Alea saß eine Weile lang an Lennox' Sofa, bis sie aufstand und sich streckte. „Wo könntest du dein Notizheft hingelegt haben?", fragte sie eher zu sich selbst. Sie untersuchte das Bücherregal, in dem unter anderem auch das dicke lateinische Buch über Sternbilder war, doch sie konnte das Heft nicht finden. Also erlaubte sie sich für einen kurzen Moment von dem Sofa wegzugehen, um in der Jungenkajüte nachzusehen. Lennox hatte die letzten Tage hier geschlafen, damit Siska das Sofa im Salon haben konnte und – vielleicht hatte Lennox seine Notizen tatsächlich unters Kopfkissen gelegt?
Ohne große Erwartungen hob Alea das Kissen nach oben. Jedoch lag da wirklich und wahrhaftig das Heft. Alea staunte und lachte verzweifelt-ungläubig. Dann nahm sie es und ging schnell wieder in den Salon. „Was hast du über den Fluch erfahren?", murmelte sie, setzte sich neben Lennox und schaute das Heft einen Moment lang an. Irgendwie hatte sie ein schlechtes Gefühl dabei, dass sie nun einfach so in Lennox' Gedanken herumstöbern würde. Aber er hatte es ihr doch indirekt erlaubt, oder? Also öffnete sie das Heft und versuchte möglichst wenig zu lesen, das nicht mit dem Fluch zu tun hatte. Sie merkte jedoch von Seite zu Seite, dass seine Schrift immer schöner wurde. Lag das daran, dass der Herrinnenschwur auch diese verbessert hatte? Aber das war eher unwahrscheinlich.
Alea kam nun zu Ocean's heart. Lennox hatte die Akkorde auf das Papier geschrieben und dadrunter den Text. Viele Zeilen waren durchgestrichen und durch andere ersetzt worden und Alea harrte einen Moment auf der Seite aus, bevor sie weiterblätterte.
Dort hatte Lennox ein großes Bild gemalt, das beide Seiten umfasste. Alea drehte das Heft um neunzig Grad, da sie merkte, dass es zuvor auf der Seite gelegen hatte. Aber auch so hatte Alea sofort gewusst, um was es sich handelte.
Muras Nixenmale.
Alea erschauderte. Ein paar Linien waren nicht ganz korrekt, was wohl daran lag, dass Lennox sein Mal nie sehen konnte, sondern es lediglich gefühlt hatte. Auch fehlten ein paar Linien gänzlich. Alea dachte kurz nach. Sie hätte das Mal schon längst bemerkt, wäre es immer in dieser Größe dort gewesen. Aber vielleicht wuchs es nach und nach, sodass Lennox zu dem Zeitpunkt noch gar nicht alles aufzeichnen konnte? Immerhin schien auch die Wirkung nach und nach zu wachsen.
Alea blickte zu Lennox und dann wieder zurück. Sie blätterte um.
Das erste, was ihr auffiel, war seine Schrift. Sie schien sich auf einmal gänzlich verändert zu haben und anstelle der sauberen Kurven war da fast nur noch unleserliches Gekrakel. Alea hatte Mühe, die Wörter zu entziffern, aber irgendwann gelang es ihr schließlich.
17. 9.
Etwas verändert sich. Eine unbeschreibliche Leere füllt nach und nach aus, ich bekomme manchmal Wahnvorstellungen. Verändere mich. Meine Kraft und Ausdauer lässt nach ich werde ungeschickt sind viele Sachen plötzlich egal. Kann mich nicht gut konzentrieren.
Mache auf einmal unzählige Fehler beim Spielen. Meine Gitarre war mit mir verbunden, war ein Teil von und jetzt wendet sie sich immer weiter ab stößt mich weg.
Ich glaube es ist Fluch. Mura hat die Silberfäden verflucht und ich hab benutzt Alea auch, o Gott, sie auch und vielleicht ist sie auch verflucht sie darf nicht verflucht sein. sie hat keine male bei nacken aber vielleicht kommt das noch.
alea bitte sei nicht verflucht bitte bitte nicht ich liebe dich bitte sei nicht verflucht bitte nicht ich liebe dich bitte
18. 9.
keine leute mehr vergessen lassen ich kann es nicht mehr und ich kann es nicht mehr und nicht mehr. hab es versucht nicht geklappt taxifahrer nicht vergessen niemand vergisst es geht nicht mehrkannnichtschreibengehtnichtmehrnichtsgehtalleswirdnachundnachzerstörtcassarascassarascassarascassarascassaraswassollichmachenkannstdumirhelfenbittehilfmirbittehilfmirhilfmirbitte...
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Mein Alea Aquarius 9
FanfictionEndlich in Rom angekommen, steht für die Alpha Cru das große Umweltkonzert an. Außerdem wollen sie am Tag darauf Orion überfallen. Alea und ihre Freunde müssen aber alle Pläne über Bord werfen, als der Doktor hinter ihr Vorhaben kommt. Die Rettung d...