Papa war wirklich gekommen! Ich weiß, ich hätte es meinem Mann sagen sollen, aber ich wollte es erst mit mir selber ausmachen. Was, wenn Leonard nicht gekommen wäre? Nun war er ja da, ich drückte seine Hand. Ich hatte mit ihm per Instagram Chat ausgemacht das er aussagen sollte, er sollte von Sandra erzählen, wie sie wirklich war! Ich würde das nicht schaffen! Frau Koobes sieht meinen Papa an, »Herr Viibert, ich finde es sehr schön, dass sie ihre Tochter begleiten und unterstützen bei ihrer Therapie, was können sie uns erzählen«? Papa räuspert sich. »Meine Exfrau Sandra war nicht immer so eine böse Mutter zu Jenna. Das fing nach der Geburt von Abby an. Sie behandelte Jenna ab da wie eine Magd eher. Ich war im Ausland beruflich tätig, ich telefonierte oft mit Jenna und Abby. Ich versprach Jenna, dass ich sie da raushole mit ihrer Schwester. Das hat Sandra aber wohl mitbekommen! Als ich wieder kam, aus den USA war unser Häuschen leer. Sandra war mit den Kindern umgezogen, ohne auch nur jemanden zu sagen wohin. Ich habe alles Mögliche versucht, es herauszufinden. Ich war sogar beim Jugendamt, da hieß es nur, Frau Viibert sei umgezogen wegen des Kindeswohls, weil es den Kindern bei mir nicht gut gehen würde, ich sei nur am Arbeiten und hätte eh so gut wie kein Interesse an ihnen«. Endet Papa.
Samu schüttelt nur den Kopf. Mir laufen die Tränen! Frau Koobes steht der Mund vor Entsetzen offen! Papa hat auch Tränen in den Augen, er erzählt dann weiter. »Ich habe natürlich einen großen Aufstand gemacht beim Jugendamt, wie das sein kann, dass meine Frau einfach mit unseren Kindern umziehen kann, ohne das mit mir abzusprechen. Die Dame vom Jugendamt war sehr frech, sie meinte, wenn ich nicht sofort gehe ruft sie die Polizei. Ich habe danach natürlich noch alles Weitere versucht, um Sandra ausfindig zu machen. Selbst die Handynummern hat sie ändern lassen, sie hat alles ändern lassen, sodass weder Jenna noch Abby mich erreichen konnten oder ich sie. Ich habe immer weitergesucht, aber sie waren wie vom Erdboden verschluckt. Bis ich eines Tages in Turku unterwegs war, geschäftlich. Eine Horde Straßenkids saßen im Park. Und da sah ich sie. Ich spürte sofort, dass es meine Jenna ist. Ich holte sie von der Straße weg. Sie kam auch sofort mit, war überglücklich, dass da jemand war, der sie beachtete, der sich um sie kümmern wollte. Ich habe ihr alles bezahlt, was sie brauchte, habe ihr das Leben geboten, was sie bei Sandra nie hatte. Aber ich habe ihr erst als sie 20 wurde gesagt, wer ich wirklich bin. Sie war vorher gar nicht in der Lage, dass sie das hätte verstehen können, sie war nicht sie selbst, aber das hat meine Tochter ihnen sicher schon erzählt«. Sieht Papa mich dann an.
Ich lächle und umarme ihn. »Ja, das habe ich Frau Koobes schon alles erzählt, Papa«. Ich drehe mich zu meinem Mann um. »Rakas, nun weißt du auch alles, und verstehst mein Verhalten vielleicht besser nun«. Er sieht mich liebevoll an und zieht mich auf seinen Schoß. »Ja Süße, und Rondas Tod hat alles wieder hervorgeholt, daher hattest du diesen Flashback, der dir dann diese Emotionale Taubheit zugefügt hatte«. Ich drücke mich an Samu. »Ja genau, das war der Auslöser«. Sage ich. Wir besprachen dann noch mit Frau Koobes die weitere Therapie. Ich sollte auf jeden Fall noch Termine bei ihr wahrnehmen. Da könnten entweder mein Papa oder Samu mich begleiten, natürlich auch beide, wenn sie das wollten. Wir gingen dann raus. Papa machte mit uns aus, dass er morgen mal vorbeikommen würde. Samu gab ihm die Adresse. Als wir dann in Bemu saßen, fragte er mich. »Und was willst du jetzt Schatz«? Ich sah ihn an. »Dich«! Und wie ich ihn wollte!
DU LIEST GERADE
We belong Together
Fanfiction»Lass mich in Ruhe«! »Fass mich nicht an«! »Nein, will ich nicht«! Worte, die ich in letzter Zeit sehr oft zu hören bekomme! Worte, die mich verletzten, aber die ich akzeptiere! Ich sehe sie an, aber ihr Blick geht ins Leere. Sie sieht mich an, aber...