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Fred

Verschlafen öffne ich die Augen und erblicke George bereits wach auf seinem Bett setzten und auf mein Bett starren. „Wie lange starrst du schon?", frage ich schläfrig und setzte mich hin. „Der Sex-Geruch war nicht zu überriechen. Wo warst du?", fällt er direkt mir der Tür ins Haus, doch ich seufze nur. „Na definitiv nicht bei Angelina", grummle ich und stehe auf, um unter die Dusche zu hüpfen. Wieder mal folgt George mir ins Bad. „Du warst doch nicht wirklich bei Malfoy!", glugst er, doch ich zucke nur mit den Schultern. „Du hast mit Yannika geschlafen", seine Stimme ist so hoch und piepsig, so habe ich ihn noch nie erlebt. Mir schleicht sich jedoch nur ein Grinsen auf die Lippen, ehe ich unter die Dusche steige. Das wir zusammen sind, behalte ich für mich und auch die anderen Details. Auch wenn er mein Zwilling ist, muss er ja nicht alles wissen.
„Trefft ihr euch jetzt öfter?", ist das einzige was er noch fragt und was ich mit einem Schlichten ja beantworte. „Bei Merlins pinker Unterhose", entkommt es meinem Zwilling, dann verlässt er das Bad. Er ist sichtlich geschockt, aber soll er es doch sein, solange er die Klappe hält.

Mein Grinsen hält den ganzen Tag und selbst Vertretung bei Snape kann das nicht verhindern. Slughorn hat sich anscheinend verletzt, sodass uns die nächsten Wochen Snape in Zaubertränke unterrichten wird. Während des Unterrichts kann ich mich eher weniger konzentrieren, denn jedes Mal wenn sie auch nur in mein Blickfeld huscht denke ich an ihre Hände auf meiner Haut und ihren Lippen auf meinen. Ich bin ihr verfallen mit allem was ich habe.

Yannika

Wenn er mich noch länger anstarrt, dann lebt er gleich nicht mehr. Draco hat Freds Grinsen bereits gemerkt und sitzt dementsprechend angespannt beim Abendessen. „Was grinst dieser Wiesel denn so?", knurrt er wieder und ballt bereits Fäuste. „Vielleicht hat er einfach mal gute Laune?", antworte ich und stochere in meinem Essen herum. „Verteidigst du ihn gerade Yannika!?", skeptisch sieht mein Bruder mich an, doch ich seufze nur. Ja tu ich, weil ich weiß warum er so grinst und eigentlich unterdrücke ich mein grinsen nur. Ja Malfoy ich verteidige meinen Freund! „Es ist eine Schande das die sich als Reinblütig bezeichnen dürfen", knurrt Draco wieder und jetzt ist auch Tori hellhörig geworden. „Musst du immer wie dein Vater sein!? Was ist denn an den Weasleys so schlimm? Du kannst sie nur wegen deinem Vater nicht leiden, hör endlich auf damit" – mehr sagt sie nicht, doch es reicht um Draco ruhig zu stellen. Mir jedoch ist das essen vergangen, weswegen ich wortlos aufstehe und aus der Halle eile. Die kühle Luft des beginnendes abends jagt mir einen kalten Schauer über den Rücken, doch meine Füße tragen mich einfach so über den Hof bis hin zum Astronomieturm.
Wieder mal lehne ich mein Kopf ans Geländer und lasse meine Beine baumeln. Wie sehr ich doch hoffe, dass mir niemand gefolgt ist. Zumindest von den Slytherins, denn eigentlich bin ich ja wegen ihnen oder besser gesagt meinem Bruder, abgehauen.
„Tut mir leid" – niemals könnte ich seine Stimme verkennen. Ich lasse meinen Kopf herum fahren und erblicke Fred neben mir, der sich gerade hinsetzt. „Ich konnte mein Grinsen nicht verstecken und ich habe gesehen, dass du deswegen Stress bekommen hast", redet er einfach weiter, ohne das ich was dazu sagen kann. „Er hat es nicht auf mich interpretiert, aber auffällig war es schon", antworte ich niedergeschlagen und lehne meinen Kopf jetzt an seiner Schulter an. „Ich musste an letzte Nacht denken und vor allem an dich. Da kann ich nur grinsen", versucht Fred sich weiter zu rechtfertigen, aber ich bin ihm ja nicht mal böse oder so. „Ist doch gut, ich habe gar nichts gesagt!", schmunzle ich und lege mein Kinn auf seiner Schulter ab, sodass wir uns in die Augen schauen können. „Ich liebe deine Augen", grinse ich leise und spüre schon im nächsten Moment seine Lippen sanft auf meinen. Wir küssen uns immer sanft, aber das hier übertrifft wirklich alles. „Kann ich heute Nacht wieder zu dir kommen?", grinst der rothaarige mich plötzlich an. „Ich schick dir Nachricht, wenn du kannst", lächle ich, gebe ihm noch einen Kuss und verschwinde dann. Aus einem guten Grund: Malfoy sucht mich bereits unten im Hof und das habe ich gespürt. „Malfoy", sage ich und umgreife meinen Zauberstab fester. „Yannika", antwortet er und bleibt vor mir stehen, „Was ist los mit dir? Wieso verteidigst du die Wiesel? Du solltest zu deinem Haus und deinem Bruder stehen!"
„Ich habe niemanden verteidigt! Ich habe lediglich gesagt was ich denke, ist das verboten!?"
„Wenn es um die geht, ja!"
„Ach fick dich doch Malfoy! Krieg dich mal wieder ein!", fauche ich ihn an und verschwinde dann in meinen Dorm. Wie soll ich mich jemals trauen ihm zu sagen, dass ich mit Fred Weasley zusammen bin?

-zwei Tage vor dem Yuleball-

Mein Bein liegt zwischen seinen. Meine Hand auf seinem Bauch, unter seinem Gryffindor-Shirt. Seine Hand in meinen Haaren, die andere auf meinem Rücken. Halb liegt mein Oberkörper auf seinem. Unsere Lippen arbeiten jedoch ganz aneinander.
Meine Augen sind geschlossen, während unsere Zungen sanft und ruhig ineinander verharren. Seit mehreren Stunden liegen wir schon so hier und machen rum. Eigentlich will ich es gar nicht so nennen, denn verdammt- es ist so viel besser!
Wie kann etwas falsch sein, wenn es sich so richtig anfühlt?
Abrupt löst sich Fred von mir, sodass ich ihn verwundert ansehe. „Was ist?", frage ich nach und er seufzt. „Ich würde schon gerne mit dir zum Yuleball gehen", murmelt er und streicht mir eine Haarsträhne hinters Ohr. „Du weißt dass das nicht geht", meine ich betroffen und fahre ihm durch die Haare, sodass er die Augen für einen kurzen Moment schließt. „Find ich aber doof", murrt er und dreht uns um. Innerhalb von Sekunden liege ich unter ihm und meine Hände werden von ihm in die Matratze gedrückt. „Fred", murmle ich mit einem Lächeln auf den Lippen, „Du weißt das es nicht geht"
„Jaja", antwortet er nur, beugt sie zu mir runter und küsst mich wieder. Natürlich erwidere ich den Kuss. Etwas schwerer als gedacht befreie ich meine Hände aus seinem Griff und vergrabe sie unter seinem Shirt, als es plötzlich klopft und wir schlagartig auseinander fahren. „Yannika!" – es ist eindeutig mein Zwilling, welcher scheinbar wütend an meiner Tür klopft. „Fuck", formt Fred lautlos mit meinen Lippen. „Äh warte- ich bin nackt!", rufe ich auch wenn es die schlechteste Ausrede überhaupt ist. Hektisch schnappt Fred nach seinem Pulli und dem Zauberstab, dann blickt er sich hektisch um. „Vertrau mir, ok?", murmelt er. Ich nicke nur hektisch, ehe er mir einen Kuss auf die Lippen drückt und sich hinter die Tür stellt. Zögerlich öffne ich diese und erblicke Draco. „Scheiße wir sollten zu Snape, hast du das vergessen!?", knurrt er mich an, erschrocken weiten sich meine Augen. Fuck, ja hatte ich! „Scheiße, ich zieh mich schnell um", sage ich und will wieder die Tür schließen, doch Draco kommt einfach rein, da genau im gleichen ein Blitz hinter der Tür entfacht. Alarmiert schaut Draco hin, doch Fred ist weg. Wenn ich den in die Finger kriege-

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𝑪𝒐𝒎𝒑𝒍𝒊𝒄𝒂𝒕𝒆𝒅 𝑳𝑶𝑽𝑬 - 𝑭𝒓𝒆𝒅 𝑾𝒆𝒂𝒔𝒍𝒆𝒚Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt