-Belinda-
"Kamera ab. Und bitte!"
Die letzte Szene spielt sich an einer Taxistation ab, und nachdem wir die eine halbe Stunde später sodann im Kasten haben, kam mir Atlas mit meinem Mantel in den Händen entgegen. Er hält die Enden fest und fordert mich auf, meine Arme durch die Öffnungen zu stecken. Ich schmiege mich unverzüglich an das seidenweiche und vor allem dicke Material. Das Wetter spielte im Rahmen mit. Der kühle Wind war nicht zu umlaufen, dafür blieb immerhin der Regen aus.
Stichpunkt: Atlas. Mein Boss weichte mir in den letzten sieben Stunden keine Minute von der Seite. Seine Augen blieben stets auf mir sowie jedem, der mir in der Öffentlichkeit einen schrägen oder erstaunten Blick zuwarf. Bis auf die Momente, in denen ich vor die Kamera treten musste, spürte ich versteckt seine Hände an meinem Körper.
Himmel, allein während der Mittagspause spürte ich seinen heißen Blick auf mir. Ich könnte schwören, dass sich selbst das Salatblatt auf meiner Gabel beobachtet gefühlt hat. Er spielte meinen Leibwächter. Liakos benahm sich penetrant und entschloss sich dann doch gegen seine eigenen Worte von vorhin in meiner Kabine zu verstoßen. Nichtsdestotrotz muss ich schweren Herzes zugeben, dass mir sein Verhalten gefiel.
Seine grünen und verdammt attraktiven Augen auf mir.
Nur. Auf. Mir.
Ein Traum.
Grund für das überführsorgliche Verhalten war seines Achtens das Wiedergutmachen meines gebrochenen Wohlbefindens. Ob dabei seins beschädigt wird, schien in diesem Moment nicht relevant zu sein. Die Ader an seinem Nacken, welche sich immer dann bemerkbar machte, wenn ein Fan ein Foto mit mir wollte sowie gewisse Hände hin und wieder meine Taille berührten, entging mir an diesem Punkt ebenfalls nicht.
"Mal wieder ein voller Erfolg. Ich bin stolz auf dich, kleine Teufelin.", flüstert mir Liakos in der nächsten Sekunde dunkel in mein Ohr. Die Gänsehaut, welche sich unmittelbar auf meinem Körper verbreitet, stammt ganz sicher von seinen rauen Worten und nicht der Tatsache, dass mir eventuell etwas kalt ist. Mit diesen Worten entfernt er sich von mir und verschwindet in dem Zelt, welches uns von Station zu Station begleitet.
"Was hat er dir ins Ohr geflüstert?" Jules taucht aus dem Nichts an meiner Seite auf und hackt sich bei mir ein. Dabei schmiegt sie sich fest an meinen Körper.
"Wer?"
Ich bekam einen spöttischen Blick von ihr und ein humorloses: "Ha. Ha." Sie biss ihre Zähne leicht zusammen. "Na, der griechische Gott. Jetzt tu nicht so. Deine wackligen Beine sind mir nicht entgangen.", flüstert sie.
"Das liegt vermutlich daran, dass ich über sechs Stunden auf den Beinen und in der Kälte bin, mein Schatz.", entgegne ich ironisch. Da war der spöttische Blick wieder. Man, den kann sie gut.
Ich zog sie näher an mich, als wir uns im nächsten Moment ebenfalls auf das Zelt bewegten. "Ich bin stolz auf dich, kleine Teufelin.", raune ich ihr in das Ohr. Daraufhin verlassen ihre Lippen ein zierliches Stöhnen, und sie klemmt sich fest an meinen Arm. "Schwanger. Zwillinge.", scherzt sie.
"Ganz sicher. Rein mit dir, Jules." Ich zog sie mit einem Grinsen auf den Lippen vor mich und betrat nach ihr das Zelt.
Mein Blick fiel zwischen dem ganzen Durcheinander, auf Atlas und Arion. In Arions Hand befanden sich zwei Tassen, welche Atlas in jenem Moment mit einer dampfenden Flüssigkeit befüllt und in der nächsten seinem Freund eine davon abnimmt, ehe sein Blick auf mir landet und er seine Schritte in unsere Richtung aufnimmt.
"Tee?", fragt er und hält mir die Tasse vor die Nase.
Ich nahm die warme Tasse aus seiner Hand. Aufgrund der dominanten Duftwolke nahm ich an, dass es Grüntee sei. Eine deutlich gesündere Variante zu dem Kaffee, welchen ich mir heute genug reingeschüttet habe. "Danke.", gab ich zurück.
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Belinda
Romance»a story of a greek god and a hot devil« ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ✭ ⠀ Buch 1 der 𝐋𝐞𝐭'𝐬 𝐩𝐥𝐚𝐲 𝐝𝐢𝐫𝐭𝐲 Dilogie [18+] "Was ist dein Safeword, kleine Teufelin?" Er zwingt mich in den Spiegel über uns zu schauen und streicht mit seiner Länge an...