20

815 24 1
                                    

Yannika

Meine Augen sind rot, jedoch nicht vom Make Up, sondern vom Weinen. Die ganze Nacht habe ich kein Auge zu gemacht und wenn bin ich 5 Minuten später wieder hochgeschreckt. Ich konnte mich nicht beruhigen. Es ging nicht. Sie hatten es mir verboten. Draco würde aufpassen und Snape auch.
Die Worte meines Vaters brennen immer noch in meinen Gedanken. Sie sind wie kalte Schläge, schlimmer als jeder Folterfluch. Schlimmer als Avada Kedavra. Es ist die Hölle.
„Yannikaa", trällert es plötzlich fröhlich vor meiner Tür. Schnell benutze ich einen Zauber, dass man meine roten Augen nicht erkennt, ehe ich lächelnd die Tür aufmache und Tori und Pansy herein kommen. „Wir sollten uns langsam fertig machen", grinst Tori und stellt ihre Sachen ab. Pansy tut es ihr gleich. „Ich gehe noch schnell duschen", meine ich und verschwinde im Bad, wo mir sofort wieder die Tränen kommen. Es wird der Horror und ich kann Fred nicht mal erklären was passiert ist.

Fred

Grinsend betrachten George und ich uns im Spiegel. „Wir sehen so scheiße gleich aus", meine ich und lasse mich auf mein Bett plumpsen. „Gehst du eigentlich mit deinem Yannika hin?", fragt George und sieht zu mir. „Nein, auch wenn ich gerne würde. Es geht nicht", antworte ich und weiß was kommt. „Bist du dir sicher, dass sie dich nicht einfach verarscht?", fragt er bedrückt- „Ja. George du kennst sie nicht"
„Stimmt. Los lass uns gehen"

-

Die Halle ist gefühlt und wunderschön geschmückt. Einige Tanzen bereits, andere Trinken oder unterhalten sich nur. George wollte alleine gehen und ich wollte nur mit Yannika gehen. Funktioniert nur nicht. „Habt ihr euch ausgemacht alleine zu gehen?", fragt George mich plötzlich skeptisch und ich nicke. Zu meinem bedauern habe ich sie noch nicht entdeckt. „Dann hat sie sich nicht dran gehalten", meint er und deutet zum Tor. Ich erstarre als ich Yannika sehe, welche ihren Arm in den von Adrian Pucey gehackt hat. Mir wird schlecht. Als er ihr dann auch noch einen Kuss auf die Lippen drückt und sie scheiße nochmal lächelnd, kommt es in mir hoch. „Ich muss kotzen", sage ich und renne raus. Irgendwo im Flur, wo kein Mensch ist bricht es aus mir. „Freddie?", murmelt George und legt seine Hand auf meine Schulter. „Wie konnte ich mich so täuschen?", murmle ich und lehne mich gegen die Wand. „Ich wäre auf drauf reingefallen", murmelt George und sieht mich betroffen an.
Ich hasse mich. Ich hasse mich. Ich hasse mich.

Yannika

Adrian drückt mir bereits den keine Ahnung wievielten Kuss auf den Mund und gezwungen lächle ich. „Soll ich dich mal vögeln, dass du wieder zur Besinnung kommst?", raunt er mir in mein Ohr und fässt bereits an meinen Po. Ich fühle mich so unwohl wie lange nicht, doch Fred entdecke ich auch nirgends. Ist das jetzt gut oder schlecht? Ich habe ihn noch gar nicht gesehen und ich habe unser Versprechen nicht eingehalten und außerdem habe ich ihn gerade betrogen. Wieso darf ich es ihm nicht mal erklären?
„Nein", antworte ich knurrend auf seine Frage, doch sein Griff verstärkt sich. „Wir gehen jetzt in meinen Dorm", raunt er wütend in mein Ohr und schiebt mich aus der Halle. Will er mich? Fuck-
Ich wäre mich nicht, denn es bringt nichts. In Windeseile haben wir die Halle verlassen und eilen in den Kerker. Adrian scheint gierig nach mir, doch ich will nicht. Mein Blick fällt in einen Seitengang und ich erschaudere. Fred, welcher sich gerade übergibt, dann spüre ich Adrians Hand wieder an meinem Po und laufe schneller.
Tränen laufen mir stumm über die Wangen als ich ein paar Minuten später unter ihm liege und es einfach nur weh tut. Ich hasse ihn. Wieso musste Draco mein Tagebuch lesen? Wann hat er es gefunden? Wieso halte ich mich eigentlich daran? Verdammt. Ein Schluchzer kriecht aus meiner Kehle. „Hör auf zu Heulen- fuck", stöhnt Adrian und dringt weiter in mich ein. 

-Nächster Morgen-

Ich fühle mich ekelig. Gedemütigt. Meiner Würde entrissen. Nackt. Kahl. Leer. Nutzlos. Wie ein Flittchen. Er hatte mit mir geschlafen, obwohl ich nein gesagt hatte. Er hatte mich vergewaltigt. Er hatte sich über mich gebeugt, mich geküsst, mich angefasst. All das, was sich bei Fred so richtig angefühlt hat. All das, was ich bei Fred zu gelassen hab. All das, was ich bei Fred wollte. All das hat er gemacht. All das, ohne meine Erlaubnis.
Ich fühle mich wie ein Stück Dreck.
Selbst nach fünf Duschen, einer Packung Schokolade und einem Kakao fühle ich mich ekelhaft.
Adrian Pucey hat mich gegen meinen Willen in seinen Dorm geschleift. Er hat mich ausgezogen, mich geküsst. Angefasst. Gevögelt. Ich wollte es nicht verdammt! Doch wem sollte ich das erzählen? Jeder dachte ich bin aus freiem Willen mit Pucey da. Jeder bis auf Draco dachte das, weil Draco den wahren Grund kennt. Weil Draco für den wahren Grund verantwortlich war und es ihn einen scheiß interessierte.
Widerlich betrachte ich mich im Spiegel und fühle mich mit jeder Sekunde unwohler. Ich spüre seine Hände immer noch auf mir. Seinen verfluchten Schwanz in mir. Seine Lippen auf meinen. Seine Zunge an meiner. Ich spüre alles noch, als würde er es gerade tun und es widert mich an. Sollte mein Vater mich je verheiraten wollen, werde ich lieber auf der verfluchten Straße leben, als mich diesem zu unterziehen. ‚
Ich habe Fred verloren, daran besteht kein Zweifel und ich kann nicht Kämpfen, weil die Augen meines Bruders und meines Patenonkels auf mich gerichtet sind wie Löwen ihre Beute fixieren. Ich hasse mich, dass ich mich streue es nicht mal zu versuchen, doch er hat es gesehen. Fred hat gesehen wie Adrian mich geküsst hat. Ich wusste es in dem Moment, als ich ihn da Kotzend mit George gesehen habe. Und ich wusste was er denkt. Das ich ihn verarscht habe. Doch das habe ich nicht. Ich habe Gefühle für den Wiesel-Jungen. Für den Wiesel-Zwilling. Für Fred.

------------------------------------------------------------------------------------------------------ 

𝑪𝒐𝒎𝒑𝒍𝒊𝒄𝒂𝒕𝒆𝒅 𝑳𝑶𝑽𝑬 - 𝑭𝒓𝒆𝒅 𝑾𝒆𝒂𝒔𝒍𝒆𝒚Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt