Kapitel 6

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Katsuki pov





Der Wecker in meinem Handy klingelt und zeigt mir somit an, das wir 06:45 Uhr haben. Zeit zum aufstehen und Misaki für den Kindergarten vorzubereiten. Ich schaue zur Seite und Deku scheint von dem nervigen Geräusch nicht wach geworden zu sein. Er liegt nach wie vor in meinem Arm, an meine Brust gekuschelt und schläft Seelenruhig.
Vorsichtig versuche ich mich zu befreien ohne ihn zu wecken.
Je nachdem wie lange er schon vorher unten herum gelaufen ist, wird er nicht viel geschlafen haben.

Nach einiger Zeit habe ich es aber geschafft mich zu befreien und gehe als erstes ins Bad um mich fertig zu machen. Anschließend gehe ich in das Kinderzimmer von Misaki.

Sie schläft genauso friedlich wie ihr Papa. Allerdings muss ich sie jetzt schon wecken, da wir sonst zu spät zum Kindergarten kommen. Ich gehe auf ihr Bett zu und wecke sie sanft.
Nach einigem murren steht sie aber auf.
Ich weis nicht wie lange sie unten gewesen war, bis sie mich endlich geholt hatte. Somit hat sie wahrscheinlich auch nicht viel geschlafen letzte Nacht.

,,Na los zieh dich an und dann komm runter.", sage ich und gehe hinunter in die Küche um Frühstück zu machen.
Unten angekommen fange ich auch sofort an mit dem Kochen. Gleichzeitig mache ich auch das Essen für den Kindergarten fertig. Es ist unglaublich wie viel sie essen kann. Sie bekommt im Kindergarten Mittagessen. Muss ihr eigenes Frühstück für den Vormittag mitbringen und Frühstückt im Vorfeld noch hier bei uns. Und trotzdem kommt sie jedes Mal hungrig nach Hause.
Ich schüttel nur meinen Kopf und muss lächeln. Sie ist da genau wie ich. Es ist so schön zu sehen, wie sie wirklich von uns Beiden etwas abbekommen hat.

Ihr Bento ist fertig und ich lege es in ihren Rucksack. Das Frühstück stelle ich auf den Tisch und keine 2 Sekunden später steht Misaki schon in der Küchentür. Sie kommt zu mir gelaufen und setzt sich auf ihren Stuhl um zu essen.

,,Wo ist Papa?", fragt sie schließlich.
,,Noch am schlafen. Bevor wir gehen verabschieden wir uns aber noch!"
,,Oh ja! Ich kann Papa nicht verlassen ohne einen Kuss."
,,Geht mir genau so!"

Nach einiger Zeit sind wir fertig und während ich aufräume, holt Misaki ihre Tasche mit allem, was sie zum Übernachten braucht. Ihre ganzen Anziehsachen und keine Ahnung wie viele Kuscheltiere sie da rein gequetscht hat.

,,Komm wir sagen Papa noch eben das du jetzt weg bist.", aber bevor ich diesen Satz nur beendet hatte, höre ich wie sie schon in das Schlafzimmer stürmt.
,,Papa! Papa!", ruft sie ganz aufgeregt und Deku scheint gerade unsanft aus seinen Träumen gerissen worden zu sein.
Er schreckt hoch und schaut sich mit Panik um. Als er aber schließlich unsere Tochter erblickt, verwandelt sich sein Gesicht wieder zu einem Lächeln.
,,Guten Morgen Misaki."

,,Dad und ich gehen jetzt zum Kindergarten!"
Er schaut zu mir und blickt fragend drein.
,,Es ist schon 07:30 Uhr Deku. Ich bring Misaki weg. Essen ist unten fertig. Wenn ich wieder da bin können wir direkt los."
,,Wo geht ihr denn hin ohne mich?", fragt das kleine Mädchen.
,,Überraschung.", antworte ich ihr.
Beleidigt schaut sie zu Deku.

Sie weiß zwar das vielleicht irgendwann ein Baby kommt, aber wann und wie, das weiß sie alles nicht. Das sie deswegen auch heute nicht zu Hause schläft weis sie auch nicht. Die Mama von Hina (ich glaube Ochako heißt sie) haben wir auch gefragt, ihr nichts dergleichen zu erzählen.

,,Na gut. Dann viel Spaß heute und morgen!", sagt Deku an Misaki gerichtet und gibt ihr einen Kuss auf die Stirn und nimmt sie noch einmal fest in den Arm.
,,Ich bin doch nicht für immer weg Papa. Du wirst einen Tag ohne mich schaffen!", lacht sie während sie versucht zu fliehen.
,,Oi Deku! Du erdrückst sie noch!"
,,Tschuldigung", kommt es aus seinem Mund und lässt sie wieder los, so das sie vom Bett hüpft und zu mir kommt.

Wir gehen hinunter und aus der Haustür raus. Ich öffne das Auto und Misaki klettert in ihren Kindersitz. Ich schnalle sie an und setze mich ebenfalls in das Auto rein, nachdem ich die Taschen im Kofferraum platziert habe. Wenig später sind wir auf dem Weg zum Kindergarten.












Izuku pov





Beide sind nun aus dem Haus raus und ich stehe auf. Mein erster Gang führt mich ins Bad um meine Blase zu entleeren.
Anschließend gehe ich hinunter in die Küche und nehme mir das Frühstück, welches Katchan vorbereitet hatte. Er kann so gut kochen. Auch wenn er es nicht gerne zu gibt, aber er hat dafür ein erstaunliches Talent.

Ich räume mein Geschirr weg und gehe wieder ins Badezimmer um meine Zähne zu putzen und mich anzuziehen.
Anschließend gehe ich zurück ins Schlafzimmer und hole die Reisetasche aus dem Kleiderschrank. Da Katchan und ich nur eine Nacht weg in Kyoto sind, brauchen wir nicht so viele Klamotten. Lediglich Wechselwäsche für Morgen und Schlafsachen. Natürlich auch Zahnbürsten etc. Aber nichts großes, wodurch wir keinen Koffer benötigen sondern die Tasche komplett ausreicht.

Meine Sachen sind verstaut und ich bin gerade dabei etwas für Katchan herauszuholen, da höre ich unten schon einen Schlüssel im Schloss umdrehen.

,,Deku?"
,,Oben im Schlafzimmer!", ruf ich ihm entgegen und wenig später ist er oben bei mir.
,,Was machst du da?", fragt er schließlich.
,,Na was wohl? Wir brauchen doch Anziehsachen für Morgen!"
,,Ach quatsch! Eine saubere Boxer reicht doch."
,,Nein! Ich würde gerne morgen etwas anderes anziehen!"
,,Du bist ja schlimmer als ein Weib.", lacht er mich schließlich an und ich blase beleidigt meine Backen auf.
,,Bin ich nicht."
,,War doch nur Spaß Deku.", sagt er und kommt auf mich zu. Er legt seine Arme um mich und drückt mich an sich.
,,Na komm. Noch sind die Straßen leer. Ich will nicht zu spät kommen zu dem Termin ja?"
,,Okay."

Er drückt seine Lippen auf meine und zieht mich einfach mit, so das ich mich nicht wehren kann.
Ohne zu merken was passiert ist, sind wir plötzlich unten vor der Haustür und werde gezwungen meine Schuhe anzuziehen.
Kurz darauf sind wir im Auto und der Motor startet.
Wir fahren einige Minuten und verlassen dann die Stadt auf eine Landstraße Richtung Kyoto.

Katchan hat Recht. Um diese Uhrzeit ist es noch relativ ruhig auf den Straßen. Die meisten wollen nämlich in die Stadt rein fahren für die Arbeit und wenige nur raus. Wenn wir allerdings in die Nähe der nächsten großen Städte kommen sieht das Ganze wahrscheinlich anders aus und es wird voller.

Die Fahrt wird jetzt knapp 4 1/2 Stunden dauern.
Je nachdem wie wir durchkommen natürlich. Ich hoffe es geht schnell. Meine Nervosität und Aufregung ist noch immer sehr stark präsent und ich kann es kaum abwarten wieder dort zu sein. Auch wenn ich etwas Angst habe aber nicht davor noch ein Kind zu bekommen, sondern einfach weil ich Krankenhäuser nicht so mag.

In meinen Gedanken erneut versunken schließe ich meine Augen und verfalle erneut in einen tiefen Schlaf.

Für Immer? / BakudekuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt