Locked Out Of Heaven- Bruno Mars
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So schnell wie es nur geht fahren wir zu unserem Anwesen, wo wir sobald das Auto hält alle rausspringen und mit Amelia in den Armen reinlaufen. In ihrem Zimmer angekommen steht auch schon Martin bereit. Um ihn herum: unzählige Medizinische Produkte. Vorsichtig legt mein Dad Amelia auf ihr Bett und tritt einen Schritt zurück, um Martin Platz zu machen. Besorgt schauen wir auf sie herab. Jetzt heißt es nur hoffen. Hoffen, dass alles wieder gut wird!
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SofiáGebannt schauen wir alle zu Martin und warten die Testergebnisse ab. Ich stehe an meinen Mann gelehnt neben meinen Söhnen und wir alle bilden einen Halbkreis um ihr Bett. Die Wunde an ihrem Bein ist inzwischen in einen dicken weißen Verband verpackt und zudem ist sie hat sie einen Zugang und bekommt durch diesen Flüssigkeit und Nährstoffe. Als nun auch anscheinend der letzte Test beendet wurde, dreht sich unser Privatarzt zu uns um.
„Also Amelia hat einen starken Flüssigkeit- und Nährstoffmangel, was bei ihrem Gewicht natürlich gar nicht gut ist. Das ist schätze ich auch der Grund für die Bewusstlosigkeit. Ein weiterer Grund für diese ist auch der hohe Blutverlust. Die Wunde am Bein hat sich zum Glück bisher noch nicht entzündet, trotzdem habe ich sie vorsichtshalber in einen dicken Verband eingepackt. Momentan schläft Amelia, allerdings müsste sie in den nächsten paar Minuten aufwachen. Die nächsten....", weiter kam er nicht, weil Amelias Augenlider zu flackern beginnen. Nach ein paar Versuchen schafft sie es endlich die Augen aufzumachen aber braucht erstmal ein paar Sekunden um sich zu orientieren.
Amelia
Um mich herum nehme ich weit entfernt Stimmen wahr. Schmerzen habe ich keine. Vorsichtig versuche ich meine Augen zu öffnen, scheitere aber. Okay Amelia, nicht aufgeben! Mein Kampfgeist wird belohnt, indem ich meine Augen nach weiteren Versuchen nun endlich öffnen kann. Verschwommen nehme ich unterschiedliche Gestalten wahr, aber nach und nach klärt sich meine Sicht.
Vor mir sehe ich meine komplette Familie und Martin? Dann fällt mir alles wieder ein. Ich lebe. Naja noch zumindest, denn noch habe ich keinen Ärger von meiner Familie bekommen. Ihre Gesichter sehen sehr erleichtert aus, allerdings spiegelt sich auch ein bisschen Sorge und Mittleid wieder.
Dann ergreift Martin das Wort, weshalb ich meine Aufmerksamkeit auf ihn richte.
„Schön das du wieder da bist Amelia. Was machst du denn für Sachen? Als ich dich in diesem Zustand gesehen habe, sind mir fast die Augen aus dem Kopf gefallen. Mach das bloß nie wieder, sonst sterbe ich noch an einem Herzinfarkt", schmunzelt er, „Du hattest einen extremen Nährstoff- und Wassermangel. Der Blutverlust, der durch die Wunde an deinem Beim hervorgerufen wurde, hat sich auch nicht wirklich positiv auf deinen Kreislauf ausgeprägt. Zusammenfassend kann man sagen, dass wenn sich die Wunde noch entzündet hätte, du nun in Lebensgefahr wärst."
Da ich wissen will, wie mein Bein jetzt aus sieht, will ich mich vorsichtig aufrichten. Bevor ich aber in einer Aufgerichteten Position ankommen konnte, wurde ich mit der Anweisung „Liegen bleiben" an den Schultern wieder nach unten gedrückt. Na super. Irritiert schaue ich zu dem Übeltäter. Valentino. Mein Versuch ihn mit meinen Blicken zu töten, wurde wieder einmal von Martin unterbrochen. Wirklich furchteinflößend sah mein Blick anscheinend nicht aus, denn mein Bruder grinste mich nur an. Wahrscheinlich sah ich eher aus, wie ein Nilpferd was sich ein Niesen unterdrücken muss.
„Dein Bruder hat Recht Amelia! Du bleibst erstmal für die nächste Woche komplett im Lockdown. Das bedeutet: So wenig Bewegung wie möglich. Wenig bis kein Laufen, keine Anstrengung und genügend Essen und Trinken. Für den heutigen Tag, bleibst du allerdings in deinem Bett. Aufrichten darfst du dich aber erst in knapp zwei Stunden." Na Herzlichen Glückwunsch, also kann ich mich gar nicht vor der Ansage die ich zu 100% bekommen werde flüchten.
„So ich fahre dann mal wieder! Falls irgendwas sein sollte: zögert nicht mich anzurufen! Nicht das sich doch irgendwas entzündet. Also gute Besserung dir, Amelia." . Damit machte sich Martin freundlich und zum Abschied winked auf den Rückweg. Meine Eltern begleiten ihn noch bis zur Tür.
Nun bin ich also mit all meinen Brüdern alleine. Bitte nicht. Bevor ich auch nur anfangen kann zu beten, fängt Blake auch schon mit seiner Predigt an.
„Weißt du eigentlich was für fürchterliche Sorgen wir uns um dich gemacht haben, Engel? Wir dachten dir wäre sonst was passiert. Du darfst nie wieder weglaufen! Versprichst du uns das?"
„Es tut mir leid, aber ich war einfach so aufgewühlt und enttäuscht von Leo, dass ich keinen anderen Ausweg mehr gesehen habe. Ich werde es aber nie wieder machen. Das verspreche ich euch", schniefe ich vor mich hin. Inzwischen ist mir auch die ein oder andere Träne über die Wange gelaufen. Die anderen scheinen mein schniefen aber verstanden zu haben, denn sie lächeln mir aufmunternd zu. Naja bis auf einer, Leo.
„Es tut mir leid, Sweety! Ich hätte dich nie im Leben so grundlos anschnauzen dürfen. Das was ich gesagt habe ist alles frei erfunden. Du sollst gar nicht selbstständiger werden, denn ich brauche doch jemanden um den ich mich kümmern und beschützen muss und wenn ich dich nicht habe, dann habe ich keinen. Ich habe dich unendlich dolle lieb und ich hoffe, dass du mir verzeihen kannst".
Anhand seiner Mimik erkenne ich, dass es ihm wirklich fürchterlich leid tut. Ohne was zu sagen rücke ich vorsichtig natürlich ohne mich aufzurichten ein bisschen nach rechts um Platz zu schaffen und hebe die Bettdecke hoch. Sofort legt sich mein jüngster großer Bruder zu mir und zieht mich vorsichtig auf seine Brust.
„Ich bin müde...", nuschle ich gegen seine Brust. Ohne auch nur die Augen aufzumachen, sehe ich dass alle Grinsen und mich und Leo glücklich und erleichtert beobachten. Ich bin kein nachtragender Mensch. Das war ich noch nie.
„Ich glaube wir alle müssen ein bisschen Schlaf nachholen", schmunzelt Matteo und sieht dabei einmal in die Runde. Die anderen winken nur ab und machen sich schon auf den Weg in ihre Zimmer. Matteo muss auflachen, geht aber den anderen hinterher und schließlich auch in sein Zimmer. Mit dem Gedanken, dass jetzt endlich alles gut wird und nichts mehr passieren kann, schläft Fernandos jüngster Sohn glücklich mit seiner kleinen Schwester im Arm ein. Das natürlich nichts mehr passiert und alles jetzt einfach so weiterläuft ist bei dem Namen Hernández natürlich klar.
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Huhu,
Ich hoffe euch geht es gut! :)
Falls ihr Tipps oder Ideen habt, könnt ihr mir die gerne schreiben. Ich bin offen für alles!
Alles Liebe!!!!!!!
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Nur der Wille zählt
AbenteuerKurz nach ihrem zehnten Geburtstag beschließt Amelia Lucia Hernández endlich erwachsen zu werden. Sie möchte ihre eigenen Entscheidungen treffen können und endlich selbstständig werden. Dabei gibt es nur leider ein Problem: Ihre Familie darf davon a...