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Scheiße.

Wie konnte man bitte so dumm sein?! Mein Blick war auf die zerbrochene Vase gerichtet. Sofort konnte ich das quietschen der Stühle hören. Nein Nein Nein. Jason und Francesco kamen rausgestürmt. Ich blickte keinen wirklich an, drehte mich nur um und stürmte die Treppen runter. Meine Atmung war rasend schnell. Ich wusste nicht ob beide oder nur einer mir nach lief, aber es war mir sowas von egal. Ich musste hier raus, weg von Ihm. 

Unten angekommen sah ich schon die Türe und wollte drauf losrennen, doch jemand packte mich an meinen Arm. Verdammt! Ich zischte vor schmerz auf, da die Person so fest zudrückte, dass ich dachte es würde kein Blut mehr in meine Hand gelangen. Panisch blickte ich in die Augen meines Gegners. Jason. 

Das darf alles nicht war sein. Wie konnte ich bloß nur auf Ihn reinfallen? Alle hatten einfach recht mit Ihm, doch ich war Blind. Mal wieder.

Jason zog mich mit so einer Gewalt zu sich hin. "Eigentlich wollte ich das du es anders erfährst, aber so geht es natürlich auch." sprach er sauer, aber mit einem grinsen in seinem Gesicht.  Ich versuchte mich loszureißen, doch keine Chance. Er war zu stark. "Lass mich verdammt nochmal In ruhe du Mistkerl!" schrie ich Ihn an. Jasons Gesichtszüge veränderten sich schnell, er hasste es angeschrien zu werden, besonders von mir. Er duldete so etwas nicht und ich wusste schon in was für eine Scheiße ich mich geritten hatte. Grob packte er mir an mein Kinn und zwang mich somit Ihn anzublicken. "Hast du es immer noch nicht gelernt, nach all der Zeit?" seine Stimme war ruhig. Viel zu Ruhig. Ich konnte nichts erwidern, denn mein Gesicht flog zur Seite. Verdammt. Meine Wange brannte, Tränen bildeten sich in meinen Augen. Schon wieder hatte er mich geschlagen. "Bring sie ins Auto." gab Jason Francesco den Befehl. Verdammt nochmal wo will der mich denn jetzt hinbringen?? Francesco nahm meinen Arm genauso grob wie Jason. "Wo bringst du mich hin?!" schrie ich wieder. "Halt jetzt endlich dein Maul sonst kannst du was erleben!" schrie mich Francesco an. Wie bitte? Wer denkt der wer er ist?! Ich versuchte weiterhin mich loszureißen doch nichts funktionierte. "Hol das scheiß Mittel ich hab die schnauze voll!" fluchte Jason und packte mich wieder. Was für ein Mittel? Verflucht was hatten die vor mit mir? 

Ein par Minuten später kam Francesco mit einem Fläschchen und einem Tuch wieder. Scheiße nein bitte nicht. "Hört sofort auf!" schrie ich weiter, doch nichts. Francesco tränkte das Tuch mit der Flüssigkeit und kam dann auf mich zu. Ich wollte zu treten, doch schon drückte er mir das Tuch auf meinen Mund. Ich versuchte dagegen anzukämpfen, doch Sekunden später verlor ich mein Bewusstsein.

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Mein Kopf dröhnte als ich aufwachte. Wo war ich? Und wie viel Zeit war vergangen? Meine Augen öffneten sich nur langsam. Als sie vollständig geöffnet waren, blickte ich mich um. Ich glaube ich war in einem Keller, doch ich konnte nicht viel erkennen da es Dunkel war. Und es war kalt. Trotzdem versuchte ich aufzustehen, auch wenn ich mehrere Anläufe brauchte stand ich jetzt. Ich drehte mich um und entdeckte die Türe, sofort versuchte ich so schnell ich konnte auf die Türe zuzulaufen. Aber als hätte ich was anderes gedacht sie war abgeschlossen. Verdammt. Mit dem Rücken zur Türe ließ ich mich runtergleiten, meine Knie zog ich an mich ran um mich vielleicht etwas wärmen zu können. Stumm weinte ich vor mich hin. Wie konnte mir das bloß passieren? Ich hätte auf alle hören müssen, Ich hätte auf dich hören müssen Matteo. Es tut mir leid. Es war alles nur meine eigene Schuld. Plötzlich war meine Müdigkeit wieder da und überrollte mich, dass ich einfach so in dieser Position einschlief. 

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Ich weiß nicht wie viele Minuten Stunden oder Tage vergangen waren, aber bis jetzt kam keiner zu mir. Ich hatte wahrscheinlich tagelang keinen Menschen gesehen oder überhaupt was gegessen. 

Ich wollte gerade meine Augen wieder schließen, bis ich ein rütteln an der Türe hörte. Nein. Bitte sei nicht Jason. Die Türe öffnete sich und nein es war nicht Jason oder Francesco, es war irgendein Mann. Angst umhüllte mich. Bringt er mich jetzt um? Er blickte mich nicht an oder redete, er stellte nur etwas auf den Boden und verschwand dann wieder hinter der Türe die er natürlich hinter sich verschloss. 

Ich stand vorsichtig auf und ging langsam zu dem Gegenstand was er dort hingelegt hatte. Oh mein Gott, es war Essen. Sofort fing ich an es zu essen, es war wenig aber es war mir in dem Moment so egal. Hauptsache ich hatte etwas zu essen. Sekunden später war der Teller auch schon leer.

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Wieder sind bestimmt 1 oder 2 Tage vergangen, ich hatte Jason bis jetzt noch nicht einmal zu Gesicht bekommen, wollte er das ich hier verrottete? Denn nicht mehr lange und er schaffte es. Ich hatte in der ganzen Zeit so abgenommen, dass es einfach nicht mehr schön aussah. Plötzlich hörte ich wieder das rütteln der Türe, sofort blickte ich zu dieser die jetzt offen stand. Scheiße. Lässt der sich auch mal blicken? 

Jason stand an der Türe und blickte auf mich hinab.

Meine letzte Kraft nutzte ich und stand auf um auf Ihn loszustürmen. "Wie kannst du es wagen?" schrie ich Ihn an. Woher ich meinen Mut hatte? Wusste ich selber nicht. Doch Jason grinste nur und kam einen schritt näher. Ich bekam Panik und der Mut verschwand direkt wieder und ging mehrere Schritte zurück. Bitte lass mich in ruhe.. Jason packte mich an meinem Arm und zog sich nah an sich ran. "Du bist so eine verlogene Schlampe und dafür musst du bestraft werden." grinste er und sprach so unschuldig. 

"Fahr doch zur Hölle." sprach ich sauer.

"Du lernst wohl nie in solchen Situationen den Mund lieber zu halten oder?" Und dann flog mein Gesicht zur Seite. Scheiße man. Ich taumelte zurück und drohte zu fallen, so fest hatte er mich noch nie geschlagen. Noch nie. Ich konnte spüren das meine Wange anfing zu Bluten. Jason packte mich wieder. Mein Puls beschleunigte sich noch mehr und mein Magen krampfte sich schmerzvoll zusammen. Ich wollte fliehen, doch er ließ mich nicht los. Es war unmöglich. Er lachte sowie er es jedes mal tat, wenn er mir weh tun wollte. Ich zitterte am ganzen Leib und schloss die Augen, den Schlag abwartend, doch er kam nicht. Nach einer gefühlten Ewigkeit wagte ich mich die Augen zu öffnen, er lächelte. Es war eine Grimasse. Panik durchflutete meinen Körper. Noch nie hatte ich so einen Hass erfülltes lachen gesehen. Dieses mal war es schlimmer als jemals zuvor. Seine Hände umgriffen meinen Hals. Und er drückte zu. Zitternd versuchte ich Luft in meine Lunge zu bekommen, doch es gelang mir einfach nicht.

 Ich musste überleben. Für uns.

Seine Augen waren auf mich gerichtet, genau diese Augen hatten schon immer eine Faszination in mir ausgelöst. Ich hatte das Gefühl in Ihnen  ertrinken zu können, doch dieses mal war es nicht der Fall. Ich wollte vor dem Blick einfach nur fliehen.

Nach gefühlten Minuten ließ er meinen Hals los und ich brach zu Boden. Hustend rang ich nach dem Sauerstoff. Ich habe überlebt für uns beide. 

Jason hob sein rechtes Bein nach oben, bevor er aber mich treffen konnte, legte ich schützend meine Arme um meinen Bauch. Er durfte dich nicht treffen. Sein Bein traf nur meine Hüfte und dann verschwand er einfach lachend. Weinend lag ich auf den Boden. Ich konnte nicht mehr, ich war am ende, doch ich musste stark für dich bleiben. 

Ich verlor langsam mein Bewusstsein wieder..

"Bitte komm Matteo. Ich brauche dich.." konnte ich noch leise flüstern, bevor alles schwarz wurde. 

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heyy. Das war das 24. Kapitel. Wie fandet ihr es? 


Hass mich nicht.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt