Kapitel 33

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Ochako pov








Gerade eben war die Spionin Miyano Osa wieder bei uns gewesen und meinte, dass die Verstärkung von außerhalb eingetroffen wäre.

In knapp 2 Stunden, will Yamamoto eine Rede halten vor allen und da soll der Putsch stattfinden.
Das heißt: Yamamoto stürzen was je nach Situation seinen Tod bedeutet. Seine Gefolgsleute werden bei Widerstand ebenfalls den Tod finden, ansonsten werden sie verhaftet und für immer weggesperrt.
Das Problem an der Sache?
Die Leute auf unserer Seite sind zwar bewaffnet und können kämpfen bzw schießen, aber genau dasselbe trifft leider auch auf Yamamotos Leute zu.

Nachdem was am Bahnhof passiert ist vor 2 Tagen, weiß auch jeder das seine Leute keine Angst haben andere oder auch sich selber zu verletzen wenn es nötig ist.
Obwohl ich mich damit nicht anfreunden kann, das einige Menschen heute sterben, weiß ich leider das es nicht anders geht wenn wir unsere Freiheit wieder haben wollen.
Hoffentlich werden es alle schaffen! Nein!
Sie MÜSSEN es schaffen!

Miyano meinte zu uns, das wir bei der Rede dabei sein sollen. Zumindest in der Nähe um wenn es soweit ist abhauen zu können. Ein bisschen Angst habe ich trotzdem.
Schließlich müssen nicht nur wir fliehen sondern auch alle anderen die hier gegen ihren Willen da sind und auch die Kinder gleichzeitig in Sicherheit bringen.
Dafür müssen wir sie allerdings erst einmal holen und genau das tun wir jetzt.

Gemeinsam mit Miyano (da sie eine hohe Stellung anscheinend hier hat) laufen wir die Gänge der Uni entlang und niemand hat Einwände dagegen.
Wieso können wir dann nicht einfach so aus der Tür raus?
Wahrscheinlich würde das selbst Miyano nicht gelingen wegen Yamamotos Wachleuten.

Nach einigen Minuten sind wir an einer Tür angekommen und öffnen diese. In diesem sitzen zwei Frauen und viele Kinder.
Sofort ruft Miyano: ,,Holt die Kinder!" Und wir Frauen stürmen in den Raum.

,,HAALT!", ruft eine der beiden Frauen, bekommt aber von der anderen einen Schlag und wird ohnmächtig. Also ist sie auch eine von uns?
Trotzdem laufen wir weiter in den Raum und ganz egal wer gerade wen zu greifen bekommt, schnappt sich jede von uns ein oder zwei Kinder und läuft aus dem Raum zu unserem Zimmer aus dem wir kamen.
Komisch. Ich habe obwohl so viel Tumult war weder Hina noch Misaki gesehen?

In unserem Zimmer angekommen werden erst einmal alle Kinder an ihre entsprechenden Mütter überreicht und..... es stimmt also.....
Hina und Misaki waren beide nicht unter ihnen!
Wo sind sie???
Sofort laufe ich wieder zur Tür. Vielleicht sind sie noch da drin? Ich muss nachsehen! Ich laufe den gesamten Weg erneut ab und zurück zu dem Raum wo die Kinder waren.
Außer der bewusstlosen Frau, die gerade gefesselt wird, sind noch Miyano und die andere Frau da.

,,Was gibt es?", fragt Miyano mich, als sie mich anscheinend bemerkt hat.
Ich trete näher an sie heran und sage: ,,zwei Mädchen fehlen!"
,,Ihre?"
,,Meine Tochter und meine Patentochter!"
Miyano dreht sich zu ihrer Verbündeten, welche dann den Mund öffnet und sagt: ,,Hina und Misaki stimmt's?"
,,Ja."
,,Sie sind letzte Nacht verschwunden. Ich weis nicht wo sie sind. Sie waren heute morgen nicht mehr in ihren Betten."

Das kann doch nicht wahr sein!?
Die Beiden sind weg?
Aber wohin?
Und vorallem warum?
Ist ihnen etwas passiert?

,,Bitte beruhigen Sie sich erst einmal ja?", sagt Miyano und kommt einen Schritt auf mich zu gelaufen. ,,Wir finden sie! Das verspreche ich Ihnen!"
Ich nicke.
Aber wirklich beruhigt hat mich dieses Versprechen trotzdem nicht.
Wo könnten sie sein?
Nachdenklich laufe ich die Gänge wieder zurück und höre ein rumpeln.
War das um die Ecke gewesen?
Nicht das da einer von Yamamotos Leuten ist?
Aber was wenn es die Kinder waren?
Keine Angst haben Ochako!!

Ich gehe näher an die Ecke heran und schaue vorsichtig um diese.
Sofort weiten sich meine Augen.
Auf dem Boden ist eine riesige Blutlache und in dieser liegt jemand! Nicht nur irgendjemand!
Es ist Katsuki!
Aber was zum?
Ich bin leider zu schwach um Katsuki zu tragen und renne so schnell ich kann wieder einmal zurück zu Miyano.

,,Sie müssen sofort mitkommen und mir helfen!!", rufe ich in den Raum und renne direkt wieder los zu dem Blonden.
Die Schritte hinter mir verraten, das sie tatsächlich mit kommt.
Bei Katsuki angekommen, überprüft sie seinen Puls und Atmung.
,,Er ist sehr schwach! Wir müssen ihn erstmal hier weg bringen!", sagt sie und gemeinsam hiefen wir ihn hoch und tragen ihn in unser Frauenzimmer, wo wir ihn auf mein Bett legen.

Ich zerreiße ein Bettlaken und wickel es stramm um sein Bein und diese Blutung irgendwie zu stoppen.
Mehr Verletzungen, die schweren Schaden verursachen könnten, sind nicht zu erkennen.
Die Wunde am Kopf sieht schon ein paar Stunden älter aus.

Vorsichtig ziehen wir ihm sein Oberteil aus um auch diesen auf Verletzungen zu überprüfen.
Ein Streifschuss an der Schulter und ein riesiger tiefdunkelblauer Fleck ziert seine Rippengegend.
Was ist bloß mit ihm passiert?

Ein Glück haben wir hier unter uns einige Frauen mit guter Ausbildung und sie schaffen es Katsukis Zustand zu stabilisieren.
Mit einigen Medikamenten die wir hier haben können wir auch gegen seine höchstwahrscheinlichen Schmerzen etwas machen. Einen kühlen Waschlappen bekommt er ebenfalls auf die Stirn gelegt und nun heißt es abwarten.
Verdammt.












Katsuki pov





Fuck mir tut alles weh! Und wenn ich meine alles dann wirklich alles!

Aber Tod bin ich glaube ich nicht. Wenigstens das...

Schwer öffne ich meine Augen und drehe meinen Kopf nach links. Komisch...
Wo bin ich?
Ich drehe meinen Kopf nach rechts und da sitzt ein mir bekanntes Gesicht.

,,O....Ocha....", krächze ich und sofort schaut sie zu mir hoch.
,,Oh Katsuki du lebst!!!", ruft sie direkt und drückt meine Hand fester, welche sie anscheinend schon die ganze Zeit festhält.
Ich versuche mich aufzurichten, sacke aber wegen Schmerzen in meinem Oberkörper direkt wieder zusammen.

,,Bleib liegen!", ermahnt sie mich und ich verdrehe genervt die Augen.
Sofort kommen aber alle Erinnerungen zurück und ich versuche mich erneut aufzurichten.

,,Ochako...wie spät?"
,,11:30 Uhr. Wieso?"

Yamamoto! Er will ne Rede halten! Wann war das? In zwei Stunden meinte der eine Kerl der mich zu Yamamoto gebracht hatte. Wann hat er das gesagt? Gegen 9?
Oder 10? Ich glaube 10 Uhr war es. Das heißt ich habe noch 30 Minuten!
Ich muss aufstehen!

,,Hey Katsuki! Ich habe gesagt du sollst liegen bleiben!"
,,Keine Zeit! Ich muss Yamamoto töten!!"
,,Was?"
,,Er weiß wo die Kinder sind! Er will sie da raus locken und meinte er würde sie töten lassen!"
Sofort wird Ochakos fragender Blick finster.
,,Wo sind sie?"
,,In den Abwasserrohren der Uni!"

Jetzt wenn ich darüber nachdenke, ist es extrem riskant zwei kleine 4-jährige Mädchen in Abwasserrohren herum kriechen zu lassen!
Aber in dem Moment gab es nur entweder Kinder da rein stecken oder riskieren das sie erschossen werden.
Ich hoffe es geht ihnen gut und dieses Sackgesicht hat sie noch nicht in die Finger bekommen!

Direkt drehe ich mich so, das ich von dem Bett aufstehen kann. Scheiße tut mein Oberkörper weh!
Dieser ist allen Anschein nach auch mit einem riesigen Verband versehen und stützt so ein bisschen meine Rippen.
Weh tun tut es trotzdem aber das ist jetzt erst einmal egal!

,,Katsuki!", fängt Ochako wieder an, als sie meine Schmerzen sieht. ,,Yamamoto hält um 12 uhr eine Rede. Wir werden da sein und fliehen. In diesem Tumult werden wir bestimmt die Kinder wieder finden!"
,,Und wie? Weist du eigentlich wie groß so ne Uni ist und wie viele Rohre hier durch laufen? Sie können überall sein!!"
,,Wir finden sie! Jetzt ruh dich bitte noch aus. Wir werden dich wahrscheinlich gleich brauchen!"

Auch wenn ich es nicht wirklich gut finde, hat sie recht. In 30 Minuten soll er gestürzt werden und ich werde mit helfen! Ich werde ihn wenn es sein muss umbringen und fliehen. Zusammen mit Ochako, Hina und Misaki. Auf dem Weg finden wir dann noch Deku und hauen ein für alle mal hier ab! Wir werden wieder ein normales Leben haben wie noch vor einer Woche.
Das sich die ganze Welt innerhalb weniger Tage so ins negative verändern kann, will ich einfach nicht wahr haben. Wir werden einen Ort finden, der noch normal ist. Einen Ort, wo wir leben können wie vorher. Auch wenn es außerhalb von Japan sein muss!

Wir schaffen das!

Für Immer? / BakudekuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt