A u r o r a
-F l a s h b a c k-
Meine Augen schloss ich, denn ich hatte absolut kein Bock auf ihn. ,Ich wüsste nicht, was es dich angeht.' er begann zu lachen, ehe er zu meinem Tisch lief. ,Calma mi bruja.' meine Augenbraue hob ich. ,Ich bin definitiv nicht deine Hexe, mein lieber Gustavo.' Ich verstand nicht wirklich, was er von mir wollte. Wieso er ständig hier war?
Er nahm gegenüber mir Platz und lachte weiterhin. ,Lo siento. Ich hatte dich lockerer in Erinnerung.' sagte er. ,Und Single.' gab ich schlicht von mir zurück. ,Wieso bist du ständig hier?' fragte ich ihn. ,Naja, du als seine Sekretärin, solltest wissen, dass wir ein Projekt am Laufen haben.' ich nickte. ,Das weiss ich. Nur verstehe ich nicht, wieso du deswegen immer herkommst. Es gibt eine Funktion, die sich Telefon nennt.' ,Aber durch das Telefon sehe ich dich nicht.' meine Augen weiteten sich, ehe ich meinen Kopf schüttelte und mich fragte, ob dieser Typ lebensmüde war.
,Gustavo.' mahnte ich ihn. ,Ich bin vergeben.' er nickte. ,Respektiere ich. Wie geht es dir?' meinen Kopf legte ich schräg. ,Interessiert dich das wirklich?' er nickte. ,Sí. Sonst würde ich nicht fragen.' Tief holte ich Luft, ehe ich mich nach hinten lehnte. ,Besser. Danke der Nachfrage. Wie geht es dir?' ,Perfekt.' Ich war ehrlich, es interessierte mich überhaupt nicht, wie es ihm ging oder was er machte.
Er gehörte wohl zu dieser Männersorte, die es niemals aufgaben, eine Frau zu beeindrucken oder was auch immer. Und ich gehörte zu der Frauensorte, die sich darüber aufregte.
,Freut mich.' murmelte ich. ,Kann ich was für dich tun?' wieder nickte er, ehe ich ihn verwirrt anblickte. ,Und was?' tief holte er Luft, ehe er aufstand und um mein Tisch lief. Auf dem Rand nahm er Platz. ,Um einen Deal.' Verwirrter blickte ich ihn an. ,Solltest du das nicht mit Haris besprechen?' er schüttelte den Kopf, ehe er auf Spanisch begann zu sprechen.
Meine Hand legte ich auf meinen Mund, während ich ihm schockiert zuhörte. ,Què?' brachte ich leise aus mir.
,Wie zur Hölle kamst du darauf?' fragte ich entsetzt. ,Wieso nicht?' seine Augenbraue hob er an und blickte mich an.
,Gustavo, ich bin vergeben. Willst du, dass er dich köpft?' Ein Glück sprachen wir Spanisch, so dass uns niemand verstand. Ein weiteres Glück war auch, dass Haris beschäftigt war und nichts mitbekam.
,Mein Angebot steht, Aurora.' Er stand auf und blickte mich an. ,Bin ich eine Schlampe in deinen Augen, dass du mir ein solches Angebot machst, obwohl du weisst, das ich vergeben bin?' Seinen Kopf schüttelte er. ,No.' sagte er. ,Du bist keine Schlampe Aurora.' fuhr er fort. Ich lehnte mich an hinten und verschränkte meine Arme vor meine Brust.
,Aber es gibt keine Frau, die besser zu diesem Angebot passt, als du.' verwirrt sah ich an. ,Und wer weiss, vielleicht benötigst du das ja.' meine Augenbraue hob ich an, doch bevor ich was antworten konnte, sprach er weiter. ,Ich kenne dein kleines Geheimnis, hermosa.' Mein Herz begann schneller zu schlagen. ,Ich bin nicht im Bilde darüber, wovon du sprichst.' sagte ich.
Ein Lächeln zierte sich auf seinen Lippen. ,Ach meine kleine schöne Aurora.' begann er. ,Natürlich weisst du das.' meine Augen schloss ich und fragte mich, ob er genau das meinte, was ich dachte.
,Dein Bruder war beliebt, meine Liebe. Jeder kannte ihn und seine Freundin, die per Zufall auch...' doch ich unterbrach ich. ,Por favor, sei still! Sei still!' meine Stimme begann zu zittern, während die Panik in mir langsam ausbrach. ,Vielleicht brauchst du es ja, vielleicht aber auch nicht. Überleg es dir gut.' sagte er und verschwand dann aus meinem Büro.
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Verstummte Herzen - Teil 2
RomanceTeil 2 [Flüsternde Herzen muss zu erst gelesen werden] In den Seiten von ‚Verstummte Herzen' ruht die Erinnerung an einen Schmerz, der die Herzen von Haris und Aurora in Dunkelheit hüllte. Als die schmerzhafte Wahrheit ans Licht kam, verließ Haris A...