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Yannika

Wie konnten die Wochen vergehen? Wie konnten sie an mir vorbeiziehen? Wie konnte ich Lachen, Lächeln, Atmen? Wie konnte ich Essen? Wie konnte ich schlafen? Wie konnte ich das alles, wenn ich Fred jeden Tag mehrere Stunden sah und sah wie sehr es ihn mitnahm. Alles was passiert war.
Die Monate vergingen und wir standen kurz vor dem Examen. Das letzte Jahr in Hogwarts neigt sich dem Ende zu und ich wollte nichts mehr als zu Fred zu gehen und ihm alles zu erklären. Seit zwei Tage vor dem Yuleball haben wir nicht mehr geredet. Uns nur im Unterricht oder zufällig auf dem Flur gesehen. Beim Essen so gesetzt, dass ich ihn sehen kann und er mich nicht. Er saß immer mit dem Rücken zu mir und jedes Mal wenn ich ihn sah, war seine Mimik gleich.
Kühl. Leer. Ausgehungert. Als hätte jemand das Leben in ihm genommen.
Ich habe Vater angefleht es ihm erklären zu dürfen in der Hoffnung, Fred würde mit mir einen Ausweg finden, doch er hat es nicht gestattet und die Augen von Severus verstärkt. Er war überall. Nie konnte ich mir sicher sein allein zu sein.
Pucey hatte mich mehrmals vergewaltigt. Es interessierte keinen. Pansy und Tori lies ich nicht mehr an mich heran. Sie wussten, dass das mit Pucey nicht echt sein konnte und seit vorletzter Woche waren wie endlich getrennt. Auch wenn wir nie zusammen gekommen waren, waren wir offiziell zusammen. Doch vorletzte Woche hatte ich dem Ganzen ein Ende gesetzt. Ich wollte mich auf meine Examina konzentrieren und nicht Puceys persönliche Hure sein. Nur brachte mich das kein Stück an Fred heran. Er sieht mich nicht mal mehr an.
Ich fühle mich seither leer und allein. Ich fühle mich oft unbeholfen und gefangen. Gefangen in meinem eigenen Leben, wo ich doch eigentlich selbst entscheiden sollte, was ich will. Stattdessen hatte ich die Augen von Draco, Snape und dem Flamingo auf mir. Heute ziert meine Hand übrigens Ich passe im Unterricht auf. In der Zeit mit Fred musste ich weniger Nachsitzen und mich der Folterfeder unterziehen. Seit der Zeit ohne Fred muss ich so gut wie jedes Mal Nachsitzen, wenn ich mit Umbrige habe.
Es ist bitter. Es ist bitter mit niemanden reden zu können. Pansy ist wie ein Frischverliebter Vogel oder ein Tier in der Paarungszeit. Sie klebt an Blaise und wenn man sie nicht gerade stöhnen hört büffelt sie für die Examina, was ich auch tun sollte. Tori sieht mich immer wieder betroffen an, als würde sie was sagen wollen, aber sich nicht trauen. Seitdem ich sie vor ein paar Monaten angeschriehen habe, dass nichts ist und sie mich in Ruhe lassen sollen, bin ich öfter alleine als davor. Es ist fast so, als hätte ich keine Freunde mehr, doch das habe ich mir selbst zuzuschreiben und ich weiß das. Aber ich konnte nicht so tun als wäre alles zwischen uns ok, wenn sie nur die Hälfte wussten, weil ich ihnen den anderen Teil verschwiegen habe. Ich habe mir fast alles selber zuzuschreiben. Auch das Draco mein Tagebuch gefunden hat. Ich hätte es einfach mit einem Zauber belegen sollen oder besser noch: gar nichts über Fred schreiben sollen-

„Ich habe es verstanden", sage ich zu Umbrige, als ich zum Hundertsten Mal Ich konzentriere mich mit der Folterfeder auf ein Pergament geschrieben habe. „Gut, dann dürfen sie gehen", lächelt sie mich mit ihrem bekannten Lächeln an und schreibt weiter. Ich erhebe mich stumm und verlasse ihr Büro. Es ist bereits leer auf den Gängen, da viele schon in der großen Halle zum Essen sind. Es ist der einzige Moment, indem ich mich unbemerkt davon schleichen kann. Ich greife dem Schopf bei der Gelegenheit und schleiche mich auf den Astronomieturm.
Meine beine lasse ich baumeln und ich lege meinen Kopf auf das Geländer. „Einfach ein Schritt mehr, loslassen. Fallen. Alles wäre vorbei", sage ich und seufze, während ich auf den Hof des Schlosses schaue und wirklich überlege es zu tun.
„Lass das lieber"

Fred

Ich esse seit Tagen nur noch wenig. Man kann eigentlich fast schon Wochen sagen. Wenn nicht sogar die Gesamten Monate in denen Yannika und ich nichts mehr miteinander zu tun haben. Ich schaue sie nicht mehr an. Ich versuche sie zu vergessen. Doch es geht nicht.
„Benutzt doch einfach Obliviate"
Natürlich hat es George vorgeschlagen und es ist auch die einfachste Lösung, aber es wird nicht funktionieren. Ich bin mir zu 100 Prozent sicher. Ich liebe sie zu sehr und ich glaube einfach nicht, dass sie das mit Pucey wollte. Ich bin mir sicher, dass da noch mehr dahinter steckt was niemand weiß. Es muss was mit Lucius zu tun haben. Ich kann sie nicht aufgeben.
Wieder stochere ich in meinem Essen herum, nur um dann doch nichts wirklich zu Essen. „Ich brauche frische Luft", meine ich zu George und da schon einige Schüler aufgestanden sind, fällt es nicht auf, dass ich auch gehe. Die schwüle Luft lässt meinen Kopf nicht gerade kühl werden, doch es ist besser als da drinnen zu sitzen. Wie von selbst tragen mich meine Füße rauf zum Astronomieturm. Abrupt bleibe ich stehen, als ich Yan sitzen sehe. Sie sieht wunderschön und verzweifelt aus. Warum ist das alles so passiert?
Ich will wieder gehen. Nein ich will nicht, aber ich muss. Ihre Worte lassen mich jedoch stehen bleiben und mein Herz setzt einen Schlag aus. Hat sie gerade wirklich davon gesprochen sich umzubringen!? Verdammt nein, das stehe ich nicht auch noch durch.
„Lass das lieber", sage ich mit fester Stimme.
verdammt-

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𝑪𝒐𝒎𝒑𝒍𝒊𝒄𝒂𝒕𝒆𝒅 𝑳𝑶𝑽𝑬 - 𝑭𝒓𝒆𝒅 𝑾𝒆𝒂𝒔𝒍𝒆𝒚Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt