selbstverständlich voll ab.

Ich habe es nun mal drauf. Die Bilder sehen so gut aus, dass ich sie am liebsten ausdrucken und in mein Apartment hängen möchte.

Nein. Nimm die Bilder von ihm im Fitnessstudio.

"Vielen Dank, Marc. Die Bilder sind unfassbar gut geworden. Du hast es einfach im Blut, Schatz."

"Nah. Nicht so bescheiden. Die Bilder sind nur wegen dir so sexy. Melde dich bei mir ja?"

Wie könnte man bitte bei solchen Komplimenten nicht vor sich dahinschmelzen und arrogant sein? Ich bitte euch.

Marc kommt mir etwas näher. "Und natürlich weiß ich, dass der Job dir gehören wird.", flüstert er.

Nachdem ich mich bei dem Team verabschiedet habe, ging ich zurück in meine Kabine und fand eine wartende Jules auf der Couch wieder.

"Sag schon.", überrumpelt sie mich.

"Lief gut wie immer.", gab ich schmunzelnd zurück. Während ich mich hinsetze und meine Schuhe ausziehe.

Natürlich wusste ich, was sie gezielt hören wollte. Sie fragte, ob–er da war, doch ich zögerte es provokant raus.

"Man Belinda, mach mich nicht verrückt! Ich habe mich selbst etwas umgeschaut, war allerdings erfolglos. Hast du ihn gesehen?" Sie schaut mich erwartend an, und diesmal rollte ich mit den Augen.

Belinda Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt