A u r o r aDen letzten Koffer stellte ich in meinem alten Zimmer ab. Ich konnte nicht glauben, dass ich wieder bei meinen Eltern lebten. Genauso wenig konnten die beiden glauben, dass ich wieder bei ihnen lebte. Doch, so war es nun mal. Sie hatten wieder beide ihrer Töchter bei ihnen. Nur meine älteste Schwester lebte glücklich mit ihrem Mann und Kindern in ihrem Zuhause.
Mein Handy nahm ich hervor und schrieb meiner Schwester gleich. Ich hätte länger nichts mehr von Sofia gehört. Sie wusste ebenfalls noch nicht, dass ich mit Haris wieder zusammen war und dass meine Verlobung zu Gustavo nie ernst war. Deswegen nahm ich mir vor, ihr zu schreiben und sie zu besuchen. Sie hatte mit ihrem Leben genug zu tun, weshalb ich sie nicht mit meinen Problemen nerven wollte. Dafür hatte ich Adriana.
Keine fünf Minuten später hörte ich mein Handy klingeln und sah, dass sie mich mit Facetime anrief. Nachdem ich rangegangen war, hörte ich schon ihre Stimme. ,Aha, Aha. Da erinnert sich jemand daran, dass sie noch eine weitere Schwester hat.' böse funkelte sie mich an, ehe ich leise zu Lachen begann. ,Hey.' begann ich. ,Ich dachte schon, du wärst tot.' gab sie von sich und im selben Moment hörte ich nur, wie sie rief. ,Nein!' und wahrscheinlich machte ihr meine kleine Nichte, das Leben gerade zur Hölle. Sofia, war schon immer etwas dramatisch. Aber so kannten wir sie und liebten sie.
,Dramaqueen.' murmelte ich lachend. Ihren Kopf schüttelte sie. ,Du siehst gut aus.' sagte ich. Man sah ihr zwar an, dass sie müde war, doch trotzdem sah sie wunderschön aus. ,Ich konnte auch ausschlafen.' strahlte sie. ,Paolo, hat diese Woche Urlaub und steht nun mit den Kids auf, damit ich ausschlafen kann.' ein Lächeln zierte sich auf meinen Lippen. Paolo, war ein guter Ehemann und Vater, sie hatte Glück mit ihm. Er war auch ein toller Schwager und wir hatten alle ein gutes Verhältnis zu ihm.
Sofia öffnete ihren Mund, aber schloss ihn gleich wieder, ehe sie mich verwirrt ansah. ,Wieso bist du in deinem alten Zimmer?' fragte sie verwirrt und misstrauisch. ,Naja.' nervös begann ich zu lachen. ,Weil, Gustavo und ich uns getrennt haben.' Ihr Kinnladen viel geschockt runter. ,Què?' hörte ich nun auch Paolo rufen.
,Er hört uns?' fragte ich meine Schwester, ehe sie zu kichern begann. ,Ups?' brachte sie aus sich. Meinen Kopf schüttelte ich nur. ,Dick und doof.' murmelte ich leise.
Empört schnappte sie nach Luft. ,Das habe ich gehört!'
,Das war auch mein Ziel.' grinste ich. Ihren Mittelfinger hob sie, ehe ich zu lachen begann. In diesen Momenten merkte ich einfach, wie dankbar ich war, solche Schwestern zu haben. Schwestern, die immer zu mir standen, egal was war. Aber genauso, stand ich immer zu ihnen.
Wir hatten eine unzertrennlichen Bindung. Sie waren mein ein und alles.
,Aber warum habt ihr getrennt?' verwirrt, wie besorgt sah sie mich an. Sie machte sich sorgen, welche sie gar nicht haben musste. ,Weil keine Liebe da war.' sagte ich. ,Ich werde später zu dir kommen und dir alles erzählen?' sie nickte und studierte mein Gesicht genau. ,Deine Augen strahlen..' murmelte sie, ehe sie ihre aufriss. ,Ach du scheisse!' rief sie. ,Dieses Strahlen. Dieses Funkeln. Oh mein Gott!' Ohne dass ich etwas sagen musste, wusste sie es schon. ,Haris! Oh mein Gott!' rief sie weiterhin. ,Dieser kleine Pisser, hat was damit zu tun, oder?' fragte sie und ich nickte. ,Ja und nein.' gab ich als Antwort. ,Aber ich werde dir alles erklären, okay?' sie nickte. ,Wissen es Mamà und Papà?' ,Was?' fragte ich verwirrt. ,Das du und Haris, wieder zusammen seid.' gross wurden meine Augen. ,Hermana, deine Augen strahlen es aus, also weiss ich, dass es mehr ist, als diese bescheuerte Freundschaft.' Ich nickte nur. ,Es ist noch frisch. Ich habe ihnen noch nichts gesagt. Bis auf Adriana und du, wie seine Brüder, weiss es noch niemand.' Sie nickte.
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Einige Tage waren mittlerweile vergangen, seitdem ich bei meiner Schwester und ihr alles erzählt hatte. Sie wusste nun endlich bescheid, wie ich es meinen Eltern gesagt hatte.Ich hatte ihnen ebenfalls die Wahrheit erzählt, denn ich wollte keine Lügen mehr verbreiten oder für mich behalten. Sie hatten die Wahrheit verdient, weshalb ich es ihnen gesagt hatte. Sie wussten nun, dass Haris und ich wieder zusammen waren. Sie wussten bescheid, dass die Beziehung zu Gustavo fake war.
Vor dem grossen Fenster stand ich, während ich New York beobachtete. Ich liebte es. So sehr. Diese Aussicht. Dieses Glück, hier zu leben.
Es war zwar kein schönes Wetter, doch trotzdem genoss ich die Aussicht. Der Himmel war grau und es regnete. Es war windig draussen.
Einen Arm fühlte ich um mich, ehe ich seinen warmen Atem an meinem Nacken spürte. ,Ich denke, ich sollte gewisse Erinnerungen, hervor wecken.' murmelte er und verschwand mit seiner zwischen meinen Beinen.
Meine Beine öffnete ich automatisch für ihn und schloss meine Augen...
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Seine Krawatte band ich ihm, während ich seine Hände auf meinem Hintern hatte. ,Ich muss dir übrigens was sagen.' verwirrt blickte ich ihn an. ,Mel... nein Godzilla, wie du sie nennst.' schmunzelte er. ,Hat per sofort gekündigt. Ihre Familie braucht sie wohl in England.' Ich nickte. ,Gott sei Dank. Jetzt musst du mal deine Firma reinigen lassen.'Seinen Kopf legte er in den Nacken, ehe sich seine Brust hob und er zu lachen begann, doch sein Lachen hielt nicht lange an, als wir eine weibliche Stimme hörte.
,Was zur Hölle, willst du hier?' seine Stimme klang wütend. Er war wütend, doch kein Wunder. Wer würde nicht wütend werden, wenn die Person im Raum stand, die dich am meisten verletzt hatte?
,Mich verabschieden.' sagte Aaliyah, während ich sie skeptisch ansah. ,Ich will mit dir und Aylin abschliessen. Ihr gehört nicht mehr zu meinem Leben.' Meinen Kopf schüttelte ich kaum merkbar. Wie konnte sie dies ihrem Kind antun?
Mein Herz brach für Aylin. Für den kleinen Engel, der so vieles verdient hatte.
,In diesen Briefen, habe ich dir und Aylin alles erklärt. Wie es zwischen mir und Gabríele zustande kam. Wie wir abgehauen sind.' sagte sie. Haris blickte sie nur fassungslos an. ,Ich habe lange überlegt, ob du sie lesen solltest. Doch du verdienst es Haris. Lies es und schliess ab.' sagte sie. Die Briefe lag sie auf den Tisch.
,Ich will dir nur einen Rat geben Haris, vertraue nicht jedem.' sprach Aaliyah. ,Tick, Tack, du hast einer sehr falschen Person vertraut.' sagte sie und blickte mich nun an.
Total verwirrt, was sie wollte und was sie sagte, starrte ich sie an.
,Gabríele und ich bekommen ein Baby. Es würde uns, hauptsächlich ihn freuen, wenn ihr wieder in seinem Leben seid.' Dann wandte sie sich ab und lief zu dem Aufzug.
,Aaliyah!' rief Haris. ,Was soll diese krankhafte scheisse?' noch einmal drehte sie sich um und blickte ihn an. Ein Lächeln schenkte sie ihm, ehe sie ihren Zeigefinger hochhob und ihn wie der Zeiger einer Uhr hin und her bewegte.
,Tick, Tack.' brachte sie aus sich raus, stieg in den Lift und verschwand aus unserem Leben.
,Was zum Teufel.' wisperte ich. ,Frag mich nicht, Aurora. Frag mich.' sagte er. ,Diese Frau hat einen Knall, und zwar einen deftigen.'
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Tick, Tack,
Wir kommen dem Ende immer näher <3
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Verstummte Herzen - Teil 2
РомантикаTeil 2 [Flüsternde Herzen muss zu erst gelesen werden] In den Seiten von ‚Verstummte Herzen' ruht die Erinnerung an einen Schmerz, der die Herzen von Haris und Aurora in Dunkelheit hüllte. Als die schmerzhafte Wahrheit ans Licht kam, verließ Haris A...