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Yannika

„Und du bist dir sicher, dass sie nicht auch auf Mädchenklo folgen?", fragt George mich, welcher gerade an ihrer Anschlagsidee tüftelt. „Nein, aber wenn kann ich sagen, dass ich gerade gehen wollte", murmle ich. Ich sitze an der Wand, die Beine angewinkelt und meine Arme darum geschlungen, während ich den Zwillingen zugucke, wie sie weiter tüfteln. „Seid ihr euch sicher, dass das funktioniert?", frage ich und beobachte Fred genau. Er sieht einfach zu gut aus, wenn er in seinem Element ist. „Noch nicht, aber es muss", meint mein Rotschopf. In mein Tagebuch habe ich über die Aktion nichts geschrieben, man weiß ja nie. In ein paar Tagen sind die Examina und bis dahin müssen die beiden fertig sein. Niemand außer mir weiß davon und erst recht niemand weiß, dass Fred und ich wieder zusammen sind. Außer George natürlich. „Hauptsache ihr nehmt mich mit", murmle ich und sehe die beiden dabei nicht an. „Keine Sorge, der vergisst dich nicht", grinst George mich an.
Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass ich zu spät bin. Zu meinem Treffen mit Astoria und Pansy, welches eines nach langer Zeit ist. „Ich muss", sage ich und stehe auf. Als ich gehen will, ertönt plötzlich ein „Ey" und natürlich ist es von Fred. Schmunzelnd gehe ich auf ihn zu, bücke mich und lege meine Lippen kurz auf seine. Sofort lächelt er und erwidert natürlich den Kuss. Viel zu schnell löse ich mich von ihm, aber es ist besser so. „Bye George", sage ich im Gehen.
„Tschau", erwidert er, ehe ich das Mädchenklo verlasse und glücklicherweise weder auf meinen Bruder, noch Snape treffen. Schnell bewege ich mich Richtung Kerker und schließlich den Dorm von Pansy und Astoria. Zögerlich klopfe ich an, als Pansy mir die Tür öffnet. „Da bist du ja!", grinst sie und zieht mich in eine Umarmung. Eine seit langem. Sofort erwidere ich. Es fühlt sich einfach gut an ihren Duft wieder in meiner Nase zu haben. Als sie mich los lässt falle ich direkt in Toris Arme. Auch ihre Umarmung erwidere ich und bin froh ihren Duft in der Nase zu haben. Dass sie auch nach Draco riecht, ignoriere ich. Mit dem spreche ich übrigens nur noch ein Wort wenn es nötig ist.
Gemeinsam lassen wir uns auf Pansys Bett fallen. Tori beginnt mit ihren Fingern durch meine Haare zu fahren und sieht mich mitleidig an. Die beiden sitzen, währen dich liege und die Beine angewinkelt habe. „Sag mal, willst du uns erzählen was los ist?", fragt Tori dann vorsichtig nach. „Warte", meint Pansy und legt einen Schallzauber über den Raum, sowie einen Schließzauber über die Tür. Mir huscht sofort ein Lächeln über die Lippen. „Jetzt und keine Sorge Drake oder Blaise sind nicht hier", meint Pansy und zieht meine Beine auf ihren Schoß. Wie sehr ich die beiden vermisst habe, merke ich erst jetzt. Tief atme ich ein, bevor ich einfach Ich war mit Fred zusammen raus haue und die beiden sofort erschrocken aussehen. „Vor oder nach Adrian?", will Tori wissen. „Vor", meine ich und dann beginne ich unter Tränen alles zu erzählen. Auch von dem Gespräch und das wir wieder zusammen sind, die Zwillinge was vor haben und es was mit den Examina zu tun hat. Das einzige was ich weglasse ist, was es ist und dass sie mich danach mit in den Fuchsbau nehmen. Es tut gut alles rauszulassen und mit den beiden wieder zu reden. Sie hören mir zu und ich weiß, dass ich ihnen vertrauen kann.
„Draco ist so ein Arschloch", seufzt Tori, was mich zum schmunzeln bringt. „Du liebst ihn trotzdem", meine ich und sie nickt seufzend. „Er kann halt ein Träumchen sein, aber er so- argh ich würde ihm gerade am liebsten den Hals umdrehen!", meint sie und auf der Stelle müssen Pansy und ich lachen. „Wo ist denn Draco Lucius Malfoy ein Träumchen?", frage ich lachend und halte mir bereits den Bauch vor Schmerzen. „Hört ihr wohl auf zu lachen!", murrt Tori und verkneift sich selber ein Grinsen. „Sag doch!", meint Pansy ebenfalls lachend. „Mein Gott im Bett!", bricht es auch Tori heraus und somit auch ihr lachen. „Hört ihr jetzt mal auf!", meckert sie weiter rum, doch kann sich selbst vor lachen kaum gerade halten. „A-also jetzt mal e-ehrlich, mein B-Bruder ist alles, a-aber k-ein Tr-Träum-Träumchen!", lache ich stotternd und im nächsten Moment habe ich ein Kissen im Gesicht. „Ey!", murre ich, was Pansy nur weiter zum Lachen bringt und im gleichen Moment kriegt sie ebenfalls ein Kissen ins Gesicht. „Okay Schluss!", meine ich lachend und halte die Arme zwischen den beiden ausgestreckt.

Nach kurzer Zeit haben wir uns wieder beruhigt und liegen alle drei auf Pansys Bett. „Und wie wollt ihr das machen? Ich meine, es wird doch nicht einfach?", fragt Pansy nach kurzer Zeit und es ist klar, dass sie Fred und mich meint. Ich zucke nur mit den Schultern. „Irgendwie muss es klappen. Ich will nicht, dass es wegen verfluchten Namen endet", knurre ich und balle die Hände zu Fäusten. Ich muss nur an die Worte meines Vaters denken. Du hast diesen Namen mit Stolz zu tragen, doch was machst du!? Du ziehst ihn in den Dreck! Du ruinierst unsere Familie! Es sind verfluchte Namen! Nur weil sie nicht so viel Geld haben wie wir, ist die Weasley-Familie plötzlich schlechter als wir?! Ich kann es nicht begreifen und ich will es nicht begreifen. Ich werde es nie nachvollziehen können und ich weiß wirklich nicht wie Draco so ein Arschloch sein konnte. Wie konnte er mein Tagebuch lesen? Wie konnte er mich verraten? Wieso hat er nicht erst mit mir geredet? Wieso ist er gleich zu Vater gegangen? Wie kann er mein Zwilling sein?
Yan!" – ihre Stimmen reißen mich aus den Gedanken und erschrocken zucken ich zusammen. Meine Hände schmerzen von den geballten Fäusten und ohne dass ich es gemerkt habe, habe ich angefangen zu weinen. „Hey Yanni, alles ist okay, pscht", murmelt Tori und nimmt mich in den Arm. Meine Schluchzer werden nur größer und das was ich schon im dritten Jahr befürchtet hatte, ist wahr geworden. Vater, Mutter und Draco haben es erfahren und das nicht durch mich. Sie haben es über einen üblen und verräterischen Weg erfahren und mich abwertend angesehen. Sie werden mich behandeln wie Abschaum, wenn sie erfahren, dass ich mich nicht daran gehalten habe. „Bei Merlin, ich würde mich jedem Folterfluch unterziehen, wenn ich danach bei ihm sein kann und das ohne Probleme", schluchze ich und vergrabe mein Gesicht in den Händen. „Das wird schon", meint Pansy aufmunternd, doch ich bin mir unsicher. Natürlich wünsche ich es mir, aber... was wenn nicht?

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𝑪𝒐𝒎𝒑𝒍𝒊𝒄𝒂𝒕𝒆𝒅 𝑳𝑶𝑽𝑬 - 𝑭𝒓𝒆𝒅 𝑾𝒆𝒂𝒔𝒍𝒆𝒚Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt