14. Jenna

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Ich setze mich seitlich auf den Schoß von meinem Mann. Er legt seine Arme um mich und hält mich sicher fest. »Samu, erinnerst Du Dich an den Vorfall vor fast einem Jahr, als der Überfall bei Isaa war? Wo ihre Schwester Ronda ums Leben kam«? Sehe ich meinen Mann an. Er denkt nach. »Ja, ich erinnere mich, Ronda war Deine allerbeste Freundin«. »Sie war nicht nur meine allerbeste Freundin, sie war wie eine Schwester für mich, so wie Abby! Aber Abby war meine richtige Schwester«! Fange ich an zu weinen. »Lassen sie sich alle Zeit der Welt Frau Haber«. Reicht Frau Koobes mir eine Tempobox. Dankbar nehme ich mir ein Taschentuch. Mein Mann zieht mich enger an sich. Es fühlt sich so gut an, seine starken Arme geben mir den nötigen Halt und die Sicherheit, die ich gerade so sehr brauche. In meinem Kopf tauchen Bilder von Abby auf. Meine süße kleine Schwester Abby. Was habe ich sie geliebt! Wir sind durch dick und dünn gegangen. Bis sie eines Tages aus meinem Leben gerissen wurde!

Ich kuschle mich nah an die Brust meines Mannes. Wie sehr habe ich seine Nähe vermisst. Dieser Mann ist der Wahnsinn, er hat mich nie im Stich gelassen, hat für mich/uns gekämpft. Hat meine Launen und Macken ertragen. Ich liebe ihn so abgöttisch. Das sage ich ihm auch dann. Er küsst mich und hat feuchte Augen. »Ich liebe Dich auch so sehr, Du bist alles für mich Schatz«. Sagt er. Ich küsse ihn, und fahre dann mit meiner Erzählung fort. »Abby war nicht nur meine Schwester, sie war meine allerbeste Freundin. Unser Papa ist damals von uns weggegangen. Abby war 10 und ich war 12. Mama kam dann eines Tages mit einem neuen Mann nach Hause. Abby und ich mochten ihn von Anfang an nicht«. Ich schlucke, da mein Hals trocken ist. »Warten sie Frau Haber, ich hole ihnen etwas zu trinken, möchten sie auch etwas Herr Haber«? Fragt Frau Koobes uns. Mein Mann und ich sagen »Ja gerne«. Frau Koobes holt mir ein Wasser und Samu einen Kaffee. Nachdem ich etwas getrunken habe, geht es besser. Ich setze mich dann neben Samu auf den Stuhl, aber halte seine Hände weiterhin ganz fest. 

»Oft hat Abby sich bei Mama beschwert und gesagt, dass sie Raaiko nicht mag! Mama meinte immer, sie solle aufhören zu spinnen. Einmal dann kam Raaiko einfach ins Badezimmer, als Abby und ich am Baden waren. Wir krischen ihn an, dass er sich vom Acker machen solle! Abby warf ihm eine Duschflasche an den Kopf! Er blickte uns bitterböse an, aber ging! Abby war so außer sich, sie krisch in der Küche als noch mit ihm rum, nachdem wir fertig waren. Sie drohte ihm sogar, dass sie Mama das erzählt. Oh Gott! Das hätte sie besser nicht getan«! Breche ich in einen Heulkrampf aus. Mein Mann und Frau Koobes versuchen mich zu beruhigen, mit aller Macht!

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