Nur der Wille zählt

Kapitel 34

Eye Of The Tiger- Survivor
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Fragend ziehe ich eine Augenbraue ihn die Höhe, als unsere Mütter sich anfangen voneinander zu verabschieden. Ich dachte wir gehen alle zusammen zurück zu unserem Anwesen? „Leider nein mein kleiner Zwerg! Alle zusammen an einem Ort zu sein ist zu gefährlich. Wir wissen gar nichts über diesen Mann. Vielleicht hat er hier eine große Gang oder so und trommelt gerade alle zusammen, um uns zu überfallen. Deswegen fährt jeder wieder zurück zu seiner Villa. Damit hätten sie es deutlich schwerer.", erklärt ihr mein zweit ältester Bruder. Habe ich meine Gedanken etwa laut gesagt? Zeit zum antworten wird mir aber nichts gelassen, weil ich sofort in eine Umarmung mit meinen Freunden verwickelt werde. „Passt auf euch auf", nuschle ich in die Halsbeugen der beiden. Diese erwidern es. Anschließen lösen wir uns voneinander. Hoffentlich sehen wir uns morgen schon wieder...
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Amelia

„Komm, Sweety!", ruft Leonardo mich auch schon. Meiner Meinung nach viel zu früh, allerdings reicht schon ein kurzer Schulterblick aus um festzustellen, dass alle auf uns drei warten. „Ich glaube wir sollten uns mal voneinander lösen und zu unseren Familien gehen. Die warten nämlich schon", kichere ich, als ich das Gefühl habe meine beiden Freundinnen würden mich nie wieder loslassen. Nun macht auch Sophie einen kurzen Schulterblick, kann aber nur meine Aussage bestätigen. Deswegen lösen wir uns schweren Herzens voneinander und gehen zu unseren Familien. Ohne das ich irgendwas sage, werde ich sofort von meinem jüngsten Bruder hochgehoben und seitlich auf die Hüfte gesetzt. Dann bewegt er sich mit mir und ein paar von meinen Brüdern im Schlepptau Richtung unserem Anwesen. Unsere Eltern besprechen noch irgendwas. In der Zeit wird auch Lina von ihren Brüdern ins Auto verfrachtet. Sophies Brüder tuen es mit ihr gleich. Schnell winke ich den beiden noch zu, ehe meine Sicht zu den beiden durch unseren Zaun versperrt wird.

„Und was machen wir jetzt?", frage ich gespannt. Ich meine, wenn ich hier schon mit meiner Familie festsitze, dann kann man doch sicherlich was zusammen unternehmen. Auch wenn es nur im Haus ist. „Also Baby, Santiago, Blake, Mom, Dad und ich müssen gleich los und uns um das Problem kümmern. Je schneller wir es beseitigt haben, desto schneller darfst du wieder raus!", erklärt Valentino mir. Okay, dass beantwortet 50% meiner Frage. Dann stelle ich halt einfach eine andere: „darf ich mitkommen?". Mir ist die Antwort eigentlich schon bewusst, aber vielleicht passiert ja ein Wunder. „Da muss ich dich leider enttäuschen! Du, Leonardo, Luciano, Alejandro und Matteo bleiben hier. Ihr geht nicht alleine nach Draußen und auch mit Begleitung nicht vom Anwesen! Haben wir uns da verstanden?", fragt meine Mutter scharf von hinten. Okay, es passieren keine Wunder. Zumindest nicht so ein großes. Ich habe gar nicht bemerkt, dass sie und mein Vater wieder da sind. „Ja!", beantworte ich ihr Frage. Verstanden habe ich es, aber ob ich es mache hat sie nicht gefragt...

Nach ein paar Minuten hört man auch schon die Tür ins Schloss fallen und mehrere Fußstapfen, die über den Kies laufen. Kurz danach ertönen Auto Geräusche, aber auch diese verklingen nach kurzer Zeit wieder. Nun sind wir fünf mit knapp 250 Bodyguards im und um das Anwesen verteilt, alleine. „Mir ist langweilig!", verkünde ich. Es sind zwar erst knapp 5 Minuten nach dem Aufbruch am Strand vergangen, aber trotzdem. Die Zeit kommt mir schon wie eine halbe Ewigkeit vor. „Mir ist immer noch langweilig", stelle ich klar, als mir keiner antwortet. Wieder keine Antwort. Nach ein paar Sekunden fängt Luciano zum Glück an zu reden. Ich dachte schon ich hätte wieder unbemerkt was falsch gemacht und die ignorieren mich nun wieder. Ist auch schon mehr als einmal vorgekommen. „Wie wäre es, wenn wir Stadt, Land, Fluss spielen?", schlägt er vor. Sofort bin ich Feuer und Flamme. Also nicht, dass ich vorher nicht heiß wäre :) „Also ich finde die Idee super", stelle ich sofort klar. Aufgeregt blicke ich zu den andern und die sehen nicht sonderlich begeistert aus. Sie erdolchen meinen zweit jüngsten Bruder mit ihren Blicken schon fast. Da aber keine Widerworte kommen, schwinge ich mich vom Sofa und hole ein paar Blätter und Stifte. Dann ging es auch schon los.

„Ich kann nicht mehr!", jammert Alejandro knappe vier Stunden und genau 326 Runden später. Verständlich. Wir alle sehen nicht mehr sonderlich motiviert aus. „Wie wäre es mit einem Film?",fragt Matteo in die Runde. Bei dem Wort ‚Film' sehen wir schon deutlich motivierter und glücklicher aus. Und so beginnt der Bibi&Tina Marathon. Bei dem Trailer fällt meinen Brüdern schon das Lächeln aus dem Gesicht und sie fangen an sich zu beschweren. Was denn? Diese Woche bin ich mit Filme aussuchen dran. „Ich kann auch Feuerwehrmann Sam anmachen, wenn euch das lieber ist", stelle ich klar. Sofort ist es ruhig. Geht doch!

Fernando

„Okay, also müsste er sich momentan genau hier aufhalten",erklärt Timo, während er mit einem Stift auf eine kleine Lagerhalle zeigt. Wir haben uns alle zusammen in einer unserer Lagerhallen getroffen, um den weiteren Plan zu besprechen. „Wann wollen wir angreifen? Heute Abend noch, oder morgen früh?", fragt Juan uns. Inzwischen hat ist er schon deutlich entspannter, nachdem wir herausgefunden haben, dass er eine nicht sonderlich große Gefahr darstellt. Natürlich kann jeder Mensch gefährlich sein, allerdings wird er gegen unsere drei Mafias nichts machen können. Bernhard Morrison- Phils Vater, führt eine winzige Gang an. Sie hat knapp 30 Mitglieder, also wirklich nichts großes. Dennoch sollte man mit genug Vorsicht an die Sache rangehen. „ich würde sagen, dass wir morgen früh angreifen. Dann sind wir fitter und haben noch ein bisschen Vorbereitungszeit.", schlägt Markus vor. Wir alle stimmen zu und damit war es beschossen. Morgen früh rächen wir uns für eine Tat, die vor knapp 25 Jahren begangen wurde.

Nachdem wir noch ein paar Kleinigkeiten geklärt haben, haben wir uns von einander verabschiedet und sind wieder zu unseren verschiedenen Villen gefahren. „Ich bin gespannt, was die anderen in der Zeit wo wir weg waren ,gemacht haben. Es waren ja schließlich fast 6 Stunden!", grinst Valentino. Ja, darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Hoffentlich haben sie sich an die Regeln gehalten und sind nicht rausgegangen. Als wir unser Anwesen erreicht haben und das Auto auf dem Hof hält, werden uns die Türen geöffnet. Also das Haus steht zumindest noch. Zusammen gehen wir rein und lauschen erstmal, ob wir irgendwas hören. Und tatsächlich: Aus dem Kinoraum ertönen Geräusche. Fragend zeigt meine Frau zum Kinoraum. Wir alle nicken nur und begeben uns leise zum besagten Raum. Vom weiten erkannt man schon ab und zu Licht durch flackern. Kurz bevor wir ankommen, geht das Licht ganz an. Perfektes Timing würde ich sagen. Vorsicht öffne ich die Tür und kann tatsächlich drei meiner Söhne ausfindig machen. Leonardo, Luciano und Alejandro. Es fehlen aber zwei Personen. Das scheint jetzt auch Blake aufgefallen zu sein.

„Wo sind denn Amelia und Matteo",fragt er, während er noch einmal den Raum abscannt. „Amelia ist nach 326 Runden Stadt, Land, Fluss und dem ersten Bibi und Tina Film, während des zweiten eingeschlafen. Matteo wollte sie dann ins Bett bringen, ist allerdings auch nie wiedergekommen. Beide liegen nun fest aneinander gekuschelt in Matteos Bett und schlafen tief und fest", beantwortet Luciano seine Frage lachend. Auch wir anderen müssen schmunzeln. „Ich habt Bibi und Tina geschaut?", lacht Santiago. „Ja! Wir hatten die Wahl zwischen Bibi und Tina und Feuerwehrmann Sam. Haben uns dann für Bibi und Tina entschieden. Einmal und nie wieder", klärt mein jüngster Sohn auf. Da muss wohl Amelia die Wahl gehabt haben und wollte ihr Brüder wohl ein bisschen Ärgern. „Naja, wir sollten jetzt aber alle ins Bett! Morgen früh greifen wir die Gang von Morrison an!", bestimme ich nun. „Kann ich mitkommen?", fragt Leonardo und guckt mich gespannt ein. Nach kurzen Überlegen nicke ich. Es wird eine gute Übung für ihn sein!

Dann machen wir uns tatsächlich auf den Weg in unsere Zimmer, wo ich und Sofiá nach kurzer Zeit auch schon einschlafen. Schließlich müssen wir für den Angriff morgen gut ausgeruht sein...