Kapitel 2

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Als Info: We Kapitel 2&3 schon gelesen hat, muss es nicht mehr lesen. Erst ab Kapitel 4 ändere ich es ab :)

H a r i s

,Haris?' Aus meinen Gedanken wurde ich gerissen, als ich Melinas Stimme wahrnahm. ,Dein Kaffee.' ich nickte. ,Stell es hin und raus mit dir.'

Ohne ein weiteres Wort stellte sie mir den Kaffee hin, ehe sie rauslief. Tief atmete ich aus und eins.

Auf meinen Stuhl nahm ich platzt, ehe ich einen Schluck von meinem Kaffee nahm.

Ich musste aufhören, in der Vergangenheit zu leben. Mich zu fragen, wieso mir das alles widerfahren war. Ich konnte es ohnehin nicht ändern. Also, was brachte es mir?

Es machte mich nur fertig. Nahm mir meine Kräfte.

Meinen Kopf schüttelte ich nur, ehe ich mich an die Arbeit machte. Ich wollte endlich aufhören, nachzudenken.

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An den Türrahmen lehnte ich mich. ,Melina.' Sofort schoss ihr Blick zu mir. ,Ja?' ,Du solltest Feierabend machen. Du bist schon lange hier.' sagte ich. ,Ich hab die Zeit vergessen.' murmelte sie, ehe sie die Datei speicherte und ihren Laptop runterfuhr.

Mein Blick schweifte nach aussen und ich wusste, dass sie keine Autoprüfung hatte. ,Komm, ich fahre dich nach Hause.' sagte ich. ,Ist nicht nötig. Ich kann meinen Bruder anrufen.' meinen Kopf schüttelte ich. ,Dann unnötig warten? Nein. Ich mache auch Feierabend und kann dich nach Hause fahren.' sie begann zu lächeln, ehe sie ihre Tasche und Jacke nahm.

,Danke.' ich nickte nur und lief schon mal zu dem Aufzug. Ich drückte den Knopf, ehe ich ihre Schritte hinter mir wahrnahm. ,Hast du Hunger?' ,Nein.' sagte sie und ich nickte.

In den Aufzug stiegen wir, ehe ich auf mein Handy blickte und dem Security Bescheid gab, dass wir weg waren.

Ich hatte die Sicherheitsmassnahmen vor einem Jahr verstärkt, nachdem das mit ihr passiert war. Ich wollte, dass meine Mitarbeiter sicher waren und dass keine Fremde mehr in die Garage kamen.

Um mein Auto lief ich, ehe ich es entsicherte und Melina die Tür aufhielt. ,Danke Haris.' schmunzelte sie, ehe sie einstieg. Die Tür schloss ich, ehe ich wieder um mein Auto lief und einstieg.

-
Während der ganzen Autofahrt spürte ich ihren Blick auf mir. Bei einer roten Ampel hielt ich an, ehe ich zu ihr blickte. ,Ist etwas Unbekanntes?' sie schüttelte den Kopf. ,Ich sehe dich nur gerne an.' meine Stirn begann ich zu runzeln. ,Okay.' gab ich schlicht von mir.

Ihre kleine Hand legte sie auf meinen Oberschenkel. ,Woher hast du diesen Ring?' fragte ich sie. ,Ist ein Erbstück meiner Grossmutter.' tief holte sie Luft. ,sie verstarb vor drei Jahren und schenkte mir diesen Ring.' ich nickte. ,Er ist schön.' murmelte ich.

,Danke.' lächelte sie, ehe sie gähnte. ,Sorry.' murmelte sie. ,Alles gut. Schliess deine Augen, ich wecke dich wenn wir ankommen.' sie nickte, ehe sie ihre Augen schloss und ich weiterfuhr.

Ich hatte sie schon öfter nach Hause gefahren, also wusste ich wo sie wohnte. Wortlos fuhr ich dorthin, während mir mal wieder tausende Dinge durch den Kopf gingen.

Tief holte ich Luft und wünschte mir, ich könnte meine Gedanken ausschalten. Doch, sie gehörten zu mir.

Jeder von uns trug sein einiges Packet. Manche konnten darüber reden und sich Hilfe suchen, manche waren still und versuchten es allein zu regeln.

Ich gehörte, zu der stillen Sorte. Ich mochte es nicht über meine Probleme zu sprechen, ich klärte sie lieber alleine.

Das es falsch war, wusste ich. Doch, so war ich eben. Ich hatte genug Leute, in meinem Leben die für mich da waren. Die mir helfen würden.

Doch, irgendwo verlor ich mein Vertrauen. Mein Vertrauen einem Menschen zu trauen. Die Frau, die ich Jahrelang geliebt hatte, hatte mich belogen und betrogen. Hatte ihren Tod vorgetäuscht, um ihrem Lover zu sein, anstatt sich zu trennen.

Die andere Person, wusste davon und hatte es mir verschwiegen. Je mehr Zeit verging, desto klarer wurde es mir, wieso sie es tat. Sie wollte mich schützen. Mich vor diesen Gedanken bewahren. Sie hatte Angst.

Doch leider, ging sie den falschen Weg. Ich hätte mir damals gewünscht, dass sie ehrlich war. Mit ihr an der Seite, hätte ich es verarbeiten können.

Sie kann nichts für Aaliyahs Dummheit und betrug und niemals würde ich ihr die Schuld dafür geben. Sie träg absolut keine Schuld.

Doch, sie hat es mir verschwiegen. Sie entschied es, für sich zu behalten.

Vielleicht denken viele, ich hätte überreagiert. Akzeptiere ich sogar. Nicht jeder, teilt diese Meinung wie ich. Doch, Ehrlichkeit war mir wichtig und Aurora, war nicht ehrlich. So leid es mir auch tat, sie war es nicht.

Dies zeigte mir irgendwo auch, dass sie kein Vertrauen in mir hatte. Vielleicht, für manche übertrieben, doch ich war halt so. Ehrlichkeit war das A und O.

Doch, ich war dankbar für Aurora. Sie hatte mir in diesen Monaten, eine neue Welt gezeigt. Eine neue Liebe. Sie hatte mir auch gezeigt, was wichtig im Leben war. Auch, wenn sie nicht mehr in meinem Leben war, bin ich dankbar für sie.

Sie war einzigartig. Ich vermisste ihr freches Mundwerk, ihre provokante Art. Ihr Lachen. Ihre grossen Augen.

Ich spürte die Tränen in meine Augen, ehe ich tief Luft holte und genau wusste, dass Aurora jemand besseren verdient hatte. Einen Mann, der sein Leben im Griff hatte.

Ich war nicht der Mann, der sie verdiente.

Mein Blick schweifte zu Melina, die eingeschlafen war. Ich betrachtete ihr zartes Gesicht, ehe ich für einen Moment meine Augen schloss.

,Meli.' murmelte ich, ehe ich ihr sanft durch das Haar fuhr. ,No.' murmelte sie. ,Meli, steh auf. Wir sind da.' sagte ich und fuhr weiterhin über ihr Haar. ,Los aufstehen.' sie brummte, ehe sie verschlafen ihre Augen öffnete. Leise begann ich zu lachen. ,Du hast den Morgen frei.' sagte ich. ,Abe...' doch ich unterbrach sie. ,Du verdienst es. Bis morgen Mittag Meli.' sie begann zu lächeln. ,Gute Nacht Haris.' sagte sie, ehe sie aus dem Auto stieg und zu ihrem Haus lief.

Ich wartete noch einige Minuten, bis sie in ihr Haus lief und ich dann wegfuhr.

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Mein Auto parkte ich, ehe ich in das Haus meiner Eltern lief. Ich war zum Abendessen eingeladen. ,Hallo.' rief ich, ehe ich meinen Mantel auszog, wie mein Jackett. Meine Ärmel krempelte ich hoch, ehe ich meine Schuhe auszog und ins Wohnzimmer lief.

,Baba!' schrie Aylin, ehe sie lachend auf mich zu rannte. ,Prinzessin.' strahlte ich, ehe ich in die Hocke ging und sie fest an mich drückte.

Ja, Aylin, war meine Tochter. Meine biologische. Ich verlor sie alles nicht.

Ich verlor den Sinn meines Lebens nicht.

,Endlich bist du da!' lachte sie, ehe ich zu schmunzeln begann. ,Sorry kleines.' einen Kuss hauchte ich ihr aufs Haar, ehe ich aufstand.

Wie ein Affe hing sie an meinem Bein, während ich zu lachen begann und zu ihr runtersah.

Breit grinsend sah sie mich an.... ,Lieben dich!' rief sie. ,Und ich liebe dich.' lächelte ich.

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Nächstes Kapitel aus Auroras Sicht?👀
Was denkt ihr, wo ist sie? Was treibt sie so?👀

Verstummte Herzen - Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt