Kapitel 3

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Izuku pov




Letzte Nacht haben Katchan und ich uns noch etwas darüber unterhalten. Wir kamen zu dem Entschluss, das wir beide ein zweites Kind möchten. Misaki wünscht sich ja auch ein Geschwisterchen, weswegen wir uns dabei keine Sorgen machen müssen.
Das einzige Problem wird es sein, einen Termin in dem Krankenhaus in Kyoto zu bekommen. Der dort praktizierende Arzt, ist der Einzige in ganz Japan, der das möglich machen kann...






Misaki ist im Kindergarten.
Katchan musste heute erst um 9 Uhr zur Arbeit, wodurch er sie vorher dort absetzen konnte. Ich muss erst heute Nachmittag anfangen, wodurch wir uns perfekt abwechseln können, bei der Kinderbetreuung.

Da ich jetzt alleine zu Hause bin nutze ich die Gelegenheit, in diesem Krankenhaus anzurufen, um mich nach einem Termin zu erkundigen.
Das Telefon klingelt und nach knappen 5 Minuten nimmt jemand den Hörer ab.


K:   Das Mushiki Krankenhaus Kyoto, was kann ich für Sie tun?

D:   Hallo hier ist Izuku Bakugo. Ich wollte gerne einen Termin für Ihre Schwangerschaft Einleitung bei Männern.


Obwohl ich dieses Telefonat schon einmal geführt habe, fühlt es sich so unwirklich an.


K   Selbstverständlich. Unser erster freier Termin ist in 4 Wochen.

D:     Den nehme ich!

K:     Mit Partner oder soll das Ganze mit Samenspender erfolgen?

D:      Mit Partner.

K:      Alles klar. Sie waren schon einmal hier?

D:     Ja. Wäre unser zweites Kind.

K:     Alles klar dann kennen Sie es ja schon. 

D:     Ja genau!

K:     Alles klar dann bis dahin!

D:    Danke!





Ich lege auf.
An so ein Gespräch werde ich mich nie gewöhnen. Bevor ich aber etwas anderes machen kann, schreibe ich Katchan, das wir in 4 Wochen den Termin haben zur Voruntersuchung und Medikamenten Besprechung. Da ich ja schließlich ein Mann bin, müssen sie mir gewisse Hormone geben um eine Schwangerschaft überhaupt erst möglich zu machen.

Wenn man dann auch noch mit Samenspende möchte (weil man keinen Partner hat, oder dieser Zeugungsunfähig ist), würde an dem Tag auch direkt die Befruchtung vorgenommen werden. Dafür muss man allerdings im Krankenhaus bleiben für eine gewisse Zeit. Da wir das auf natürlichem Wege machen wollen, kommt das nicht in Frage.
Ich freue mich ja schon so. Klar es ist möglich das es nicht sofort klappt, aber ich gehe positiv an die Sache.




Am Nachmittag hole ich Misaki aus dem Kindergarten und wir fahren nach Hause.

,,Papa?"
,,Ja?"
,,Habe ich schon eine kleine Schwester?"
,,Nein Süße. Das dauert auch noch etwas."
,,Och man.....", frustriert legt sie ihren Kopf auf ihrer Hand ab und schaut aus dem Fenster, während ich uns nach Hause fahre.

Zu Hause angekommen, ist sie aber wieder wie immer. Total aufgeweckt und voller Energie.
Während sie in ihrem Zimmer etwas spielt, fange ich mit dem Kochen an. Da Katchan ja auch gleich nach Hause kommen müsste, wird er bestimmt Hunger haben. Misaki bekommt in der Regel Mittagessen im Kindergarten, aber meistens reicht ihr das nicht. Warum wir überhaupt Essensgeld zahlen wundert mich. Sie kommt jedes mal hungrig nach Hause.
Gedanken verloren rühre ich im Essen und denke an den Termin. Es wäre schon schön ein weiteres kleines Kind hier herum laufen zu haben.

,,Bin wieder da!", ruft eine mir allzu bekannte Stimme in das Haus.

,,DAD!", sofort wird dieser von Misaki umgerannt und er nimmt sie auf den Arm. Mit ihr im Schlepptau kommt er zu mir uns begrüßt mich mit einem liebevollen Kuss.

,,Na wie war dein Tag?", frage ich ihn.

,,Anstrengend! Die Leute werden alle bekloppter!"
,,Dad! Sowas kannst du doch nicht sagen!"
,,Und wieso?"
,,Weil du doch Menschen retten musst!"
,,Muss ich?"
,,Ja!"

Ich lache. Diese Diskussion führen die Beiden öfter mit einander.
Obwohl mein Mann nicht so aussieht, ist er sehr intelligent und Facharzt für Kardiologie. Er hat sogar eine eigene Praxis, wodurch er seine Arbeitszeiten selber vorgeschrieben hat und ich meinen Dienstplan an seinen anpassen kann.

Mittlerweile hat er sich an den Tisch gesetzt und die Diskussion aufgegeben und Misaki zugestimmt, Menschen helfen zu müssen.

,,Essen ist fast fertig ihr Beiden. Ihr könnt ja schonmal den Tisch decken."

Ich kann nicht sagen, wer von beiden schneller am Schrank stand. Die beiden haben immer Hunger. Egal wann oder wo... Essen können sie immer, was mich aufschmunzeln lässt.

Wenig später ist der Tisch gedeckt und das Essen verteilt.
,,Guten Appetit", rufen alle gleichzeitig und beginnen wenig später auch schon den Teller zu leeren.







Nach dem Essen, räumt Katchan alles Geschirr weg und sagt: ,,Mach dich fertig für die Arbeit. Ich mache den Rest hier." Dabei gibt er mir einen leidenschaftlichen Kuss und ich spüre wie ich darunter hin schmelze.
Es ist unglaublich wie sehr ich ihm immernoch verfallen bin nach mittlerweile knapp 10 Jahren Beziehung.

Ich gehe aus der Küche, bleibe aber noch kurz in der Tür stehen und beobachte meinen Mann und meine Tochter, wie sie beide zusammen die Küche aufräumen.
Er geht so liebevoll mit ihr um und beantwortet ihr alle ihre Fragen. Kinder sind so neugierig und ich finde toll diese bei ihrer Entwicklung zu unterstützen.

Ich liebe meine Familie. Meine kleine perfekte Familie. Wie sind für einander da und halten zusammen, auch wenn unsere Familie in der Gesellschaft noch nicht zu 100% anerkannt ist.

Es ist erlaubt als homosexuelles Paar zu Heiraten und auch Kinder zu bekommen, wie wir es haben. Aber viele Menschen empfinden es noch immer als "unnormal" und wollen es nicht akzeptieren. Auch Katchans und meine Eltern sind dieser Meinung und haben unsere Beziehung nie akzeptiert. Das wir ein Kind haben wissen sie noch nicht einmal, was aber auch besser so ist.

,,Papa?"
Aus meiner Trance holend, schaue ich nach unten und zu Misaki, welche an meinem Hosenbein zieht.
,, Was gibt es Süße?", frage ich sie und hebe sie hoch.
,, Du hast geschlafen!"
,, Nein ich habe nur nachgedacht. "
,, Und worüber?"
,, Nicht so wichtig. Möchtest du nicht Dad zeigen, was du heute im Kindergarten gemacht hast?"
,, AU JA!"

Sofort reißt sie sich aus meinem Griff los und rennt in ihr Zimmer.

,, Deku du solltest dich wirklich langsam fertig machen", lächelt Katchan mich an, gibt mir aber wieder einen leidenschaftlichen Kuss, welcher mich am gehen hindert.
,, So wird das aber nicht funktionieren Katchan"
,, Was genau?" Und wieder legt er seine Lippen auf meine.

,,Na mit dem gehen."

,,Ich lasse dich unter einer Bedingung gehen!"
Kurz muss ich schlucken und schaue ihn tief in seine roten Augen.
,,Heute Abend gehörst du mir!"

Ohne zu denken nicke ich nur und er küsst mich erneut. Schließlich lässt er von mir ab, denn Misaki betritt den Raum und belagert sofort ihren Dad mit einem selbst gebastelten Blumentopf.
Ich gehe ins Bad und ziehe mich um.
Mit meiner Uniform an, gehe ich wieder zu den beiden und verabschiede mich.
,,Bye Papa! Zeig den Bösen was du kannst!"

,,Ich hoffe, dass das nicht nötig ist.", lächelt Katchan und ich verlasse das Haus. Ich fahre zum Revier und beginne meine Schicht als Polizist.

Für Immer? / BakudekuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt