Kerzenlicht (Johnlock)

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Das hier ist auch schon älter, hatte aber ewig keinen Anfang - der ist erst gestern entstanden, nachdem ich mal wieder Sherlock geschaut habe.

Mir fällt dabei immer wieder auf, wie gut es im Vergleich zu anderen Serien ist, vor allem die Dialoge und wie alles so gut zusammenpasst, aber auch die Entwicklung der Charaktere. Immer noch meine Lieblingsserie <3

Viel Spaß beim Lesen dieses Oneshots. Der erste Abschnitt ist praktisch eine Szene aus der ersten Folge, und danach... eine Zukunft, die ich mir wünschen würde.☺
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Johns erster Gedanke war, dass man von dem Platz am Fenster eine hübsche Aussicht hatte. Gleich darauf fragte er sich, wieso der Restaurantbesitzer den Tisch für Sherlock frei hielt, obwohl sich der Detektiv eben erst entschieden hatte, doch etwas zu essen.

Und das war nicht die einzige Frage, die durch seinen Kopf schwirrte.

Seit er diesen Mann kennengelernt hatte (also seit gestern) stolperte er ständig in seltsame Situationen. Aber er konnte beim besten Willen nicht behaupten, dass es ihm nicht gefiel.

Auch wenn er keinen Schimmer hatte, wieso Sherlock erst über den Serienmörder gesprochen hatte und ihn dann ganz plötzlich zum Essen einlud.

Sie ließen sich am Fensterplatz nieder. Ehe John Zeit hatte, sich wirklich umzusehen, kam bereits ein Mann auf sie zu.

"Sherlock! Alles auf's Haus, was immer Sie wollen, für Sie und für Ihr Date."

John stockte. Sein Date? Niemand hatte davon gesprochen, dass das hier ein Date war. Und es sollte auch keines sein. Er erwartete schon, dass Sherlock den Mann korrigierte, aber der meinte nur: "Möchten Sie was essen?"

"Ich bin nicht sein Date", erklärte John, damit keine Missverständnisse aufkamen.

Der Restaurantbesitzer beugte sich zu ihm und schüttelte seine Hand. "Der Mann hier hat mich vor einer Mordanklage bewahrt", sagte er und warf Sherlock einen Blick zu.

"Das ist Angelo. Vor drei Jahren konnte ich Lestrade beweisen, dass Angelo zeitgleich mit einem besonders brutalen Dreifachmord in einem ganz anderen Teil der Stadt einen Einbruch beging."

"Er hat meinen Namen reingewaschen."

"Naja, ein bisschen." Sherlock sah aus dem Fenster. "Und, gegenüber irgendwas los?"

"Nichts", gab Angelo zur Antwort und wandte sich wieder an John. "Ohne ihn wäre ich im Gefängnis gelandet."

"Da ist er gelandet", kommentierte Sherlock nur.

Angelo schien jedoch trotzdem alles tun zu wollen, um es den beiden angenehmer zu machen. "Ich hol eine Kerze für den Tisch, das ist romantischer."

John seufzte auf. Warum glaubte Angelo, sie wären ein Paar? "Ich bin nicht sein Date!", stellte er nochmals klar.

"Essen Sie ruhig etwas, wir müssen vielleicht länger warten", sagte Sherlock und blickte schon wieder zum Fenster hinaus.

Angelo kam zurück und platzierte ein kleines Teelicht in der Mitte des Tisches. Er grinste ihnen zu und reckte den Daumen nach oben.

"Danke...", murmelte John aus reiner Höflichkeit und griff nach der Speisekarte.

Er hatte überhaupt nicht wahrgenommen, wie hungrig er war, bis er den dampfenden Teller vor sich stehen hatte. Rasch begann er zu essen. Doch seine Gedanken kehrten zu dem seltsamen Mann zurück, den er getroffen hatte. Sherlock hatte ihn seinen Erzfeind genannt, aber da er, wie der Mann gesagt hatte, das Dramatische liebte, konnte John sich nicht sicher sein, was sich wirklich hinter dieser Bezeichnung verbarg.

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