38 | fight club

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-Belinda-

Ich trauere schon jetzt um das Wetter in Monaco. New York ist düster und regnerisch, worüber ich mich keineswegs beschweren würde, aber die Sonnenstrahlen sowie das Meereswasser haben mich daran erinnert, wie schön es in den warmen Gebiete Europas sein kann. Der kurze, doch intensive Aufenthalt hat sich mit Sicherheit gelohnt.

Willkommen zurück in der Realität.

Nichtsdestotrotz freue ich mich, zurück zu sein, denn ich habe mich in meiner Abwesenheit eifrig nach meinem Bett gesehnt. Das Haus in Monaco hat mir die Sprache verschlagen, die gesamten letzten Tage waren wunderschön. Meine Erwartungen wurden übertroffen, wenn der schrille Haufen in die Sache involviert ist, könnte ich, um ehrlich zu sein, auch nichts anderes erwarten.

Die Geschehnisse mit Luca haben mir gestern noch den Rest gegeben. Er bekam vermutlich den schönsten Anblick seines Lebens unter die Augen. Besser als die gesamten Sehenswürdigkeiten, die wir noch vor der Abreise schnell einnahmen. Auf dem Kerl liegt mit größter Wahrscheinlichkeit ein Fluch, anders kann ich mir seine tollpatschigen und doch amüsanten Vorgehensweisen nicht erklären.

Amüsant bis zu einem Punkt. Sollte er uns hintergehen und sich ausplappern, wird es für ihn ziemlich unangenehm. Da kann er Gift draufnehmen.

Wie dem auch sei, ließen wir den restlichen Tag in Monaco auf der Yacht ausklingen sowie wir den einen oder anderen versteckten Ort erkundigten, um anschließend unsere Sachen zu packen und am Abend eben im Fliegen zurück nachhause zu sitzen. Atlas und ich haben die Finger nach der heißen Einheit auf dem Deck gelassen und uns anstatt wie Tiere, dann doch wie Menschen benommen.

Wir sind an einem Punkt angekommen, an dem wir schon als Tiere betitelt werden und uns für unser unkontrolliertes Verhalten beinahe schämen könnten. Luca hat viel Reden, er kann sich nicht ausmalen, wie gut es mir mein Boss besorgen kann.

Wir machen Fortschritte. Ziemlich behäbige Schritte, aber immerhin bewegen wir uns fort.

Verdammt. Ich schlafe erstaunlich gut, wenn sein Arm, welcher vermutlich so schwer ist wie mein Gesamtgewicht, mich fest an seinen Körper drückt. Wenn seine Haut auf meine trifft, seine Hände auf meiner Haut auf und abstreichen.

Als wenn das nicht schon genug wäre, versüßten wir uns gegenseitig den morgen. Sein Schwanz sowie diese unverschämten Grübchen auf seinen Wangen ließen mich großartig in meinen Tag starten. Eben anders wie heute.

Gegen kurz vor neun wachte ich heute also auf und sprang unter die Dusche. Die knappen Bikinis zahlen sich immer wieder aufs Neue unglaublich aus. Ich habe eine wundervolle Bräune angenommen und aufgrund des mangelnden Stoffes nur kleine, kaum merkbare Abdrücke abbekommen. Sie lenken nicht nur die Männer ab, verdrehen ihnen den Kopf. Nein, sie sind dazu noch unheimlich praktisch.

Ich cremte mich nach meiner morgendlichen Dusche ein und zog mir meine Sportklamotten an, denn später treffe ich mich mit den Mädels im Fitnessstudio. Das Wochenende sorgte dafür, dass ich mein Training sausen ließ. Ich flog geschäftlich nach Monaco und gönnte mir irgendwo auch eine kleine Pause.

Gemeinsam mit Elladora sind wir in New York gelandet. Vorerst wird sie bis, sie eine eigene Bleibe gefunden hat, bei ihrem Bruder unterkommen. Durch Atlas findet gerade jetzt ein Besichtigungstermin für sie statt, und wenn alles soweit passt, wird sie ihre Sachen aus Griechenland kurze Hand rüber fliegen lassen.

Den gesamten Flug über unterhielten wir uns mit den Mädels über nichts anderes. Das wird die wohl aufregendster Zeit überhaupt, und wir können kaum abwarten, diese starten zu lassen.

Die Spontanität, die Elladora als Person mitbringt, ist unglaublich. In nur ein paar Stunden beschloss sie, knapp achttausend Kilometer hinter sich zu lassen und in einen anderen Kontinent zu ziehen. Die Frau verschlägt mir täglich ein Stück mehr die Sprache.

Belinda Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt