Kapitel 15

9.4K 365 106
                                    

A u r o r a

,Oh Gott Haris.'

Meine Augen weiteten sich, als ich realisiert hatte, was ich da gestöhnt hatte. No, no. Por favor, no. Wie dumm konnte ich sein?

Gustavo liess in derselben Sekunde von mir ab und stand auf. ,Gus...' doch er schüttelte den Kopf.

Ich stand völlig unter Schock. Das war nicht geplant. Bei Gott, ich wollte doch nicht Haris Namen stöhnen.

,Du denkst an deinen Ex, wenn du mit mir schläfst?' fragte er und ich schüttelte meinen Kopf. ,Nein! Ich habe nie an Haris gedacht. Ich schwöre es dir.' hauchte ich. ,Nie, wenn wir Sex hatten.'

Gott, ich fühlte mich schrecklich. Wirklich, so unfassbar schlecht. Wie konnte mir so was passieren? Wieso konnte ich nicht richtig aufpassen? Wieso war meine verfickte Zunge mal wieder schneller als mein Kopf?

,Wieso Aurora? Wieso?' tief holte ich Luft. ,Ich weiss nicht Gustavo. Ich denke, weil ich ihn heute gesehen habe und wir geredet haben. Aber ich schwöre dir, ich denke nicht an ihn, wenn wir Sex haben oder stelle mir vor er wäre es.' Vorsichtig stand ich von dem Bett auf und lief auf ihn zu.

,Lo siento.' hauchte ich. Meine Hände legte ich auf seiner Wange ab. ,Es tut mir leid.' ich wiederholte meine Worte. Ich fühlte mich so schrecklich. Es war das unangenehmste, was mir jemals passiert war.

Verflucht seist du, Satan.

Er nickte nur. ,Egal. Vergiss es einfach.' fuhr er fort und ich nickte. Er legte sich ins Bett und machte das Licht aus. Hart schluckte ich, ehe ich auf meine Bettseite lief und mich reinlegte.

Gott, verdammt. Wieso musste mir so was passieren? Wieso brachte ich mich immer in solche schwierigen Situationen?

,Aurora.' begann Gustavo. Mein Blick wandte zu ihm. ,Sí?' ,Mach dein Licht aus.' sagte er schlicht, ehe er sich umdrehte. ,Oh.' murmelte ich, während ich das Licht ausmachte.

Meine Augen schloss ich, während ich hoffte Satan, würde sein Genick brechen.

Okay, no. Dios, por favor, lass nicht zu, dass er sein Genick bricht. Amen. Gracias.

Einige Minuten wartete ich, ehe ich bemerkte, dass Gustavo eingeschlafen war. Schnell griff ich nach meinem Handy. Ich ging auf den Chat von Satan und schrieb ihm.

«Verflucht seist du, Satan. Ich hoffe, deine beiden Kissenseiten sind warm.»

Und nun bereute ich diese Nachricht. Mierda, schon wieder benahm ich mich, wie eine 13-jährige, die gerade in die Pubertät kam. Doch, dieser Mann stellte etwas mit mir an, was ich nicht in Worte beschreiben konnte. Ich verstand es nicht, bei Gott.

Er hatte solch eine Kontrolle über mich...

H a r i s

In meinem Bett lag ich, als ich bemerkte, dass mein Handy aufleuchtete. Verwirrt nahm ich es, ehe ich die Nachricht las und noch verwirrter war.

Was hat die Frau genommen?

Immer wieder las ich die Nachricht und konnte nicht anders als zu lachen.

,Was stimmt denn bei dir nicht?' schrieb ich ihr. Keine Sekunde später, schickte sie mir den Mittelfingeremoji und ich wusste, dass sie mich jetzt noch mehr verfluchte.

Ein Grinsen schlich sich auf meinem Gesicht, während ich es genoss ihren Puls in die Höhe zu schiessen.

,Solltest du nicht schlafen, oder schleiche ich immer noch in deinem Kopf herum.' Nach wenigen Sekunden begann ich lauter zu lachen und schüttelte meinen Kopf. Diese Frau unglaublich.

,Ich musste mich gerade übergeben, weil ich dich sehen musste.' ,Na ja, so schlimm war mein Anblick doch nicht, wenn du eine Gänsehaut hattest.'

Ich wusste genau, dass ihr Puls nun das unendliche erreicht hatte und sie mich umbringen würde, wäre sie in meiner nähe.

Doch ich genoss es.

,Pf.' gab sie als Antwort. ,Du denkst auch, du bist besonders Omar.' Kurz überlegte ich, was ich antworten konnte. ,Aha, sind wir also wieder bei Omar... Na dann, Ruíz.'

,Bald Hernandez.' schrieb sie und schoss damit meinen Puls in die Höhe.

,hoffentlich werden deine Pyjamaärmel morgen nass.'

A u r o r a

Leise lachte ich auf. Ich sass in der Küche, da ich Gustavo nicht wecken wollte. Ich genoss es total. Es tat gut, wirklich gut.

Als hätten wir nie gestritten. Als hätten wir uns nie getrennt...

Ich schickte ihm nur lachende Emojis als Antwort. Ich war gestand, was er mir Antworten würde.

,Du solltest schlafen.' schrieb er.

,Ich kann nicht schlafen.' antwortete ich.

,Wieso?' schrieb er wieder.

,Ich weiss nicht.' gab ich als Antwort. Ganz gelogen war es nicht. Ich konnte ihm ja schlecht sagen, dass ich ein schlechtes Gewissen hatte, weil ich seinen Namen anstelle von Gustavo gestöhnt hatte...

Mein Herz begann zu rasen, als ich bemerkte, dass mein Handy zu klingeln begann. ,Oh Gott.' murmelte ich, doch ich ging ran.

,Güzelim.' ertönte seine Stimme. Mein Herzrasen nahm zu, als ich seine tiefe und raue Stimme hörte. Die Stimme, die mir eine Gänsehaut verpasste. ,Es war schön dich zu sehen.' brachte ich heraus. ,Wie es schön war, dich zu sehen.' Es herrschte eine Stille. Wie lange diese Stille herrschte, wusste ich nicht...

Doch plötzlich unterbrach er die Stille...

,Ich muss dir was sagen.' begann er, während meine Augen riesig wurden....

Verstummte Herzen - Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt