13. Samu

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Diese Worte auszusprechen bricht mir das Herz. Auch, wenn es nur als kleiner Denkanstoß für Jenna gewesen ist. Ich hatte das im Vorfeld mit Frau Koopes so abgesprochen. Sie meinte, mit diesen Worten würden wir sie bestimmt wachrütteln, bzw. zum Nachdenken animieren. Ich kann dennoch nicht verhindern, dass mir Tränen über die Wangen laufen. Jenna zu verlieren, wäre das schlimmste für mich, sie ist alles für mich, mein Leben, meine Seele, meine große Liebe. Frau Koobes nickt mir unauffällig zu. Jenna starrt auf ihre Hände. Ganz besonders auf ihren Ehering. Frau Koobes legt dann Bilder vor sie. Jenna starrt diese an. »NEIN«! Schreit sie auf. Frau Koobes lässt dann einen Ausschnitt aus einem Film laufen. Jenna schlägt die Hände vor die Augen. »NEIN, bitte NICHT«! Ruft sie. Ich sehe sie an, sie tut mir so leid, ich fühle wie sie leidet. »Frau Haber! Schauen Sie hin! Schauen Sie jetzt auf den TV«! Sagt Frau Koobes. Jenna hebt den Kopf und blickt auf den TV. Ich weiß nicht, um was es in dem Film geht, aber ich sehe Jennas Reaktion darauf. Plötzlich laufen ihr unaufhörlich Tränen über die Wangen. »Abby«! Schreit sie nur. Dann plötzlich steht sie auf und klettert auf meinen Schoß, sie drückt sich ganz fest an mich und klammert sich in meinem Pulli fest. Schluchzt herzzerreißend an meinem Hals. Ich halte sie dann einfach ganz fest.

Ich sehe Frau Koobes etwas verzweifelt an. »Jenna musste damit konfrontiert werden Herr Haber, das hätte schon lange passieren müssen, ich bin sehr sauer auf Frau Peeti, dass sie das so lange hinausgezögert hat, aber nun sind wir auf dem richtigen Weg«. Erklärt sie mir, dann wendet sie sich an meine Frau. »Frau Haber, möchten sie ihrem Mann und mir erzählen, wer Abby ist«? Jenna nickt leicht. »Aber ich möchte bei meinem Mann sitzen bleiben«. Sie sieht mich dann an, »Samu verlass mich nicht, ich brauche Dich doch, bitte geh nicht, ich liebe Dich«. Ich ziehe sie nah an mich. »Keine Angst Süße, ich verlasse Dich nicht, dafür liebe ich Dich viel zu sehr, jetzt beruhig Dich, mhm, und erzähl ganz in Ruhe, was vorgefallen ist«. Wische ich ihr noch sanft die Tränen weg. Sie beugt sich plötzlich vor und küsst mich. Ihre Lippen auf meinen lassen meinen ganzen Körper kribbeln. Wie lange habe ich das vermisst. Sie hört gar nicht mehr auf mich immer wieder zu küssen. Frau Koobes lächelt zufrieden. »Ja, ich möchte Euch von Abby erzählen«. Sagt meine Frau dann.

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