-Nagelschere-
(TW)
Spät in der Nacht erwachte sie wieder. Dieses Mal war es kein Albtraum, welches sie weckte. Lediglich wachte sie aus einem unerklärlichen grund auf.
Seufzend verließ sie, wie letzte Nacht, leise das Zimmer und ging ins Bad. Dort spritzte sie sich kaltes Wasser ins Gesicht und starrte sich im Spiegel an.
Sie fand sich hässlich. Ihre rotbraunen Haare, welche sich ekelhaft um ihr Gesicht schmiegen. Ihre Braunen Augen welche sie Hass erfüllt anstarren.
Ihre Finger krallten sich in das Porzellan des Waschbeckens. So stark, das sie Angst bekam es würde zerbrechen.
Immer wieder schrien ihre inneren Stimmen sie an. Wie sehr sie sich hasste. Sie solle von der Welt verschwinden. Das es für jeden besser währe wenn sie nicht mehr existieren würde.
Ihr Blick fiel auf die kleine Nagelschere im Regal, rechts neben ihr. Sofort kam der Gedanke sich die Pulsader auf zustechen. Fast So wie es das Mädchen getan hatte, in dem deutschen Film 'Dreizehn' sie hatte sich ebenfalls mit einer Nagelschere verletzt.
Sie griff nach dem schere. Sie hatte sie schon in der Hand und wollte ihren Ärmel hochkrempeln. In dem Moment ging die Tür auf. Sofort legte sie die Schere zurück und setzte eine Maske auf.
"Hier bist du. Ich bin aufgewacht und du warst nicht neben mir. Ist alles in Ordnung?" Fragte Chan sie besorgt. Sie nickte lächelnd. Es war falsch. Es war aufgesetzt. Dies merkte Chan, doch er sagte nichts. Er wollte sie nicht Konfrontieren. Er wollte nicht das ein Streit anfing. Nicht jetzt wo er sie gerade wieder hatte.
"Gestern Nacht warst du auch im Bad. Ich hab dich mit jisung am morgen gesehen. Wie ihr in der Badewanne gelegen habt." Erzählte er und schloss die Tür, nachdem er das Bad betreten hatte.
Sie nickte nur stumm. Sie war kurz vor den Tränen. Jedoch wollte sie nicht weinen. Nicht vor Chan. Sie wusste wenn sie weint, würde er sie so lange fragen was los sei, das sie schon alt und grau sind. Vor jisung könnte sie das. Er würde nicht Nachfragen. Er würde sie lediglich nur in den Arm nehmen.
"Ich lass dir ein Bad ein. Ich denke das brauchst du jetzt." Lächelte Chan und begab sich zur Wanne, in die er warmes Wasser laufen ließ. Lynn stoppte ihn dabei nicht. Es würde gut tun ein Bad zu nehmen. Oft hätten sie das gemacht. Als sie jünger waren, hatten sie sich nachts immer ein Bad ein gelassen und zusammen in der Wanne gespielt.
Heutzutage würde es bei ihnen anders aussehen. Würden sie jetzt zusammen baden könnte man es falsch verstehen. Es würde sexuell gesehen werden. Sie dachte auch nicht daran das Chan das jetzt noch mit ihr machen würde.
Sie war noch minderjährig. Er war seit drei Jahren erwachsen. Es würde so auch strafbar für ihn sein. In Deutschland wäre es was anderes. Dort wären sie beide schon erwachsen.
Chan kramte aus einer Schublade etwas heraus. Es war eine rote Badekugel mit Rosen dürft. "ah.. warte!" Er legte sie wieder zurück und kramte erneut. Dieses mal zog er eine Badekugel in Kaktus form heraus. Sie war grün. "Besser" grinste er und entfernte die dünne Plastik hülle. Er ließ sie ins Wasser fallen und stellte den Wasserhahn aus.
Lynn zog sich aus. Wie immer drehte sich Chan weg. Lynn machte es noch nie etwas aus wenn er sie nackt sah. Sie hatte ihn ebenfalls schon nackt gesehen, seit klein auf. Sie wollte fragen ob er mit ihr zusammen badete. Jedoch hatte sie Angst. Angst vor der Antwort.
Sie legte ihre Klamotten in den Wäschekorb und betrat die volle wanne. Das Wasser war angenehm heiß. Der Duft nach Kaktus erfüllte den Raum. Sie setzte sich in das Wasser und schloss die Augen.
Chan beobachtete seine Freundin. Es machte ihn Glücklich sie so zu sehen. Jedoch durchschnitt der Gedanke daran, wobei er sie fast erwischt hätte, die glücklichkeit. Er hatte gesehen wie sie die Nagelschere schnell zurück gelegt hatte. Er wollte was sagen, doch er konnte nicht.
"Ich hole dir neue Kleidung" murmelte er und verließ das Bad.
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𝐾𝑎𝑘𝑡𝑢𝑠-𝑅𝑜𝑠𝑒 1 ~ 𝑆𝑡𝑟𝑎𝑦𝑘𝑖𝑑𝑠
Fanfiction𝐾𝑎𝑘𝑡𝑢𝑠-𝑅𝑜𝑠𝑒... Lynn kommt nach 5 Jahren zurück nach Korea. Sie wollte aus Deutschland raus. Weg von dem Schmerz und Stress. Sie wollte in Korea heilen. Doch wusste sie nicht das es dort so weiter ging. Nach einem schrecklichen Vorfall ende...