39 | date night

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-Belinda-

Ich sollte darüber nachdenken, in Zukunft wieder öfter in den Ring zu steigen. Der Sport bringt einen nicht nur ins Schwitzen, in gestressten Situation eignet sich ein Boxsack sowie ein Gegner perfekt. Die Aktivität dient gut zum Auspowern.

Trotz, dass die Einheit meinen Gegner Blut gekostet hat, habe ich in diesem Fall gegen meinen Boss verloren. Ich habe mich jedoch gut gehalten, denn Atlas Liakos wiegt beinah das dreifache von mir. Sein tätowierter und verschwitzter Körper brennt sich immer tiefer in meinen Kopf ein und verläuft sich gerne in meinen Träumen.

Das Glas in meiner Hand beweist mir dann doch innerhalb von drei Sekunden, dass mir sein verbotener Körper nicht nur in meinen Träumen durch den Kopf läuft. Ich war dabei, mir Wasser einzuschenken, doch dabei verlor ich mich und merkte nicht, dass das Wasser überschwappt.

Zudem klingelte das Telefon an meiner Küchenwand, und Zeus befand sich in Sekundenschnelle an meinen Beinen, um die Sauerei auf den Boden aufzulecken.

Ich bewegte mich an das Waschbecken und legte das Glas ab, ehe ich mir das Küchentuch auf dem Tressen in die Hand nehme und zum Telefon eile. "Wag es bloß nicht, Kleiner. Aus!", rief ich dem Vierbeiner zu, der sich nun in der Pfütze wälzen wollte.

"Bitte.", sprach ich anschließend in den Hörer. "Er kann hoch, danke."

Ein Paket von Atlas Liakos.

Ich schlug die Tür hinter mir zu und lief mit der roten Box in den Händen auf die Couch zu. Die Situation wirft mich mit den Gedanken zurück und lässt mich ein Déjà-vu durchleben. Neugierig saß auch Zeus neben mir auf der Couch, als ich mich setze und die Box auf meinen Schoß ziehe.

Als erstes kam mir eine Notiz in die Quere. Ich öffnete den kleinen Briefumschlag, und meine Augen trafen auf eine schwarze Tinte.

Das Kleid und ich sind die einzigen, die heute Abend deine Haut berühren werden, kleine Teufelin. Um acht erwartet dich ein Wagen. -Dein charmanter Boss.

Die Nachricht bestätigt somit meine Vorahnung. Heute stand auf dem Trainingsplan Ausdauer an. Ich kann diesen Part auslassen, denn mein charmanter Boss hat Pläne, welche ich ihm niemals abschlagen könnte.

Das Kleid raubte mir beinahe den Atem. Es ist schwarz, besteht größtenteils nur aus einem leichten Stoff sowie es rückenfrei ist und vorne ein längeres Stück vermutlich am Hals zu einer Schleife gebunden werden muss. Dieser Mann weiß ganz genau, was er zu tun hat, und schmiedet böse Pläne.

Er möchte mich in diesem Teil sehen und der Einzige sein, der mich an diesem Abend berührt, und ich bin gnadenlos bereit, mich ihm hinzugeben. Ohne Wenn und Aber werde ich ihm diesen Gefallen tun. Ich kann schlecht einen Befehl meines Bosses missachten, auch wenn schon jetzt von der rein geschäftlichen Sache keine Spur zu sehen ist, werde ich Teil dieser absurden Idee sein.

Wir stehen dicht hinter dir.

Bevor der Abend jedoch seinen Lauf nehmen kann, muss ich noch ein paar Dinge erledigen. Das Fitnessstudio ruft sowie ich gemeinsam mit Jules an einem Online-Meeting teilnehmen muss. Sodann springe ich unter die Dusche und richte mich für meinen Boss her. Vorerst sollte ich mich allerdings um die Sauerei auf dem Küchenboden kümmern.

Nach einer fast zweistündigen Sitzung beendeten wir das Telefonat und ich atmete tief durch. "Mein Hintern fühlt sich platt an, demnächst werde ich meine Meetings auf dem Laufband absitzen.", jammerte ich und kam dabei auf die Beine.

"Eine nicht mal so schlechte Idee. Deine bebenden Hupen würden eine fantastische Show abliefern.", entgegnet Jules schmunzelnd und setzt ihr Brille ab.

Belinda Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt