Kapitel 24- Zu viel

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Damit bohrte sich Tommy in Blades Seele und nahm seine Kraft.
Blade selbst stöhnte vor schmerz und sah Tommy verwirrt an.

Tommy's Kopf schmerzte, da er bisher nur ein einziges Mal zwei Kräfte gleichzeitig übernommen hatte.
Er schüttelte den schwindel weg und konzentrierte sich auf Dust, seinen Herzschlag, seinen Blutdruck, die Stelle in seinem Bauch, die langsam Blut verlor...
Dieses Blut konnte er nutzen, jeden einzelnen Tropfen.

"Welche Blutgruppe hat er?", Fragte Tommy ruhig. Er würde Blutkonserven brauchen...

"A- A negativ.", Stotterte Philza.
Tommy seufzte und biss dann kräftig in seinen eigenen Daumen, bis Blut zum Vorschein kam.
Vorsichtig ließ er die wertvolle rote Flüssigkeit durch die Luft zu Dust fliegen.
Noch vorsichtiger ordnete er sie in seinen Blutkreislauf ein und konzentrierte sich auf die Ströhmung um den Fremdkörper herum.

Seine Arme streckten sich vorsichtig Richtung Dust aus und seine Augen schlossen sich.
Organe mussten instandgehalten werden und das Blut musste ungehindert fließen können.
Ungehindert würde jetzt eh nicht mehr gehen also müsste er wohl einfach Umwege machen.

"Was machst du da?", Fragte Blade, der erstaunlich lange gebraucht hatte, um sich zu erholen.
Tommy ignorierte ihn erstmal, Konzentration war gerade wichtig.

"Dust am Leben halten.", Antwortete Tommy langsam, die Augen immernoch geschlossen.
"Wo bleibt der Krankenwagen?", Fragte er dann, darauf achtend, seine Konzentration aufrecht zu erhalten und keinen einzigen Tropfen Blut zu verlieren.

"Auf dem Weg.", Antwortete Puffy, die Q immernoch fest am Boden hielt.
Eine unangenehme Stille entstand in der keiner es wagte, Tommy noch einmal anzusprechen.

Tommy selbst wusste, dass Ärzte normalerweise nicht mit außenstehenden Kooperieren, also müsste er entweder Schlatts Kraft nutzen um den Heiler zu kontrollieren oder Schlatts Kraft loswerden um die des Heilers zu nehmen, was allerdings riskant wäre da er nicht wusste, ob Schlatt seinem Befehl dann immer noch folgen würde. Oder er könnte zum ersten Mal drei kräfte auf einmal halten, was noch riskanter wäre.

"Puffy?", Fragte er schließlich.
Er würde einfach jemand anderen entscheiden lassen. Ihr fragender Blick brannte auf seinem Rücken.
"1, 2 oder 3?", Dumme Formulierung aber egal.
"Worum geht es? Was steht zur Auswahl?"
Sie war also eine von diesen Personen.
"1, 2 oder 3?", Fragte er einfach nocheinmal, diesmal mit etwas mehr Nachdruck.

Er konnte ihren besorgten Blick nicht sehen da seine Augen noch geschlossen waren, als sie antwortete
"3"
Toll, das riskanteste. Aber ändern konnte man es auch nicht mehr.

Genau in diesem Moment kam ein Team von Sanitätern durch die Tür und Tommy öffnete vorsichtig die Augen.

Während sich schon einige Medis neben Dust knieten sah einer sofort zu Tommy, der mit aller Macht versuchte ruhig zu bleiben.

Eigentlich wollte er verschwinden, weglaufen so weit er konnte aber er wusste, wenn er das tat, würde Dust sterben.

"Was tust du?", Fragte der Heiler.
"Ihn am Leben halten.", Antwortete Tommy ruhig, dann nahm er seinen Blick von Dust und sah den Heiler an.
Er hatte dunkelbraune Haare und eine seltsam aussehende, eckige Spirale schmückte den Pullover der wahrscheinlich keine Arbeitskleidung war.
Für einen winzigen Augenblick glaubte er seinen Papa zu sehen. Mit einem Blinzeln war er allerdings wieder weg.

"Das kannst du jetzt mir überlassen, ich werde ihn sofort heilen.", Sagte er und wollte Tommy ein wenig zur Seite schieben, Tommy allerdings nahm all seine Konzentration zusammen und bohrte seinen Blick in die Brust des Heilers, welcher einen schmerzerfüllten Laut ausstieß, ohne Dusts Blut loszulassen.

"Was machst du denn da?", Fragte Puffy entsetzt.

"Dust retten."

Die Kopfschmerzen durch überbenutzung seiner Kraft waren fast unerträglich. Tommy biss die Zähne zusammen und sah wieder zurück zu Dust.
Noch war sein Blutkreislauf stabil, einige Tropfen waren herausgelaufen aber Dust würde es überleben.
Ein Gefühl von schwindel schlich sich in seinen Kopf, weshalb er schnell aber so vorsichtig wie möglich anfing, mit der neuen Kraft die Wundränder zueinander zu bringen und zu schließen.

Die Fähigkeit des Heilers bestand daraus den Heilungsprozess zu beschleunigen.
Es war wie als wäre die Heilung eine Sprachnachricht und man würde auf x2 drücken.

Dust selbst war schon einige Zeit vorher ohnmächtig geworden, was Tommy zwar für ihn freute, wegen Schmerzen die er jetzt nicht haben musste, aber selbst machte es ihn nervös.

Tommy kontrollierte gerade seinen Blutkreislauf also würde es anfangs nicht auffallen, wenn Dusts Herz aufhören würde zu schlagen.
Tommy's Zähne knirschten als er sie noch fester aufeinander presste und versuchte, die Wunde schneller zu schließen.

"Das Schwert raus! Jetzt!", Zischte er durch zusammengebissen Zähne. Zu leise. Niemand hatte es gehört.
Vorsichtig, um selbst nicht das Gleichgewicht zu verlieren, stolperte er zu Dust und zog mit der wenigen Muskelkraft die er noch hatte das Schwert heraus.

Blades geweitete Augen sahen ihn erschrocken an als Tommy neben Dust auf die Knie fiel und trotzdem die Heilung vorantrieb.
In Tommy's Sichtfeld erschienen schwarze Punkte und alles verschwomm.
Er wusste, dass er jederzeit ohnmächtig werden könnte aber er wusste auch, dass er die Wunde ganz schließen musste, damit sie sich nicht von selbst wieder öffnete. So ruhig wie möglich versuchte er in einem regelmäßigen Rhythmus weiter zu atmen.

Das würde eine hässliche Narbe für Dust geben.

Tommy war an körperliche Schmerzen gewöhnt aber mit dieser geistigen Belastung konnte er nicht mehr lange umgehen.
Die ränder seines Sichtfeldes wurden bereits schwarz.
Er sah das fließende Blut unter dem letzten Stück noch nicht zusammengehefteter Haut.

Übelkeit stieg in seiner Kehle auf.
Der säuerliche Geschmack und die fehlende Luft versuchten Tommy abzulenken aber er war noch nicht fertig.
Er wusste nicht ob die Kräfte zurück zu ihren Besitzern gingen wenn er ohnmächtig wird also musste er es beenden, ob er wollte oder nicht. Es gab keine Versicherung, dass jemand dort weitermachen könnte, wo er aufgehört hatte.

Die sich ausbreitende schwärze in seiner Sicht versprach ihm Ruhe. Verdammt wollte er diese Ruhe.
Er wollte loslassen und endlich etwas schlafen.
Aber er konnte nicht.
Nicht solange Dusts Wunde noch nicht vollständig geschlossen war.

Mit einem letzten kräftigen Schub purer Willenskraft schloss er die letzten Millimeter der Wunde und brach zusammen.

Die Dunkelheit empfing ihn wie eine weiche, Wärme Decke.

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A/N

Bisher mein Lieblingskapitel.

Wer sich fragt warum Wilbur und Tommy die gleiche Blutgruppe haben: ich hab beschlossen, dass Kristen A negativ hatte und das an Tommy weitervererbt hat. Tommy und Wilbur sind ja leider nicht wirklich miteinander verwandt und Techno und Wibur auch nicht.

Naja

Lg Shiro

Ps. Da bin ich mitten in der Nacht nochmal auf Wattpad und sehe, dass ich alles fertig gemacht hab.. außer hochladen :')
Manchmal Frage ich mich, wozu ich mir einen Wecker stelle :')

Story Of Dead Parents Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt